Beiträge von Dächsin

    Mach mal viel langsamer und weniger. Ein Welpe kann noch keine 20-30 Wiederholungen verkraften - er zeigt dir an, daß es ihm zuviel ist.

    Persönlich halte ich nicht viel davon, einen Welpen mit Sitz, Platz und Stups zu clickern. Wenn er das Klickerprinzip verstanden hat, dann würde ich das eher draussen für Aufmerksamkeit anwenden - wenn man drinnen mal so 5-6 mal einen Trick klickert, dann finde ich das o.k.

    Allerdings eine "Session" mit 20-30 Wdhl......... dein Hund weiß es offensichtlich besser, wie lange er sich konzentrieren kann - auch wenn du einen anderen Eindruck haben solltest. Manchmal stimmt doch, was man so liest...... :roll:

    Also @Billi - ich glaub schon, daß dir an dem Hund was liegt........ und zwar wahrscheinlich mehr, als du glaubst.
    Gerade die "Problemkinder" wachsen einem mächtig ans Herz ;)

    Du hast oben irgendwo geschrieben, daß du dirnoch mehr zusätzlichen Zeitaufwand nicht leisten kannst - glaub mir, das hört sich vorher schlimmer an als es hinterher im Alltag ist. Man gewöhnt sich dran, es schleift sich ein, es wird automatisiert.

    Das Bein würde ich unbedingt medizinisch abklären lassen - es kann sein, daß sich bei passender Behandlung viele Baustellen im Verhalten quasi von alleine geben. Ein Hund unter Schmerzen reagiert einfach über in vielen Situationen, was soll er auch sonst machen? Hunde verbergen Schmerzen nach aussen, so lange es irgendwie geht - oft lässt sich das aber am Verhalten ablesen, daß da was nicht stimmt.

    Ich drück euch beiden ganz feste die Daumen :smile:

    An deiner Stelle würd ich erstmal auf Experimente wie diese Teemischung, anderes Fleisch und anderes Obst/ Gemüse verzichten. Dein Hund muss jetzt erstmal einen stabilen Magen-Darm-Trakt aufbauen - je weniger Reaktionen er zeigen muss, desto besser für seine Entwicklung.
    Und gerade Pferd solltest du dir in der HInterhand behalten, als Fleischkomponente, mit der er noch nicht in Berührung gekommen ist. Daher finde ich diese Fertigfutter mit tausenden an Zutaten auch nicht gut, so lernt der (zu Allergien neigende) Körper gleich, auf was er alles reagieren könnte und irgendwann steht man als HH da und weiß gar nicht mehr, was man füttern soll. Warum nicht einfach bei Rind bleiben? Damit kann man einen Hund durchaus umfassend ernähren......

    Das es am Ende etwas breiig wird, ist bei vielen Hunden normal - mein Hüterich z.B. kackt 2-3xtäglich Würste, mit denen könntest du jemanden erschlagen - und dann gibts immer noch den "Abschlusshaufen", der ist ziemlich weich und am Ende auch sehr matschig (was für ein entzückendes Thema :D )

    Du solltest langsam und überschaubar - am besten in einem "Ernährungstagebuch" aufgeschrieben - nur einzelne Komponenten dazugeben. Sonst kannst du nie sagen, was jetzt einen eventuellen Rückfall ausgelöst hat. Und da es manchmal dauert bis sich so eine Unverträglichkeit zeigt, sollte der Abstand der neuen Nahrungsmittel zueinander schon 10-14Tage dauern.
    Ist vielleicht ein bißchen umständlich, aber du bist dann halt auf der sicheren Seite und weißt immer genau, welches Futtermittel der Schuldige sein könnte ;) Wenn die Ernährungsberaterin dir den jetzigen Futterplan gegeben hat, dann würd ich erstmal so weitermachen - wenn Hund das mag, ists doch gut.


    Heilmoor finde ich super, das kannst du doch erstmal geben - hast du zu der Ernährungsberatung noch einen Tierheilpraktiker im Umfeld? Da würde ich auch mal hingehen - und zwar jetzt schon - und mich beraten lassen. Die können in Punkto Darmsanierung auch 'ne Menge machen.
    Der Darm war lange "durcheinander" - der braucht jetzt auch 'ne ganze Weile, um sich wieder zu normalisieren.

    Billi, es tut mir echt leid daß sich die ganze Sache so anstrengend für dich gestaltet.

    Und ja, wie die anderen schon geschrieben haben, es dauert bis der Hund so "richtig" runtergekommen ist, manchmal auch relativ lange - erstmal steht eine Art Erstverschlimmerung im Raum.
    Was fütterst du denn? z.B. kann ein hoher Maisanteil im Futter Hunde ebenfalls wuschig machen.

    Kohlehydrate in Form von Kartoffeln und Nudeln wirken bei vielen Hunden gut auf ihr Nervenkostüm, ebenso Vit B. Vielleicht kannst du da auch ein bißchen dran rumschrauben um das Ganze ein bissi zu unterstützen.

    Ansonsten hilft dir vielleicht, dir selber mal Auszeiten zu gönnen und dich nicht völlig verrückt zu machen. Deine Angespanntheit und Nervosität fördert Hundis Stresslevel - ein Tag ohne Hund und ohne Sorgen um ihn tut dir bestimmt auch mal gut :streichel:

    Zwei Dinge sind mir aufgefallen:
    Sie ist erst 6 Monate, Bulldoggen sind generell eher Spätentwickler - und manchmal vergessen solche Hunde eben von jetzt auf gleich, daß sie ein gewisses Verhalten schon "können" bzw was von ihnen momentan erwartet wird. Vielleicht verlangst du mehr als sie grad leisten kann - sie war ja offensichtlich eh eher "unterentwickelt" anfangs.

    Und zum Fressen - ich würd sie nicht immer wieder beim Futtern unterbrechen. Da lernt sie doch nur, daß sie sich beeilen muss bevor wieder "unterbrochen" wird....... die Gier steigert sich dadurch. Ich würde sie separat füttern - eventuell im Bad oder sonstwo, ohne Blickkontakt zu Lucy. Wenn während der Fütterung so viel "Action" in Form von anderem Hund und Mensch ist, kann es sein daß sie sich in ihrer Schlingerei nur bestätigt fühlt.

    Hey - ich kann dich so gut verstehen! Ehrlich!!
    Mein Hüterich war anfangs genauso - es war grauenhaft. Immer wenn ich dachte "boah, toll - endlich hat er / haben wir was gelernt"....... kam irgendwas und warf uns gefühlte 3Monate zurück.

    Er war der erste Hund, bei dem ich mich wesentlich intensiver als bisher mit dem Thema Stress bei Hunden, Frustrationstoleranz und Hormonspiegel in Stresssituationen auseinandersetzen musste.
    "Erste Hilfe" war im Prinzip ein strenger Wochenplan, der sich rein am Stresslevel des Hundes orientierte - dort hab ich alle Unternehmungen mit Hund geplant, selbst ein Ausflug ins Städtchen wurde unter "besonders aufregende Ereignisse" abgelegt. Danach folgten immer 2-3Tage völliger Ereignislosigkeit, nur langweiliges, ruhiges Gassi im Wald. Klar haben wir auch ein bißchen geübt, aber nur minimal und immer hab ich seinen Stresslevel im Blick gehabt.

    Bis dahin war mir die Wichtigkeit der Stresshormone nicht so klar gewesen - wenn Hund in einem hohen Erregungslevel steckt, dann kann es bis zu 7Tage dauern, bis die Stresshormone wieder auf Normalmass sind. Kommt aber irgendetwas "Aufregendes" in diesen 7Tagen dazwischen, schnellt der Spiegel gleich wieder hoch, Hund hat also kaum eine Chance, auf Normalniveau zu kommen. Es ist also echt hilfreich, wenn man sich darüber Gedanken macht und das erstmal im Auge behält - wobei dein Hund beurteilt, was aufregend ist und was nicht - nicht du ;)

    Viele Baustellen werden sich bei dir bestimmt geben, wenn du erstmal Ruhe in die Sache bringst. Ein Hund im Stress kann nicht lernen, kriegt nicht wirklich mit was von ihm verlangt wird. Er versucht stattdessen, seinen sTress zu kompensieren - mit jagen, kläffen, Leinenaggression. Informiere dich mal über Stress bei Hunden, vielleicht hilft dir das weiter (meine ganzen Links dazu sind einem Festplattencrash zum Opfer gefallen, aber du wirst schon was finden)

    Mein Hüterich hat fast 9Monate gebraucht, um richtig!! anzukommen - das war auch seiner hohen Erregbarkeit geschuldet und dem Umstand, daß ich deshalb wesentlich weniger mit ihm arbeiten konnte als mit meinen bisherigen Hunden.
    Zusätzlich hab ich ihn medizinisch auf den Kopf stellen lassen - dort wurden auch Ursachen seiner schnellen Erregbarkeit gefunden (HD, Schilddrüse). Er wird aber auch nie der coole, ruhige Typ werden - aber er ist halt auch ein Hütehund...... :smile:

    Das habe ich natürlich schon versucht, aber ich bin mir sehr sicher, dass er nicht checkt das ich speziell das Lecken meine. Er macht ja in den Momenten viel gleichzeitig. Ranwuseln, den Kopf auf den Schoss legen usw.

    Hmm - ich mag das wilde Abschlabbern auch nicht - 2.... 3 mal lecken ist okay, mehr ist mir einfach unangenehm. Den Abbruch hab ich so aufgebaut, daß ich meine Hände quasi unauffällig hingehalten hab und dann irgendwann mit den Worten "hör mal auf" die Hände weggezogen und mich weggedreht hab, anfangs gabs danach ein Leckerlie oder ein Spiel, damit er aus dem Leckwahn rauskommt. Das hat eigentlich gut funktioniert - ich kann jetzt jederzeit die liebevollen Leckorgien meines Hüterichs abbrechen...... nur mit "hör auf".

    Für den Besuch würde ich glatt gedruckte Verhaltensregeln bereithalten :D - so ganz nett und witzig formuliert, von wegen Traineranweisung und so. Und dann an regelmäßige Besucher verteilen oder bei so Gelegenheiten wie 'ner Tupperparty an die Garderobe oder Wohnungstür hängen.
    Wenn man das gut formuliert, dann freut sich der Besuch sogar, wenn er bei der "Erziehung" so eine wichtige Rolle spielt ;)

    Ich hatte anfangs einen halben Roman am Tor hängen - inclusive einer immer gut gefüllten Leckerlie-Box - das hat hier wahre Wunder gewirkt...... weil ich mich vor allem auf den Hund konzentrieren konnte und nicht noch den Besuch mit Verhaltensregeln zutexten musste. Auch die Einstellung der Gäste ist dann eine andere :D

    Die Referenzwerte für substituierte Hunde liegen etwas höher - meistens steht da mit auf den Laborzetteln drauf. Wenn der Referenzbereich für nicht substituierte Hunde mit 1-4 angegeben ist (so als Beispiel) - dann bewegt sich der Referenzbereich für schon substituierte Hunde bei 2,1 -5,4.


    Dein Hund wäre somit nicht im optimalen Bereich - such dir einen Spezialisten (woher kommst du?) - und deinen TA kannst du bei Gelegenheit ja mal auf Seminare in dieser Richtung hinweisen :D

    Direkt zu Frau Boden - sie hat einfach auch mehr Erfahrung damit, "auffällige" Hunde zu beurteilen und weiß, wie sie nach was suchen muss. Es sind ja nicht nur die SD-Werte, sondern es muss im Zusammenhang mit dem geriatrischen Profil gesehen werden - auch die Relation der Werte zueinander.
    Blutabnehmen kann der Haus-TA - aber genau die Werte, die vorgegeben sind. Alles andere wäre dann Sache von Frau Boden.
    Ganz ehrlich, nach dem Theater was viele Besitzer von schilddrüsenkranken Hunden mit ihren "normalen" Tierärzten durchmachen müssen - besonders beim ersten Verdacht und bei Verhaltensauffälligkeiten sollte ein Spezialist ran.

    Die weiteren Kontrollen (falls welche nötig werden) kann dann ja der Haus-TA übernehmen.