Beiträge von AnnetteV

    Nova hat kein Problem damit, zwischen meinen Beinen zu stehen, aber ich hab absolut keine Ahnung wie ich sie dazu bekomme, da sie die Pfoten auf meine Füße stellt..

    Eine weitere Variante ist es, die Übung auf zwei verschiedene Tricks herunterzubrechen: die erste ist 'lauf zwischen meinen Beinen mit', die andere ist: 'stell Deinen Fuss auf meinen Fuss'.

    Den ersten Teil habt ihr ja schon erfolgreich gemeistert. Den zweiten könnte man auch aus dem Front (also Hund sitzt vor Dir) aufbauen: kann Dein Hund Pfote geben? Wenn ja, fordere ihn auf, Pfötchen zu geben und strecke ihm anstatt Deiner Hand Deinen Fuss entgegen. Sobald Deine Hündin ihre Pfote auf Deinen Fuss setzt (das kann durchaus in der Luft sein), belohnst Du ganz toll. Sobald sie die Pfote zuverlässig auf den Fuss hält, wandert der Fuss nach und nach gegen Boden, bis Du sie ohne Kommando und nur mit einem leichten Tippen des Fussballens dazu auffordern kannst, die Pfote darauf zu stellen. Übe das mit beiden Füssen, bzw. Pfoten. Wenn sie das begriffen hat, kannst Du sie wieder zwischen die Beine nehmen und mit einem Tippen des Fusses auffordern, dass sie ihre Pfote darauf stellen soll.

    Mal anders gefragt... was ist denn rein gesundheitlich für euch die "beste" Rasse?

    Das finde ich eine sehr gute Frage. Die gesundheitlich stabilsten Tiere sehe ich nach wie vor da, wo auf Funktion und nicht auf Schönheit gezüchtet wird und es keinen kümmert, ob Vater oder Mutter eine schräge Nase, ein stehendes und ein kippendes Ohr oder krumme Beine hatten, sondern nur, ob sie genauso jahrelang und unverbraucht mit grösster Begeisterung ihrem Job nachgegangen sind, wie ihre Vorfahren und - hoffentlich, ihre Nachkommen. Das Wesen ist hier ebenfalls ein wichtiger Punkt - wobei ich hoffentlich andere Prioritäten setzen werde bei einem Hund, dessen 'Verwendungszweck' derjenige des 'freundlichen Familienhundes' ist als bei dem, der 'motivierter Sporthund' oder 'begnadeter Hasenjäger' sein soll.

    Ein Ohr, das nicht so getragen wird, wie ein völlig arbiträrer Standard das vorsieht, eine Rute, die zehn Zentimeter höher getragen wird als vorgeschrieben, ein Fleck am falschen Ort oder eine falsche Farbe spielen doch, wenn sie weder die Gesundheit noch die Arbeitstauglichkeit beeinträchtigen, überhaupt keine Rolle.

    Ich finde eine überlegte Zucht, in der die wichtigsten Gesundheitsuntersuchungen auf möglichst viele Generationen hinaus dokumentiert und bekannt sind und Tiere bewusst auf ihren Verwendungszweck hin produziert werden, sehr wichtig. Für mich schliesst das aber gerade in der heutigen Zeit, wo ohne grossen Aufwand z.B. Genprofile erstellt werden können, sorgfältig gezogene Mischlingskreuzungen keinesfalls aus.

    Wobei ich mal denke, dass die gezielt gezogene Arbeitsmischung allerdings auch auf einem anderen Blatt steht, als der nette kleine Ups-Mix aus den Kleinanzeigen oder dem Tierheim.
    Xer, Lurcher und German Trailhound sind bei der Sportüberlegung auf Grund des Zuchtgedanken dahinter ja dann doch schon eher in die Rassehundecke einzuordnen.

    Hier in England würde ich den Lurcher eher weniger im Rassehundeck sehen - da wird einfach alles bunt durcheinander gemischt was bei drei nicht auf den Bäumen ist und irgendwie nach Windhund und Terrier aussieht.

    Beim Patterdale Terrier und gewissen Sheepdogs, die wirklich nach wie vor auf Hüteleistung gezogen werden (aber eben weder ISDS noch 'Border Collies' sind und auch nicht in der gleichen Art arbeiten), siehts zum Beispiel wieder anders aus.

    Mit einem 'Mischling' kommts eben darauf an, wie hoch hinaus Du willst. Soweit ich weiss, ist bei den Schweizern mit einem Mischling zum Beispiel im Agility nach der Schweizermeisterschaft Schluss. Die Engländer sind da viel offener: wenns tut, was es soll, darfs im Agility fast überall hin - dafür gibts das 'Activity Register'.

    Bindung ist ein völlig abgenutztes Wort, das viel zu häufig gebraucht wird. Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht so genau, was ich mir darunter vorstellen sollte. Ich versuche nicht, meine Hunde an mich zu binden. Ich erziehe sie und hoffe, dass daraus auch eine Art zwischenartliche Vertrautheit, ein Vertrauen, eine Zuneigung, im besten Fall vielleicht sogar eine echte Freundschaft entsteht.


    Ich habe dieses Ziel erreicht, wenn ich sehe, dass meine Hunde grundsätzlich davon ausgehen, dass ich mein Bestes tun werde, ihnen zu helfen, wenn sie an ihre eigenen Grenzen stossen. Und wenn ich merke, dass sie mir gegenüber ebenso zu handeln beginnen.

    Ich bin da ganz bei Dir, @dragonwog - ich hoffe sehr, dass man den Hund umfassend untersucht hat, denn irgend etwas stimmt da nicht.

    Ich sehe in den Ausschnitten, die man im TV so zu Gesicht bekam, ehrlich gesagt auch nicht, dass die Hündin unbedingt schlecht sozialisiert wurde - mit dem zweiten Hund im Haus kommt sie ja scheinbar gut klar. Ausserdem fiel mir bei allen Begegnungen, die gezeigt wurden, auf: die Hündin lässt die anderen Hunde ohne Weiteres herkommen, lässt schnüffeln und schnüffelt, aber kaum ist diese Hintern-an-Kopf-Schnüffelphase vorüber, gibts eine kurze Pause, sie wird stocksteif und greift sofort und ohne weitere Warnung an. Warum? Warum diese kurze Pause? Warum greift sie nicht direkt an wenn der andere Hund auf sie zukommt? Warum geht sie nicht gleich drauf los, wenn der andere an ihr schnüffeln möchte sondern schnüffelt auch selbst noch interessiert? Warum lässt sie so viel Kontakt zu und reagiert erst, als die Situation eigentlich wieder mehr Distanz erlauben würde?

    Aus dem Film wird auch nicht ersichtlich, ob sie jeden Hund angreift oder nur gewisse. Wenn ich so ein Verhalten sehe, würde ich das Tier erst einmal von Kopf bis Fuss untersuchen lassen - auch, oder gerade wenn sie so ein Verhalten schon lange zeigt. Natürlich ist es möglich, dass sich das Verhalten ritualisiert hat - aber bei so einem Fall würde ich doch schon genau wissen wollen, ob körperlich alles in Ordnung ist.

    Ich glaube, bei einem 9-jährigen Hund würde ich eben den Maulkorb einfach drauf lassen und ihr zeigen, dass kein Hund an sie rankommt, wenn sie schön bei mir bleibt. Die Hündin scheint ja nicht generell aggressiv zu sein und rastet schon an der Leine aus wenn sie einen anderen Hund sieht.

    Hat nichts mit dem Futter zu tun, aber so dünne Hunde frieren oft und brauchen Unterstützung dabei den Körper warm zu behalten. Hier hilft ein gut sitzender, warmer Hundemantel. Druck- und Scheuerstellen entstehen viel leichter bei so einem unternährten Körper, weshalb es ganz wichtig ist, dass der Sitz des Mantels regelmässig kontrolliert wird.

    Versuche eine gute Balance zwischen Ruhe und Bewegung zu finden, damit sie körperlich und psychisch wieder 'zu sich' kommt.

    Oft entwickeln solche Hunde - verständlicherweise - eine Futteraggression, auch wenn sie jetzt noch höflich ist. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, den Hund direkt aus der Dose mit einem Löffel zu füttern (anfangs alle drei Stunden ein paar Löffel voll - je nachdem welche Menge der Tierarzt für angebracht hielt). Es ist schwierig, so einem Tier nicht einfach die volle Schüssel hinzustellen und es so schnell wie möglich auf sein Idealgewicht zurück bringen zu wollen - aber bedeutet genauso wie radikales Hungern einen riesigen Stress für den Körper, der mit solchen Mengen an Futter gar nicht mehr umgehen kann. Zu grosse Futtermengen verursachen oft Krämpfe und Bauchschmerzen.

    Hallo Tüdeldü,

    Wie Du diesen bestimmten Hund am besten und am gesündesten auffütterst, sagt Dir ein Tierarzt, der das Tier auch gesehen hat und den Fall beurteilen kann.

    Man kann sehr viel falsch machen, ja - und den Hund unter Umständen damit sogar umbringen. Generell gilt: keinesfalls gleich sehr viel geben und auch keine grossen Portionen, sondern alle paar Stunden kleine Mengen langsam zufüttern. Je nachdem wie dünn das Tier und wie stark es geschädigt ist, musst Du anders vorgehen und andere Nahrung füttern - deshalb ist die qualifizierte Beurteilung eines Tierarztes so wichtig.

    Habt ihr eigentlich eine Idee, woher der kommen kann? Von zu wenig Bewegung vielleicht?

    Nicht unbedingt. Oft ist es einfach der Körperbau: manche Hunde (oft auch bestimmte Rassen und Typen) haben durch ihre rechteckige Form längere und 'weichere' Rücken als andere. Einige Hunde sind auch überbaut (hinten höher als vorne) und bei anderen ist die Ursache tatsächlich zu wenig oder eben falsche Bewegung. Ein hängender Rücken ist aber nicht einfach eine unveränderliche Tatsache: über gezielten Muskelaufbau kann man daran tatsächlich arbeiten.

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    Naja, das Foto ist nach wie vor nicht ideal, aber was mir bei den vorherigen Bildern schon auffiel: mir würde dieser durchhängende Rücken wirklich Kummer bereiten. So einen Hund würde ich kein Kilo mehr also nötig mit sich herumschleppen lassen und zusätzlich dafür sorgen, dass die Rückenmuskulatur deutlich gestärkt wird, so dass der Rücken eine möglichst gerade Linie bildet. Hier würde ich wirklich aktiv eingreifen wollen, auch wenn ich mir bewusst bin, dass sie in diesem Bild den Rücken wahrscheinlich mehr als üblich durchdrückt.