Ich verstehe bestens, dass man einen Hund möchte, der einem auch gefällt. Das ist ja an sich weder etwas Schlimmes noch grundsätzlich falsch. Im Gegenteil: die Optik schränkt die Auswahl aus so vielen Rassen ja schon einmal ein und macht die Suche einfacher.
Es liegt mir fern, Dir vom einen oder anderen Hund abzuraten. Selbst wenn Du Hundeanfänger wärst, würde das nicht automatisch bedeuten, dass Du eine bestimmte Rasse nicht führen könntest. Ich masse mir nicht an zu wissen, ob Du mit und mit welchem Hund Du glücklich wirst.
Mein Rat an Dich: gehe zum nächsten Rassetreffen oder zur nächsten internationalen Hundeausstellung und sieh Dich bei den Rassen, die Dich interessieren, einmal um. Lerne möglichst viele Exemplare live und in Farbe kennen. Lass Dich nicht von grossartigen Versprechungen blenden. Auf einer Ausstellung wirst Du die Hunde zwar nicht im Alltag oder 'der freien Wildbahn' - sprich, dem Grossstadtdschungel - erleben, aber eben in einer Extremsituation. Dort hast Du dann relativ schnell einen Vergleich: wie ist die Stimmung an einem Mali-Ring? Wie bei den Wolfhunden? Sprich mit den Menschen - was sind Mali-Halter für Wesen? Unterscheiden sie sich von den Wolfhund-Haltern? Siehst Du Dich in einem der beiden Kreise? Wenn ja, weshalb, wenn nein, warum nicht?
Malinois und Wolfhunde sind - wenn rassetypisch - in ihrer Verwendung und Art eher an zwei verschiedenen Enden des Spektrums 'Hund' anzusiedeln. Das eine ist tatsächlich ein tauglicher Sport- und Gebrauchshund, das andere eher der gescheiterte Versuch desselben. Es gibt einen Grund, weshalb Malinois im Sport, bei Polizei und Militär geführt werden, Wolfhunde es allerdings niemals über eine zudem ziemlich erfolglose Blindenführhundkarriere hinaus geschafft haben, obwohl die beiden heute von der FCI anerkannten 'Rassen' ursprünglich auf eine Diensthundekarriere ausgelegt waren...