Beiträge von AnnetteV

    werde dahingehend sehr oft darauf angesprochen, wie freudig, triebig und übermotiviert mein Toller wäre.

    Das glaube ich Dir gerne, @Flügelfrei und auch wenn es vielleicht nicht so klingen mag ob meiner Einwände (andernorts auch zur angeschlagenen Gesundheit und Enge des Genpools) mag ich die Toller an sich sehr. Leider haben mich sehr wenige auf dem Platz und/oder im Showring (allerdings auch schon vor 10-15 Jahren) überzeugt. Letzteres ist nun nicht der Ort, auf den ich mein Hauptaugenmerk für die Zucht legen würde - aber häufig trotzdem ein Indikator dafür ob die Hunde an einem fremden und reizüberladenen Ort die Nerven behalten können.

    Dass es Toller gibt, die arbeiten können und wollen, mag ich gar nicht bezweifeln, aber sie als 'Border unter den Retrievern anzupreisen', dünkt mich schon sehr hoch gegriffen. Die Toller haben andere Qualitäten.

    Vielleicht noch ein Wort zum Toller (das mir wohl eher weniger Freunde schaffen wird). Ja, der neue Slogan des Tollers als 'Border Collie unter den Retrievern' ist zwar sicherlich verkaufsfördernd und klingt gut, aber da frage ich mich dann doch, wo die ganzen sportlichen Toller denn sein sollen. Bei Prüfungen laufen die wenigen Toller, die es gibt, doch schon eher unter 'ferner liefen'. Im 'Ernsteinsatz' findet man sie ja auch eher selten.

    Ich habe sie häufig als zu sensibel, zu unflexibel, zu wenig triebig - ja sogar unsicher, stur, misstrauisch oder gar ängstlich - für den höheren, weiterführenden Sport erlebt. Selbst im Ausstellungsring haben sie (je nach Richter) häufig eher einen Mauerblümchen-Status und präsentieren sich selten so gern und gekonnt wie ihre Cousins das tun.

    Es können tolle Hunde sein - keine Frage, und sie machen sicher gerne Sport, aber als hartgesottene und ausgesprochene Arbeiter erlebe ich sie in der Gesamtheit nun wirklich nicht.

    Als Reaktion auf die Panik, die manch einen Rasseliebhaber zu befallen scheint, wenn einer das 'reine Blut' über eine Fremdeinkreuzung besudeln will, erwähne ich immer gerne das Boxer-Corgi Kreuzungsprojekt. Abgesehen davon, dass ich die Motivation für diese Einkreuzung äusserst bedenklich und die Wahl der Rasse dafür eher als sinnfrei empfinde, entstanden daraus Tiere, die keiner - noch nicht einmal Ausstellungsrichter - von einem 'reinrassigen' Boxer unterscheiden kann. Ausserdem zeigt es schön, wie einheitlich die F1 Generation sogar bei abstrusen Mischungen sein kann. Klick!

    Evtl. ist das für die Leute einfach normal und sie kennens nich anders. Wir haben in der Familie auch einen Mix mit schwerer HD, schon entsprechenden Arthrosen (und das Übergewicht machts auch nicht besser), Futtermittelunverträglichkeit, Hautproblemen, Gräserallergie, chronischer Ohrenentzündung... die glauben uns gar nicht, dass unsere Hunde fast nie was haben. Und das, obwohl Livi in meinen Augen auch nicht grade ein sehr widerstandsfähiger Hund ist :ka: Aber Casanova ist auf jeden Fall ein Hund, der bisher quasi nur für zuchtrelevante Untersuchungen (und eine Hornhautverletzung) den TA gesehen hat. Wenn man sich das als normal einredet ist es halt viel leichter.

    Eine derartige Diskussion ist sinnlos, wenn mit Einzelbeispielen argumentiert wird. Die Krankheiten, die in einer Mischlingspopulation auftreten sind genau dieselben, die wir von Rassehunden auch kennen. Sie treten allesamt auch da auf.

    Der grosse, nein, riesige Unterschied ist aber der, dass diese Krankheiten bei Mischlingshunden aufgrund des breiteren Genpools viel weniger häufig auftreten als bei Rassehunden - und ganz besonders denjenigen, die stark ingezüchtet sind. Selbstverständlich findet man Mischlinge mit diversen Krebserkrankungen, Allergien, und so weiter - aber in der Gesamtheit sind in einer Mischlingspopulation eben weniger Tiere betroffen als in einer (nah verwandten) Rassehundepopulation, die eine hohe Anzahl von identischen Genen hat.

    Mal ganz ketzerisch:

    Ist nicht fast alle Hundezucht heute schon Qualzucht, weil durch die geschlossenen Zuchtbücher der anstieg des Inzuchtkoeffizienten im Grunde vorprogrammiert und damit die Zunahme von Erkrankungen kaum zu verhindern ist?

    Das, denke ich, ist ein sehr guter und sehr wichtiger Punkt.

    Mal vom Sinn und Unsinn von Jagdspezialisten in Nicht-Jäger-Hand abgesehen, kann man beide Strategien theoretisch ja bei sämtlichen Hunden fahren.

    Was macht in euren Augen mehr Sinn?
    Kommt es auf den Hund an, wie man vorgeht, lehnt ihr manches teilweise oder komplett kategorisch ab oder welche Erfahrungen habt ihr da?? :winken:

    Ich denke, dass man bei solchen Überlegungen die Persönlichkeit des einzelnen Hundes nicht ausser Acht lassen darf. Manche Hunde lassen sich deutlich besser mit der einen oder anderen Strategie führen, bei anderen scheint die gewählte Strategie es keine grosse Rolle zu spielen. Die beiden Varianten sind im Prinzip ja die Extreme an zwei verschiedenen Enden eines Spektrums.

    Nicht jeder Hund ist ein Vollblutjäger und auch tatsächlich talentiert und tauglich, nur weil er einer bestimmten Rasse angehört. Ich denke, wir dürfen nicht vergessen, dass trotz 'bester Selektion' der 'untaugliche' Ausschuss relativ hoch bleibt und reiner 'Trieb' oder 'Instinkt' nun nicht unbedingt mit Talent verwechselt werden darf.

    Ich entscheide mich für ein gewisses Vorgehen, wenn ich mir den Hund und seine Neigungen - aber auch die Möglichkeiten seines Besitzers - genau angesehen habe. Was 'triggert' den Hund? Hat er generell Mühe mit der Impulskontrolle? Steht er permanent unter (Jagd-)Stress? Wie geht er mit Grenzen und Regeln im Alltag um?

    Ich habe in einem Thread hier was von Stereotypie gelesen. Kann es wirklich nicht sein, dass Balou schmatzt, weil er weiß, dass dann von mir eine Handlung kommt? Das Brechen mal außen vor genommen. Das passiert ja auch nicht jeden Morgen. Das Schmatzen tut er aber jede Nacht.
    Er hasst Nächte, die Ruhezeit ist ihm zu lang und langweilig. Vielleicht hat er ja wirklich gelernt: wenn ich schmatze, kommt von Frauchen eine Handlung?

    Eine Stereotypie würde ich es Deiner Beschreibung nach nicht nennen. Wäre es wirklich ein Verhaltens- und kein gesundheitliches Problem oder eine Kombi aus beidem, wäre es wohl eher eine 'Macke'. Stereotypien haben keinen direkten Zweck nach aussen, es sind in erster Linie Zwangshandlungen, die sich nach innen, auf und in gewisser Form auch gegen das Selbst richten. Sie sind eine Variante um ('stillen', von aussen häufig nicht sehr sichtbaren) Stress abzubauen, also eine Form von Stressbewältigung. Kann dieser Stress aufgrund der Situation oder eben aufgrund des eigenen Charakters nicht gegen aussen abgeleitet werden (in Form von Fight, Flight, Flirt oder Freeze, wobei letzteres schon in Richtung 'Stress gegen innen abbauen' geht), richtet er sich nach innen und verfolgt tatsächlich keinen anderen Zweck als die ansonsten unerträgliche Situation über die Stereotypie zu verarbeiten.

    Das sehe ich hier nicht. Jetzt lese ich von einem Hund, der kaum zur Ruhe kommen mag - und möglicherweise aufgrunddessen furchtbar übermüdet und gestresst ist. Solche Probleme haben wir oft mit Hunden, die chronische Bauchschmerzen haben.

    Eben deshalb wäre es halt so wichtig, genau Tagebuch zu führen: das zeigt Dir ungeschönt und uninterpretiert gewisse Muster auf, die Dir in der Diagnose sehr viel weiter helfen könnten. Ich glaube eher nicht, dass es die Lösung ist, den Hund zu allen möglichen Zeiten und Unzeiten zu füttern. Das ist reine Symptombekämpfung und wird nur dazu führen, dass Du unausgeschlafen bist.

    Zeigt er das Schmatzen denn auch, wenn er woanders ist? Wenn Du nicht da bist? Hier würde eine Kamera helfen. Diesen Hund würde ich tatsächlich wie ein Detektiv überwachen: über ein Tagebuch und eine Kamera, wenn ich nicht da bin. Es ist wichtig, dass Hunde einen grossen Teil des Tages zur Ruhe kommen können und schlafen oder zumindest dösen. Ist das nicht der Fall, entsteht Stress und der kann sich sehr gut auch auf die Verdauung auswirken und allerlei Verhaltensprobleme (Aggressionsproblematiken, schlechte Laune, geringe Frustrationstoleranz etc.) mit sich bringen.

    Um doch noch etwas Sinnvolles zum Thema beizutragen: Du hast Recht, @Ceri05, den Hund einfach wegschicken ist keine für den Hund sinnstiftende Aufgabe und kann durchaus zu noch mehr Stress führen. Das kann man ganz leicht selbst mal mit einem Helfer ausprobieren. Der Helfer denkt sich ein Verhalten aus, das man tun soll (bitte nicht zu komplex), man selbst ist dann der Hund. Jedes Mal, wenn man etwas tut, das nicht in die richtige Richtung geht, sagt der Helfer nur 'nein, das nicht.' Dann probiert man das gleiche mit 'ja, das will ich'. Heilsam wäre es, dabei die Zeit zu stoppen wie lange es geht, bis man der 'Hund' das richtige Verhalten gefunden hat. Die Gefühle, die so ein 'Menschen-Hund' bei diesem Spiel hat, darf man im Übrigen gerne auch seinem Hund zugestehen. Das ist nebenbei eine hervorragende Übung um das kleinschrittige Bestätigen zu üben. Kommt Frust auf, wird zu wenig kleinschrittig bestätigt.

    @AnnetteV : Jetzt bin ich verwirrt xD Ich meinte mit "das hier" eigentlich den von mir darunter zitierten Satz, war missverständlich ausgedrückt. Wo in deinem Satz allerdings ein *nicht* fehlen soll, weiß ich nicht......

    Fehlalarm, s'ist (gerade zu) früh am Morgen, ich bin unausgeschlafen und überhaupt. Stimmt, da ist nix falsch. Argh. Entschuldigung, ich geh mich dann mal jetzt schämen...

    Wenn ich das richtig verstanden habe, wird doch das hier nichts bringen, oder?

    Danke, @Ceri05, da fehlt völlig verwirrenderweise ein riesengrosses 'nicht'!

    Das sollte man tatsächlich ändern, sonst ist der Satz sehr missverständlich (und widerspricht dem restlichen Inhalt). Ob da wohl ein Mod...? Ich werd's mal melden.

    Lang, länger, mein nächster Beitrag:

    Ja, den Eindruck habe ich auch. Also, er will gerade etwas und versucht es halt durch dieses Verhalten (vor mir) in Gang zu setzen. Gleichzeitig war Bewegung (als Welpi ist er durchgehend "rumgewuselt", draußen hat er Anspannung gern durch Rennen kompensiert), immer ein Ventil um mit Stress umzugehen.

    Ja, dieser im Grunde genommen zutiefst verunsicherte Hund versucht verzweifelt Kontrolle über diese ihn ständig überwältigende Welt zu gewinnen. Das sind Tiere, die die Welt nur verkraften, wenn sie sie in Ritualen durchleben können. Es ist mir auch sehr wichtig hervorzuheben, dass das mit Dir als Hundehalter selbst im Grunde nichts zu tun hat. Du musst nun leider - wie Eltern mit einem ADHS-Kind - lernen, damit zu leben und ihm den Stress zu nehmen. Diese Hunde sind Verhaltensketten-Junkies, typische Neurotiker - wenn sie Menschen wären wären sie wohl furchtbar abergläubisch ('wenn ich drehe, gibt's schneller Fressen') - weil sie eben dauernd irgendwelche Verhalten abspulen um die Welt auszuhalten und irgendwie unter Kontrolle zu bringen. Genau das kannst Du Dir aber zu Nutze machen: je mehr Rituale Du diesem Hund zeigen kannst, desto einfacher und stressfreier wird es für ihn werden.

    Diese Hund 'denken' zu viel, sind kreativ aber beobachten häufig eher wenig und leben für Aussenstehende in ihrer eigenen Welt. Man muss ihnen vermitteln: 'Nein, schau, Du brauchst jetzt gar nicht zu denken, jetzt spulen wir das Morgenritual ab.' Dieses verläuft (für den Hund) immer genau gleich und sollte peinlich genau eingehalten werden, sonst fängt er wieder an, selbst kreativ zu werden. Gerade weil sie so auf Rituale stehen, kann man ihnen aber relativ einfach irgendwelche Verhaltensketten beibringen. Von Morgens bis Abends sollte für so einen Hund das Leben ausschliesslich aus einem Ritual nach dem anderen bestehen. Öffnet er morgens die Augen, sollte er schon wissen: aha, jetzt folgt das erste Morgenritual. Das wird ihm die nötige Sicherheit geben.


    Deswegen war ich mir oft sehr unsicher, ob man das Bewegen mit etwas statischem (sitz, platz, anbinden, weißderGeier) ersetzen soll, weil es ihm ja scheinbar doch irgendwie hilft.
    Ich hatte ehrlich gesagt auch Angst, dass dieses, ich nenne es mal "deckeln" der Anspannung zu noch schlimmeren Ergebnissen führt.
    Mittlerweile schafft Odin es ja in den meisten Situationen, besser mit Stress umzugehen, so dass ich ihn durchaus absitzen und abkühlen lassen kann, ohne dass er dabei platzt. Die Futtersituation ist für mich aber immer noch so ein Grenzfall, wo ich nicht weiß, ob ich ihm das so zumuten darf, (also, das sitzen und warten, meine ich), oder ob es das für ihn noch schwerer macht und vielleicht irgendwann kippt.

    Dein Instinkt ist völlig richtig: jegliche Form von Druck oder 'Deckeln' wird das stereotypische Verhalten verstärken. Dieser Hund muss ganz, ganz viel kleinschrittigste Bestätigung erhalten. Er sollte gar nicht die Möglichkeit bekommen, irgend etwas falsch zu machen. Schau Dir mal ein paar Videos von guten(!) Clickertrainern auf Youtube an (zum Beispiel Shirag Patel oder Emily Larlham) und beobachte, wie die Belohnungsintervalle so häufig sind, dass der Hund gar keine Fehler machen kann. Diese Intervalle kannst Du nach und nach verlängern. Dazu brauchst Du nicht mit dem Clickern anzufangen, es reicht, wenn Du siehst, wie häufig da belohnt wird. Was ich mit so einem Hund nicht machen würde (bzw. nicht, solange die Kreiselthematik noch besteht) ist Verhalten shapen. Ich würde ihm klar sagen, was er zu tun hat und es ihn nicht selbst herausfinden lassen. Das erzeugt nur weiteren und völlig unnötigen Stress.

    Wie im ersten Beitrag schon gesagt: Odin wird ein herrlicher Gradmesser für Dich sein, ob Deine Anweisungen klar, die Belohnungsintervalle häufig genug und der Druck tief genug sind. Kreiselt er, waren sies nicht. Ihm allerdings alle Freiheit der Welt zu lassen, ist aber eben auch keine Alternative: er braucht ja dringend liebevolle Struktur.

    Sinnvoll wäre es auch, ihm ein Verhalten dafür beizubringen, wenn er überfordert ist. Also anstatt merkwürdig herumzurennen könnte es für ihn (als Retriever) zum Beispiel hilfreich sein, einen bestimmten Gegenstand zu holen und zu Dir zu bringen. Stell Dir vor, Odin ist ein Beamter, der brav Tag für Tag das tut, was er soll, solange er eine klare Aufgabe hat. Hat er die nicht, macht er Unsinn und stresst sich unnötig. So ein aufgebautes Verhalten oder eben Ritual hat mehrere Vorteile: er hat eine ganz klare Idee davon, was man in 'schwierigen' Situationen tun kann und ist beschäftigt. Er weiss aber auch, dass das, was er tut 'richtig' ist und er von Dir Lob oder eben ein Leckerli erhält. Richtig aufgebaut wird er das Verhalten schliesslich auch ganz ohne Kommando zeigen, wofür Du ihn natürlich nach wie vor loben kannst und sollst.

    Also soll ich ihn durchaus sitzen lassen? Meine Handlung abbrechen, wenn er damit anfängt, ist eben nicht immer machbar. Er zieht das auch bis ins unendliche und es wird ihm nicht so schnell langweilig, es doch wieder zu versuchen. Morgens muss ich aber irgendwann zur Arbeit und kann nicht ewig warten, bis wir das durchexerziert haben. Im Endeffekt hat er dann ja doch Erfolg. Futter könnte ich auch mal komplett ausfallen lassen, aber Pipi (also, rausgehen) muss er ja so oder so.

    Eben. Deshalb ist es - ausser man hat den ganzen Tag Zeit - nicht sinnvoll, ihm klar zu sagen, was Du gerne von ihm hättest als ihn selber ausprobieren zu lassen, bis er die (Verhaltens-)Nadel im Heuhafen findet, die wir suchen. Genau dieses 'es bis ins Unendliche' ziehen zeigt ja noch einmal deutlich wie weit es mit dieser Stereotypie ist. Um Dir einen Vergleich zu geben mit welcher Art von Verhalten wir es hier zu tun haben: andere Hunde beginnen sich in solchen Situationen selbstzerstörerisches Verhalten zu zeigen, sich die Pfoten, die Seiten oder die Rute zu lecken, einfach weil sie mit dem Stress nicht klarkommen. Noch einmal: dass das Tier so stressanfällig ist, hat nichts mit Dir zu tun, es ist nicht Deine 'Schuld', sondern hat mit seinem eigenen Nervenkostüm (und, ich sage es ungern, aber wahrscheinlich der (Auf-)Zucht...) zu tun.


    Ja, naja, irgendwie haben sie ja doch ein Ziel :???: Er dreht ja nicht unvermittelt aus Langeweile, sondern schon situationsbedingt, wenn er das Rausgehen oder Fressen von mir erwartet. Er beobachtet mich dabei genau und bricht es auch sofort ab, wenn ich entweder an ihm vorbei gehe, oder doch zum Futtersack.


    Eben. Er ist abergläubisch. Und das meine ich völlig unironisch.

    Ja, neu ist mir das ja auch nicht... er ist halt in allem sehr komplex.

    Ich habe den Rest der Woche Urlaub und kann die Morgene anders gestalten.
    Wird nicht reichen, um eine 180° Wendung hinzulegen, aber nach euren Anregungen habe ich mir nun


    Ja, diese Art von Hund ist nicht einfach. Es macht sie häufig zu fantastischen (wenn auch komplett neurotischen) Arbeitern und Sportlern, denn 'einmal Ritual, immer Ritual', aber sie sind als Familienhund (man möge mir verzeihen) a right pain in the backside.

    Wenn Du möchtest, kannst Du ab sofort eine 180° Wendung hinlegen. Es liegt alleine an Dir, ob Du die Erwartungshaltung, die Du an Deinen Hund stellst, klar genug formulieren kannst. Als letzten Tipp: Erwartungshaltungen formuliert man besser in positiver Form (der Hund soll auf seinem Platz sitzen und sich ruhig verhalten) und nicht in negativer Form (der Hund soll nicht herumrennen und mich nicht nerven).