Das ständige Schlafplatzgewechsel kenne ich rasseunabhängig wirklich nur von alten oder kranken Hunden
Für mich ist das eigentlich ein Zeichen, von nicht richtig entspannen. Wie will er dann mal eine richtige Tiefschlafphase haben, wenn er 1x die Stunden den Platz wechselt?
Ja, dabei würden bei mir auch alle Alarmglocken klingeln. Wir hatten selber einen Hund, der sich im Jugendalter sehr ähnlich benahm und unter massiven Bauchschmerzen litt, dies aber nicht zeigte. Es dauerte Monate, bis wir herausfanden, dass er ein Problem hatte.
Wurde der Hund denn ausgiebig tierärztlich untersucht? Selbst falls ja: Tierärzte empfinden einen Fall oft nicht als dringend, bzw. übersehen Symptome, solange das Tier noch läuft und sich (aus ihrer Sicht) relativ unauffällig verhält. Besitzer, die den ganzen Tag mit dem Tier zusammen leben, erhalten oft ein völlig anderes Bild, als der Tierarzt. Da hilft nur genauestes Beobachten. Sammelst Du denn gezielt Indizien und schreibst sie neutral und möglichst urteilsfrei auf? Jedes kleinste Detail kann wichtig sein. Glücklicherweise bist Du ja kein Ersthundehalter, sondern kannst vergleichen. Gerade chronische Schmerzen zeigen sich oft nicht klar. Junge Tiere versuchen oft, ein solches Leiden mit übersteigerter Aktivität zu kompensieren. Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass mit dem Tier etwas nicht stimmt - aber man muss sie sehen können und wollen:
Erst im Nachhinein wurde uns zum Beispiel völlig klar, weshalb dieser Hund, der doch so gerne gehorchen wollte, trotzdem nie wirklich an eines der vielen, vielen Geschirre gewöhnt werden konnte, die wir ausprobierten, und stets die Flucht ergriff, wenn er eines in unserer Hand sah. Das Halsband war übrigens nie ein Problem. Kein Tierarzt empfand den Hund je als auffällig. Als wir dann aber herausfanden, woran er litt, sahen wir plötzlich ein, weshalb er jedes Mal einen ewigen Eiertanz aufführte, der für Aussenstehende und Nichtwissende sehr lustig aussah, wenn er koten wollte. Und wir verstanden, weshalb er niemals zum Kuscheln kam, bzw. gerne unsere Nähe suchte aber immer einen Abstand einhielt, generell sehr ungerne angefasst werden wollte und vor allem auch andere Hunde attackierte, sobald sie sich hinter seine Schulter begaben. Der arme Kerl hatte schlichtweg starke Schmerzen.
Möglich, dass das Verhalten Eures Hundes ganz andere Ursachen hat. Bis ihr Schmerzen aber mit der allergrössten Wahrscheinlichkeit ausschliessen könnt, würde ich darauf achten.