Beiträge von Dächsin

    Ich stimme vielen Vorschreibern zu: mach mal langsam, fahr dich runter und geniesse das Zusammensein mit deinem Hund. In deinem Allergiethread hab ich mich ja auch schon dazu geäussert - daß es alles Stressbedingt bzw durch Stress verstärkt sein kann.

    Umstellung auf eine neue Umgebung, neue Bezugspersonen, einen "fremden" Tagesablauf, neue Regeln, Alleinebleiben in noch ungewohnter Umgebung........ dazu noch Flohbefall, TA-Besuche, Hundewiesen und ein Frauchen, daß jeden Schritt, jede Äußerung, jedes Schlucken und sogar das Trinkverhalten argwöhnisch beobachtet und registriert.
    Es ist nich böse gemeint - aber denk mal drüber nach, was dein Hund alles zu verarbeiten hat. Sie ist nicht in D aufgewachsen, vielleicht kennt sie solche Gassigänge nicht wirklich, es riecht überall so anders und aufregend, es fahren viele Autos, es laufen überall so viele Hunde rum, die Gerüche und auch Geräusche können überwältigend sein für einen Hund, der ev. nur auf dem Land auf einem Hof war oder sich selber durchschlagen musste........

    Kratzen, kauen, jagdliche Handlungen - all das kann auch der Versuch des Hundes sein, seinen Stress irgendwie zu kompensieren. Wenn du jetzt noch Erziehungsmaßnahmen und Allergietests obendrauf setzt, dann dauert es viiiiiel länger bis sie endlich richtig ankommt und irgendwann Ruhe findet. Laß sie erstmal in Ruhe ankommen, beschränke die "Erziehung" auf die Hausregeln und vielleicht noch ordentliches Laufen an der Leine, sei selber erstmal viel gelassener im Umgang mit ihr. Kleine Gassirunden können erstmal ausreichend sein, sie braucht unglaublich viel Ruhe um all die neuen Eindrücke zu verarbeiten.

    Das sie sich aufregt wenn du deinen Freund umarmst mag daran liegen, daß für Hunde solche "Bedrängungen" oft erstmal bedrohlich wirken. Sie reagiert dann eben auf vermeintlich bedrohliche Handlungen eurerseits - das hat nichts mit Eifersucht oder so zu tun. Und Hunde, die noch nie in einer Familiensituation gelebt haben, können damit erst recht nicht umgehen.

    Hey,
    um die Schilddrüsenfehlfunktion als "Modeerkrankung" ranken sich ja nun allerlei Thesen..... vergessen wird dabei, daß es auch beim Menschen kontinuierlich zunimmt - eine Folge der stark veränderten Lebens- und Ernährungsbedingungen (vereinfacht ausgedrückt)

    Klar können veränderte SD-Werte eine Folge eines Prozesses im Körper sein - aber diesen Prozeß sollte man dann auch benennen bzw finden können. Dein Hund ist kastriert - häufig neigen kastrierte Hunde eher zur SDU da die Kastration schon einen schwerwiegenden Eingriff in den hormonellen Haushalt des Körpers darstellt.
    Zu einer gescheiten Diagnostik gehört daher ein sogenanntes geriatrisches Profil (ein großes Blutbild mit allen Organwerten) sowie folgende Schilddrüsenwerte: T4, T3, TSH, ft3, ft4, T4-Antikörper, T3-Antikörper und TAK. Damit ist man auf der absolut sicheren Seite - und man sollte sich von keinem TA einreden lassen, daß 2 oder 3 SD-Werte ausreichend seien. Denn nur die Relation aller Werte zueinander sowie zu den Blutwerten kann genau gesagt werden, was nun Sache ist.

    Grundsätzlich solltest du dich damit an einen TA wenden, der sich damit auskennt - Schilddrüse ist nicht jedermanns Sache und es gibt nicht viele TÄe, die damit ausreichend Erfahrung haben. Bei Facebook gibts eine hervorragende Gruppe dazu - voller gesammelter Infos zu Blutwerten, Ursachen, Symptomen und vor allem einer Ärzteliste....... "Schilddrüse und Verhalten beim Hund"

    Und ja - bei diesem Verhalten würde ich als allererstes die SD untersuchen lassen. Ich bin ein großer Fan von Naturheilkunde, Pflanzenauszügen und Homöopathie - aber die fehlenden Hormone der SD lassen sich einfach nicht "natürlich" ersetzen sondern müssen klassisch in Form von Tabletten gegeben werden.

    Eigentlich müssten wir die Viecher los sein.

    "Eigentlich" heißt im Klartext, es ist nicht sicher :D

    Ich versteh dich schon, auch wg. des Stresses :smile: - trotzdem würde ich erstmal gescheite Diagnostik betreiben.
    Auch eine Flohspeichelallergie kann dem Hund noch lange zu schaffen machen - durchs Abtöten der Flöhe verschwindet ja nicht der Biss mit der gereizten Hautstelle.

    Ich würde erstmal neuen/alten Flohbefall versuchen auszuschliessen.

    Futter würde ich nicht umstellen, dann lieber zum Spezialisten gehen und erstmal eine vernünftige Diagnostik betreiben - es ist ja noch gar nicht raus, ob es überhaupt eine Allergie ist....

    Mmh, schwierig ;)
    Sind die Flöhe wirklich alle tot? Wie lange habt ihr denn behandelt? Es reicht ein übersehener, daß die ganze Geschichte wieder von vorn beginnt......

    Wir hatten hier letztens fast identische Symptome, es stellte sich dann heraus daß sich mein Hüterich Sarcoptes-Milben eingefangen hat :ugly:
    Anfangs hab ich auch auf Allergie getippt, iwie hatte ich aber dann den Geistesblitz mit den Milben weil mir Allergie doch recht komisch vorkam. Habe es über Blut testen lassen, Hautgeschabsel geht wohl auch aber wir waren eh zum Blutabnehmen - das nur am Rande wegen "was es so alles gibt"

    Ansonsten würde ich wahrscheinlich einen Dermatologen aufsuchen, die sind breiter aufgestellt und haben mit sowas Erfahrung. Futter käme mir bei der Geschichte auch etwas spanisch vor, vielleicht ist es auch eine Stressreaktion durch den Einzug bei euch, ein Waschmittel was er nicht verträgt, Hausstaubmilben........ die Liste der Juckreiz-auslösenden Dinge kann unendlich lang werden.

    Tryptophan ist ja eigentlich ein Schilddrüsenhormon, was man da mit hinzufügt und man greift damit eben schon irgendwo ein.
    Johanniskapseln und Baldrian brachte bei meinem Hund aber auch nichts...

    Das verwechselst du ;) Thyroxin ist das Schilddrüsenhormon, Tryptophan ist eine Vorstufe zum Serotonin!
    Manchmal hilft es, den Ernährungsplan so umzustellen daß die beiden Aminosäuren Tryptophan und Tyrosin (nicht Thyroxin) sich nicht gegenseitig blockieren - so kann eine bessere Versorgung des Gehirns mit Serotonin sichergestellt werden. Serotonin fördert u.a. auch "Gelassenheit" - ein zuwenig davon lässt eher Stress bzw Hibbeligkeit aufkommen.
    Auch B-Vitamine sind Nervennahrung, eine gute Mineralstoffversorgung kann ebenfalls helfen, da vor allem Zink. Manche Hunde reagieren auch auf Mais im Futter mit Hibbeligkeit....

    Vielleicht kann dir eine Ernährungsberatung weiterhelfen, oder ein THP mit Erfahrung in Ernährungsfragen der dich gleichzeitig auch wg. "beruhigender" Mittel beraten kann?

    Hmm - und mir ist aufgefallen, daß du sie unglaublich penibel und andauernd beobachtest und jede Kleinigkeit registrierst.
    Grundsätzlich ist gute Beobachtung ja was Positives - doch bei euch beiden scheint mir das eine ungute Situation zu sein. Du machst dir unglaublich viele und - in meinen Augen - unnötige oder übertriebene Gedanken....... da werd ich beim Lesen nervös :D

    So langsam macht sie insgesamt einen nervösen, unruhigen Eindruck. Kaut noch mehr als sonst schon auf ihren Spielsachen rum und will alles zerstören.

    ....das kann auch das Ergebnis deiner vielen Gedanken und was-wäre-wenn-Szenarien sein. Du selber machst dir Stress - und das überträgt sich natürlich auf sie.

    Mach mal langsam, fahr dich selber runter, stelle nicht dauernd das Futter um sondern belese dich vielleicht erstmal dazu (mit

    z.B.) und sieh alles mal etwas gelassener. So machst du dich und deinen Hund verrückt - sie merkt sehr wohl, wenn sie so unter Beobachtung steht. Und auch Stress kann zu Juckreiz führen....... Stress schlägt aufs Immunsystem und das kann dann einfach überreagieren - z.B mit Juckreiz. Nur so als gedankliche Anregung :smile: - sie ist ja noch nicht lange da.

    Und was die Milben und Advocate angeht: ich mache grad das erste Mal Erfahrungen mit Räude-Milben - mein Hüterich kratzt sich seit 4Wochen unglaublich, erst in der letzten Woche wird es etwas besser. Er hat mittlerweile die 2. Runde vom Advocate gekriegt, ich hab das Haus einmal grundgereinigt und mit Umgebungsspray behandelt (Bio-Insect-Shocker) - das muss erstmal reichen.
    Sowas dauert einfach - als es noch schlimmer war hab ich auf die aufgescheuerten bzw geröteten Hautstellen etwas Kokosöl aufgetragen, mehr konnte ich nicht machen.

    Wichtig ist, daß man nicht kopflos Unmengen an Chemie und Medikamenten reinstopft und drauftut, sondern den Mitteln auch eine gewisse Zeit einräumt um Wirkung zu zeigen..... gut Ding will Weile haben, das gilt fürs Eingewöhnen genauso wie für die Parasitenbehandlung :lol: