Kann ich so nicht bestätigen - die wenigsten Hundeneulinge möchten erst einen Übungshund, und derweil suchen sie nach der Rasse, die wirklich passt.
Das sehe ich genauso und ich hielte es sogar für sehr fragwürdig, wenn ein Tier erst einmal zu Übungszwecken für ein anderes, 'besseres' oder gar für ein Kind angeschafft wird.
Ich mache die Erfahrung, dass jemand, der sich vor dem Hundekauf informiert und für eine eher weniger populäre Rasse entscheidet, oft glücklicher und die Hundehaltung problemloser ist, als jemand, dem eben Hund x oder y aus- und eine andere Rasse dafür eingeredet wird. Menschen, die sich überhaupt schon einmal die Mühe gemacht haben, in ein Rassebuch zu schauen (und sich in einem Forum anzumelden!), anstatt einfach mal mit dem Finger auf den nächsten Labrador, Border Collie oder Husky zu zeigen und zu sagen: 'den hier!', sind zumindest schon einmal an Feedback interessiert und bereit, sich zu informieren. Hat der Interessent sich dann noch die Mühe gemacht, einige Exemplare der Rasse (und ihrer Besitzer) kennen zu lernen, ist nach wie vor begeistert und will und kann den Hund entsprechend auslasten und führen, sehe ich eigentlich keinen Grund, jemandem vehement und generell von einem bestimmten Hundetyp abzuraten.
Mich dünkt, Aussagen wie 'ein Anfänger wird es nie schaffen, einen Hund dieser oder jener Rasse zu bändigen', sagen oft viel mehr über den Autoren dieser Posts aus, als über eine Rasse an sich. In Wahrheit traut man sich einen bestimmten Hund selbst nicht zu - was an sich nichts Schlimmes ist - projiziert dann aber die eigene (mögliche) Inkompetenz fälschlicherweise auf den anderen. Wenns passt, kann auch ein totaler Hundeanfänger einen als 'anspruchsvoll' bewerteten Hund führen. Die Dauer der Hundeerfahrung hat interessanterweise viel weniger damit zu tun, ob man mit gewissen Hunden auskommt, als die eigene Persönlichkeit, die Fähigkeit zur ehrlichen Selbstkritik und dem Willen, an sich und dem Hund zu arbeiten.