Versteh das jetzt nicht falsch, ich kenne genau solche "Denkschienen" und habe mich auch seeeehr schwer getan, einen anderen Blickwinkel zu entwickeln......... aber deine letzten Beiträge klingen ziemlich genervt und auch streckenweise so, als ob du Ziva absichtliches Verhalten unterstellst.
Damit herrscht ja schon eine latente genervte Grundstimmung zwischen euch, die Zivas Stress natürlich unterschwellig fördert.
ich habe kein Mitleid mit ihr wenn sie kreischt. eher nervt es.
Sie kreischt, weil sie überhaupt kein anderes Verhalten zur Verfügung hat, das hört sich bemitleidenswert schrecklich an.
auch wenn ich Abends noch gelernt habe konnte sie damit nicht umgehen und kläffte mich immer und immer wieder an. da hab ich sie einfach in die Boxgepackt, Türe zu und Tuch drüber. und auskreischen lassen. dass die Nachbarn das suboptimal fanden muss ich wohl nicht erwähnen.
Damit wurde ihr Stress in solchen und ähnlichenb Situationen natürlich verstärkt - und geholfen hat ihr da gar nichts. Und dich nervt es einfach nur.
Alternativverhalten fürs Pöbeln hab ich keines angeboten, das stimmt. einfach weil sie unansprechbar ist. und weil sie ja eine Weile lang selektiv pöbelte (IMMER auf den Strassen rund um die Wohnung/die Arbeit, aber nicht jeden Hund sondern nur einige, aber die schon bei 100m Entfernung) wusste ich echt nicht wie ich da ein Alternativverhalten aufbauen soll.
Das baut man ja auch in "ablenkungsfreien Zonen" auf und fängt nicht damit an, wenn der Level schon eine bestimmte Höhe erreicht hat.
das einerseits, andererseits denke ich mir sie hat das zu unterlassen und Punkt. es gibt keinen Grund zu pöbeln, sie hat bei mir Schutz und zu Bewachen gibt es auch nix.
Offensichtlich sieht Ziva das anderes - versuche doch, dich mal mehr in deinen Hund einzufühlen. Sie hat anscheinend keine Ahnung, wie sie wann mit welchen Situationen umgehen soll. Und wenn sie sich total aufregt, dann wird sie von der Person, die ihr angeblich Vertrauen und Schutz anbietet in die Seite geschubst.
also rennt sie weg und geht zB unter die Sitzbank wo ich sie nicht kriege und bellt dort weiter. schon wenn sie anfängt zu kläffen guckt sie zu mir und "macht sich klein". das heisst für mich sie hat erfolgreich verknüpft dass es bei Kläffen Ärger gibt. DENNOCH kann sie irgendwie nicht anders und MUSS bellen.
wenn sie neben mir ist und sich in solch ein Bellen reinsteigert (und sie ist ausdauernd...), schubs ich sie in die Seite.
"das heisst für mich sie hat erfolgreich verknüpft dass es bei Kläffen Ärger gibt"
Du hast da einen gravierenden Denkfehler - und das sind offensichtlich die Ursachen für deine Schwierigkeiten mit Ziva. Sie hat die Situationen verknüpft mit deiner Stimme, Steigerung deiner Mahnung und anschließendem "Ärger". Wenn mein Hund sich vor mir unter der Sitzbank verkriecht, dann setze ich nicht nach sondern mache mir grundlegende Gedanken über meinen Umgang und meine Einstellung.
Ziva braucht grundlegend wesentlich mehr Unterstützung von dir in der Form, daß du ihr zeigst was sie tun soll wenn sie sich gestresst fühlt. Und zwar ganz kleinschrittig aufbauen - da die anderen Verhalten bei ihr schon so stark verankert sind.
Zitat von Avocado
Leinenklappern auf der Strasse - Ziva bellt - ich "Zivaaaa lass das!"
Ziva zu mir guckt, wegrennt und weiterbellt. ich schimpfe. sie bellt weiter.
nach dem "Zivaaaa, lass das!" guckt sie zu dir - das könntest du markern und belohnen. Schimpfen hilft ja nicht, hast du selber ja schon gemerkt
Und nein, du belohnst sie nicht fürs Bellen, sondern fürs angucken. Sie hat richtige Verhaltensketten zusammen mit dir entwickelt, und nur du kannst sie unterbrechen und neue Ketten in deinem Sinne etablieren. Dafür musst du dich aber von einigen deiner Denkmuster verabschieden und quasi nochmal neu mit Ziva anfangen.
Oder du gibst sie zu deinem Ex - denn für mich hört sich da nichts liebevoll an was du über sie schreibst. Und wenn die beiden gut miteinander klar kommen, dann hat das nichts mit "ich gebe auf " zu tun, sondern mit einer Entscheidung für das Glück zweier Lebewesen - die sich offensichtlich sehr mögen und einen recht problemlosen Umgang miteinander haben.