Beiträge von Dächsin

    Was meinem Hüterich geholfen hat nicht hinter jedem aufflatternden Raben hinterher zu rennen - das war so ein Zwischending zwischen Zeigen&Benennen und Vokabellernen.
    Jede Tierart wurde und wird von mir benannt, ebenso Autos, Radfahrer, flatternde Tüten und ähnliche Dinge, die bei unerwarteter Sichtung erstmal den Jagdmodus anschalten......

    Wenn er nun einen großen Vogel irgendwo in größerer Entfernung wahrnimmt - dann sag ich einfach "das ist ein Vogel" - in freundlichem, nebensächlichen Tonfall.
    "Vogel" kennt er vom Vorbeigehen an Enten, Gänsen und Hühnern - so sind die eigentlich uninteressant und eher nett, denn anfangs habe ich jeden Blick zum "Vogel" beclickert und belohnt. "Lohnt" also die Aufregung nicht, wenn Frauchen "Vogel" sagt ;)

    Dadurch, das alle Dinge benannt und beclickert wurden und werden (mittlerweile nicht mehr so intensiv wie anfänglich) haben sie den Status des Aufregenden und Besonderen verloren - klar ist ein Bambi immer noch interessanter als ein Vogel oder Müll - aber da greifen dann noch andere Strategien.

    Radfahren (Hund vorne weg) oder auch ziehen-lassen ist toll - meiner ist da leider nicht mehr so sehr in der Lage durch seine Arthrose - hier gibts nur kürzere Strecken am Rad mit Freilauf in selbstbestimmtem Tempo - ich trödel mit dem Rad eher hinterher. Mantrailing hat uns auch sehr geholfen, die Kooperation zwischen Hund und Halter zu stärken - klar kooperiert Hund auch im Alltag, aber trailen hat für den Hund eine ganz andere Komponente. Das stärkt die vertrauensvolle Zusammenarbeit enorm!

    Ich müsste mich kümmern, aber ich wüßte wenigstens eine Pflegestelle für den Kleinen. Ich selber schaffe das leider nicht - er ist ja echt knuffig.

    Und ja, ich glaube, man macht sich kaum Vorstellungen von den Bedingungen in diesen Ländern. Deshalb fahre ich dort nie hin - ich glaube kaum, daß ich dann je wieder gut schlafen könnte. Klar kann man ein bißchen helfen, aber das trifft immer nur einzelne Tiere.

    @Raufasertapete - aber wenn ein Hund so dermassen unter Strom steht und sich nicht konzentrieren kann, weil der Alltag ihn schon so überfordert - wie soll er dann noch Kapazitäten im gestressten Hirn freimachen um das Apportieren zu lernen??

    Manchmal ist weniger ganz einfach mehr - und es soll ja auch nicht ein Leben lang so bleiben. Doch offensichtlich ist Amy massiv überfordert und gestresst (Schwanz jagen) - und dieser Sache begegnet man doch am Besten mit Ruhe und langweiligen Spaziergängen - die können ruhig lang sein, aber nichts vom Hund fordern.......

    Wenn ich das Training komplett aufgebe kann es dann nicht sein,dass es noch viel schlimmer wird?!
    Wird sie dann nicht unglaublich gelangweilt sein und dann nicht eventuell sogar noch unruhiger

    Das wird anfangs passieren - und da müßt ihr beide dann durch. Es ist ein Trugschluss zu glauben, daß ein Hund ständig Beschäftigung und Lehrangebote braucht - gepflegte Langeweile kann für einen Hund wie Amy erstmal wesentlich konstruktiver sein.

    Da sie aber schon so unter Dauerstrom steht (innerlich), wird es einige Tage dauern bis sie sich "in ihr Schicksal fügt". Und diese Tage müßt ihr zwei mit Anstand hinter euch bringen - einfach bloss total langweilig Gassi gehen und Hund dann erstmal quasi "links liegen lassen". Bis sie sich von alleine gelangweilt auf ihr Kissen haut und pennt - einen Großteil des Tages zu verschlafen gehört zum Standard eines Hundes, das ist nichts Schlimmes ;)

    Was ist das Problem eine Box positiv auf zu bauen und dann zu nutzen?

    Das nicht - aber das geht eben auch nicht so hopplahopp. Das dauert halt ein bißchen - und bis dahin braucht es eine welpengerechte Lösung - und der Welpe um den es hier geht hat offensichtlich ein Problem damit, nicht bei seinen Menschen liegen zu dürfen. Tagsüber darf er, nachts aber nicht??? Wie soll ein Hundebaby das verstehen??


    Hier wird in erster Linie darüber diskutiert, wie man Hundi am besten aussperrt, im Körbchen hält, maßregelt - es ist keine Rede davon, wie der Welpe sich fühlt und welche Bedürfnisse er besonders in den ersten Wochen bei seinen neuen Menschen hat......

    Laß doch erstmal alles, was nicht Alltag ist. Und übe Alltag mit ihr - geduldig und vor allem für den Hund nachvollziehbar. Damit hat sie anscheinend große Schwierigkeiten - wenn sie dann Alltag kann, könnt ihr euch zusammen weiterentwickeln.

    Anfangs wird sie aufdrehen, nerven, hibbelig sein - das musst du dann einfach aushalten. Dann wird sie und vor allem ihr Hirn sich zur Ruhe begeben und dann erst ist sie richtig aufnahmebereit.

    Vielleicht trainierst du erstmal gar nicht?
    Es wirkt auf mich, als hätte sie nichts kennengelernt - dazu noch der Besitzerwechsel, die Pubertät, Läufigkeit - das kann einfach viel zu viel für ein pubertierendes Hundehirn sein.

    Such mal im Forum nach "Deprivationssyndrom" - vielleicht findest du da einige Parallelen. Ohne ihr jetzt andichten zu wollen, daß sie depriviert sei - aber es kann DIR helfen, sie besser zu verstehen.

    Schwanz jagen ist ja schon eine heftige Übersprungshandlung - das macht sie aus Frust bzw zu hoher Erregungslage, wahrscheinlich ausgelöst durch Frust bzw ihrer Unfähigkeit, mit Situationen adäquat umzugehen. Ich würde sie vielleicht mal einem TA mit Fachrichtung Verhaltenstherapie vorstellen - hier findest Du welche

    Also, ich finde viele von den Antworten hier recht herzlos. Der Welpe ist gerade mal ein paar Tage da - der versteht doch noch gar nicht, daß abends noch nicht das Ende der Welt gekommen ist und morgen wieder ein Tag kommt, an dem alles so ist wie vorher.

    CaNiJa, du könntest doch die nächsten 10Tage mit Welpi im Wohnzimmer campieren - damit er erstmal Sicherheit bekommt und sich eingewöhnen kann. Das ist ein Hundebaby, das Nähe und Sicherheit sucht. Alleine schlafen macht ihm Angst - da nützt auch das Körbchen neben dem Bett nichts, er fühlt sich trotzdem alleine.

    "Abgewöhnen" kann man das später immer noch - wichtig ist doch, daß der Welpe sich erstmal eingewöhnt und Stabilität bekommt - viele Vorschläge hier entsetzen mich!