Beiträge von AnnetteV

    Kommt immer bisschen drauf an, auf wie viele Generationen man sich bezieht.

    Naja, Inzuchtkoeffizienten zu berechnen ohne so weit wie irgendwie möglich zurück zu gehen, kann man machen, macht aber keinen Sinn. Das mag zwar schönere Werte hervorbringen, diese sagen dann aber überhaupt nichts über den eigentlichen Inzuchtgrad eines Tieres oder gar einer ganzen Population aus. Das ist dann reine Augenwischerei und Betrug an sich selber, den Hunden und den Käufern.


    Natürlich kann man davon sprechen, dass die eigenen Zuchttiere und Welpen nicht ingezüchtet sind, weil man nur die letzten fünf Generationen berücksichtigt hat. Das nützt aber wenig, wenn der genetische Flaschenhals (Google gibt dazu weitere Auskunft) schon vor zig Generationen passiert ist und sowieso jedes Individuum einer Rasse mit jedem anderen nah verwandt ist. Da kann ich noch so behaupten, meine Zucht sei inzuchtfrei - die Gene und genetischen Defekte lassen sich davon wenig beeindrucken.


    Ich denke, es geht darum, dass bei der Kombination (und im Vergleich manchen anderen Kobis auch) die Charaktere/Eigenschaften der Ausgangsrassen so unterschiedlich sind, dass für den Hund kaum ein normales Leben möglich ist. Sozusagen zieht die eine Charakterseite in die Richtung, wärend die andere genau das Gegenteil tun will. Und der Hund befindet sich fast sein ganzes Leben im Zwiespalt und deshalb unter Stress.Passiert natürlich nicht bei allen Mischlingen, selbst aus dem gleichen Wurf, aber bei einigen die Pech hatten in der genetischen Lotterie kann es halt echt Probleme geben.

    Das ist zwar eine schöne Dogforum-Legende, diese wird durch ständige Wiederholung aber auch nicht wahrer. Aus zwei vernünftig gezogenen, sozialisierten und gehaltenen Individuen wird nicht plötzlich Frankensteins Monster. Auch wenn das natürlich ein wahnsinnig schönes Argument für die Mischlingsgegner wäre.


    Was allerdings immer wieder vorkommt, sind unüberlegte Verpaarungen von Hunden, mit denen überhaupt nicht gezüchtet werden sollte. Wenn die Welpen dann noch nicht fachgerecht auf- und erzogen werden, an ignorante Halter gelangen und Anforderungen erfüllen sollen, für die sie nicht gemacht sind, hat man den Salat. Und dann ist es natürlich einfacher, dem Rassemix die Schuld in die Schuhe zu schieben, als den Fehler erst mal bei sich selbst zu suchen.

    Woher nimmst Du dieses Wissen? Woher hast Du diese Fakten?

    Grösstenteils von Haltern, anderen Hundetrainern, Groomern und Tierärzten, von denen letztere den Grossteil dieser Hunde nur gerade für Impftermine und Kastrationen sehen.


    Wenn der Pudel eine der langlebigsten Hunderassen ist: wieso genau sollten Pudelnachkommen dann nicht ein ebenso langes und gesundes Leben haben? Etwa, weil das 'reine Blut' versudelt wurde? Auch wenn es manchen vielleicht lieber wäre: aber mit unserer Moral stimmt Genetik nur gerade bei Inzucht überein.


    Und ich frage mich nach wie vor: was genau ist verwerflich daran, einen Doodle aus dem hiesigen Tierheim(!) zu holen? Um nichts anderes geht es in diesem Thread doch?

    Habe das Gefühl momentan endet jeder Thread bei einem Pudelmischling- schade...

    Man wird sich auch in Deutschland daran gewöhnen müssen. In England sind Doodles seit Jahren beliebte und abgesehen von der Fellpflege unkomplizierte und grösstenteils gesunde Familienhunde.


    Selbstverständlich könnte die Threadstarterin auch mit einem 'reinrassigen' Bichon (Havaneser, Malteser, Bologneser, Bichon Frisé, etc.) glücklich werden. Aber wenn das lokale Tierheim gerade Maltipoos zu vergeben hat, gibt es doch keinen Grund, sich diese nicht einmal anzuschauen?

    Das wissen wir doch schon lange: hier im Forum hat natürlich keiner eine Qualzucht an der Leine hängen, es sind immer die anderen.


    Ich verstehe, dass es schwierig ist, sich in einer Diskussion um die Rasse, die man selbst besitzt, nicht auf den eigenen Hund zu beziehen. Solange wir die Qualzuchtdiskussion aber immer wieder auf ein 'aber meiner ist gesund'- Niveau zurück führen, macht sie einfach keinen Sinn und wird zum Leerlauf.


    Es geht hier nicht um einzelne Individuen und darf es auch nicht, wir sprechen von ganzen Populationen. Da spielt es wirklich nur eine sehr marginale Rolle, ob der eigene Hund jetzt auch von der in der Rasse vorherrschenden Seuchen betroffen ist oder eben auch nicht.

    Das ist absoluter Nonsens!
    Mischlinge aus 2 Rassehunde können nur so gut sein, wie sie die gesunden Gene beider Rassehunde mitbekommen.


    Hunde zweier Rassen miteinander zu verpaaren - das ist keine Kunst. Das ist Verrat an den Züchtern, die sich für eine ordentliche Rassehundezucht einsetzen.

    @Europa - siehst Du, was ich meine?


    Von der Optik und (für uns ja viel wichtiger) Wesensbeschreibung gefallen mir Malteser richtig gut und Pudel ziemlich gut. Wenn ich einen Hundewunsch frei hätte, würde ich mir einen Mischling aus Malteser und Pudel wünschen, denn die sprechen einfach mein Herz an.
    Nun habe ich gelesen, dass manche Leute "Maltipoos" züchten. Und dann habe ich aber gelesen, dass das in Hundehalterkreisen sehr kritisch gesehen wird; aber ich habe noch nicht ganz verstanden warum. Die Leute schreiben, es seien Mischlinge, keine Züchtungen, und darum seien die Züchter "Vermehrer". Man zahle also viel Geld für einen Mischlingshund, den man ja genauso gut aus dem Tierheim holen könne. Aber im Tierheim/Tierschutz suchen (zumindest zur Zeit gerade) keine Kreuzungen aus Pudel und Malteser unter einem Jahr ein Zuhause. Und Mischling ist doch nicht gleich Mischling, oder doch?
    Kennt sich jemand aus?

    Auch hier im Forum wirst Du sehr viel Gegenwind bekommen, solltest Du Dich für einen Maltipoo interessieren. 'Rasseverunreinigung' bzw. Mischlingszucht gilt bei vielen Usern als grundsätzlich verwerflich, wie Du bereits herausgefunden hast.


    Dabei ist die Mischlingszucht zumindest genetisch gesehen wünschenswert und bringt - auch wenn viele hier das abstreiten werden - im Allgemeinen gesündere Hunde hervor als die oft durch starke Inzucht geprägten Rassehunde. Auch wenn das anders klingen mag, bin ich überhaupt nicht gegen eine vernünftige Rassehundezucht und halte selbst immer wieder welche. Für einen Anfänger (und selbst für Kenner) ist es aber oft fast unmöglich herauszufinden, wie hoch der Inzuchtgrade eines Rassehundes tatsächlich ist.


    Maltipoos sind freundliche, aufgestellte und häufig sehr familientaugliche Hunde. Ihr Fell muss aber dringend regelmässig und intensiv gepflegt werden. Hast Du darauf Lust? Und bist Du bereit, den Hund ab und an zum Hundefriseur zu bringen?


    Das Problem bei der Maltipoo-Produktion ist die Tatsache, dass sie völlig unreguliert ist. Jeder kann sich zwei Hunde kaufen - ob diese rasserein, gesund und mit gutem Wesen ausgestattet sind, ist häufig sekundär, denn es gibt ja keine Kontrolle wie beim VDH - und diese nach Lust und Laune verpaaren. Dazu werden bei derartigen Doodle-Verpaarungen häufig Fantasiepreise für die Welpen verlangt. Das hat mit den Hunden an sich ja aber im Grunde genommen nichts zu tun.


    Sitzen bei Euch mehrere Maltipoos im Tierheim, könnte es durchaus interessant für Euch sein, die Tiere mal unverbindlich anzuschauen. Bei einer allfälligen Übernahme würdet ihr dann ja nicht den ursprünglichen Züchter, sondern viel mehr das Tierheim unterstützen. Wichtig für Euch wären aber natürlich die Gründe, weshalb die Tiere abgegeben wurden.


    Und Achtung: genauso wie es sehr viele schlechte Züchter gibt, gibt es auch genügend schlechte Tierschutzvereine und Tierheime, die ungenügend beraten (können) und / oder merkwürdige Anforderungen an angehende Halter stellen. Falls ihr an so einen Züchter oder Verein gelangt, lasst Euch davon nicht abschrecken - nicht alle sind so.

    Hallo Europa,


    Vielleicht wendet ihr Euch an eine Stelle, die selber Blinden- oder Assistenzhunde ausbildet und / oder gar züchtet? Das sind häufig Golden Retriever, Labradore und Mixe daraus. Es gibt immer wieder Tiere, welche die Ausbildung aus verschiedenen Gründen nicht schaffen, als Familien- und Begleithunde aber perfekt sind. Dort hat man sicher auch genügend Erfahrung damit, welcher Hund zu Eurem Kind passen würde.