Beiträge von Dächsin

    Laß mal die Schilddrüse untersuchen - und zwar richtig.
    Dazu gehört ein großes Blutbild und alle Schilddrüsenwerte (TSH, T4, T3, ft3, ft3 (falls vom Labor angeboten) T4- Antikörper, T3-Antikörper) - nur mit all diesen Werten und diese in Relation zueinander gesehen kann eine Fehlfunktion der SD ausgeschlossen oder diagnostiziert werden. Lass dich nicht abspeisen mit "die zwei Werte waren soweit in Ordnung" - im Zweifelsfall läßt du dir die Ergebnisse schriftlich aushändigen und fragst einen anderen TA.

    Es hört sich schon ein bißchen so an (tranig), auch das Alter und der Umstand das er kastriert ist könnten ein Indiz sein.
    Allerdings weiß ich keinen Zusammenhang mit Husten - ausser, daß eine "verschleppte" SD-Unterfunktion aufs Herz schlagen kann, was ev. den Husten erklärt. Aber das ist jetzt reine Spekulation, war nur ein Denkanstoss..... ;)

    Die Schilddrüse kann in vielen Bereichen Ärger machen - Haarausfall, Hautverfärbungen, Juckreiz, Verhaltensauffälligkeiten (überdreht oder träge, alles ist möglich) ........ es gibt eine unglaublich lange Liste an Symptomen.

    Es wäre aber echt sinnvoll, alle !!! Schilddrüsenwerte bestimmen zu lassen (das sind T4, T3, ft4, ft3 (nicht jedes Labor macht den mehr), TSH, T4-Antikörper, T3-Antikörper) Daran lässt sich - in Verbindung mit dem großen Blutbild - sehen, ob und wie die SD die Ursache ist oder ob die niedrigen Werte eventuell nur sekundär sind.

    Zudem braucht ein Hund mit SD-Problemen erstmal ein relativ stressfreies Leben - die SD produziert u.a. das Hormon T4, bei Stress wird das aber vermehrt verbraucht, das führt zu erhöhter Aktivität der SD........ aber wenn die das nicht leisten kann weil sie angegriffen ist.....

    Bei Facebook gibts eine hervorragende Gruppe rund um das Thema SD "Schilddrüse und Verhalten beim Hund" - da findest du viele Infos darüber, spezialisierte TÄe sind da aufgeführt und man bekommt fundierte Antworten auf so ziemlich jede Frage.

    Über das Trinken würde ich mir vorläufig keinen Kopf machen - das kann sich mit der Medikation auch wieder ganz anders zeigen. Aber an deiner Stelle würde ich mich nach einem TA umschauen, der sich gut mit der SD auskennt - das ist leider bei den meisten TÄen nicht der Fall, auch wenn sie es sagen.

    Komischerweise hatte ich bei deinen Threads immer den Rat an dich "auf der Zunge liegen" : lass doch mal die SD überprüfen......... keine Ahnung, warum ichs nicht gemacht hab, vielleicht war es mir nicht eindeutig genug, aber vom Gefühl her stimmte es.
    Gerade Tierschutzhunde (besonders Auslands-TS) haben häufig niedrige Werte - sie wurden nicht immer optimal ernährt, haben eventuell schon viel mitgemacht und sind häufig völlig mit der Situation im neuen Zuhause überfordert. Das drückt auf die Schilddrüsenwerte - und es kann dauerhaft so bleiben, wenn die Schilddrüse sich nicht "wieder fängt"

    Zum Rest wurde ja schon viel geschrieben. Hast du schon mal an Abgabe des Hundes gedacht? Manchmal paßt so ein Hund nicht ins Leben. Kostenintensiv wird so ein Hund wohl bleiben.

    Also soweit würd ich ja noch nicht gehen - aber ich plädiere dafür eher heute als morgen einen guten Trainer kommen zu lassen. Wenn der 2 Stunden nach Haus kommt und sich die Sache vor Ort anschaut, beim gemeinsamen Gassigehen den Hund einschätzt - dann sinds eben mal 100€ (oder so in der Größenordnung). Dafür hat man - sorgfältige Trainerwahl vorausgesetzt - eine professionelle Einschätzung der Gesamtsituation, des Hundes und des eigenen Verhaltens. Plus ein paar Tipps.......

    Vielleicht solltest du auch noch mal in Betracht ziehen, daß dein Hund momentan ein bissi "dünnhäutig" ist was sein Nervenkostüm angeht. Du schreibst in anderen Threads von Giardien, von dauerndem Juckreiz, von TA-Besuchen. Das alles allein stresst einen Hund schon - und deiner kommt noch dazu aus einem komplett anderen "hündischen Kulturkreis" und ist nun wirklich nicht lange bei euch. Dafür muss er aber schon relativ viel mitmachen - und da sind ihr halt auch mal "die Nerven durchgegangen". Ständiger Juckreiz kann unglaublich belastend sein!

    Ich will die Bisse gar nicht schönreden - das darf nicht passieren - aber man sollte auch Verständnis für die Lage des Hundes haben........
    Maulkorbtraining halte ich ebenfalls für angebracht - und so Dinge wie mit den Öffis zu fahren finde ich für so einen Hund fast unzumutbar.

    Zur Eierschale: man kann sie kochen, muss aber nicht. Hauptsache, sie ist einmal erhitzt worden (Backofen, Mikrowelle) um Unliebsames abzutöten. Ich sammel meine Schalen und schmeiß sie dann in einer Schüssel mit in den Backofen wenn ich den benutze.......
    Pulverisiert sein müssen sie nicht, werden so aber besser gefressen.

    Wichtig finde ich, Schalen von "glücklichen" und Bio-Hühnern zu verfüttern - da sind dann noch viele Spurenelemente und Mineralstoffe drin.

    Ich bin bei blöden Sprüchen ziemlich empfindlich - liegt wohl daran, daß mein Hüterich als Schilddrüsenpatient seeehr stressempfindlich ist und eine sehr schlechte Vergangenheit hat. Daraus resultieren manche Verhalten bei ihm wie mal andere Hunde / Autos / Radfahrer anpöbeln oder wie ein Stier an der Leine zu ziehen.

    Wohlgemerkt, in solche Verhaltensweisen kippt er nur dann wenn das Maß übervoll ist - was ich natürlich vermeide wo es nur geht, manchmal gehts halt nicht....... Zusätzlich ist es hier eher unüblich, mit einem großen Hund Gassi zu gehen "der hat auf dem Hof doch genug Auslauf"
    Und wenn dann noch so blöde Sprüche kommen wie "der gehört mal anständig erzogen", "geh mit dem mal zum Hundeflüsterer" oder sonstige Aussagen in diese Richtung - grrr, dann könnt ich platzen...... als ob der Umgang mit einem so gestressten und überdrehten Hund nicht eh schon anstrengend und fordernd genug wäre.

    Damit ich die Leute aber nicht einfach anpöble (obwohl mir meistens danach ist) hab ich mir Sprüche zurechtgelegt: bei Fremden " dafür ist er ziemlich tolerant und urteilt nicht über andere Lebewesen ohne die Hintergründe zu kennen"........ bei Freunden " auf jeden Fall ist er wesentlich loyaler und toleranter als manche Freunde und aktzeptiert sie und ihre Eigenarten und mäkelt nicht an ihnen herum".

    Betretene Gesichter sind in den allermeisten Fällen meine Genugtuung :D

    Hey - natürlich KANN eine SDU Epi begünstigen - eventuell sogar auslösen.

    Bist du bei Facebook? da gibts eine hervorragende Gruppe zum Thema SDU "Schilddrüse und Verhalten beim Hund" - dort sind sehr kompetente Leute unterwegs, es gibt Erfahrungen mit dem Thema SDU und Epi und es gibt eine Ärzteliste mit auf SD spezialisierten Tierärzten.

    Ansonsten poste mal deine Postleitzahl und ich schick dir Ärzte per PN.
    Grundsätzlich solltest du wirklich nur zu Spezialisten zu diesem Thema geben - besonders, da noch andere Faktoren wie Anaplasmose und Toxoplasmose mit reinspielen, das ist einfach zu viel um einfach Blutwerte per Forum anzuschauen......

    @Sarah1

    um welche Milben handelt es sich denn die du mit deinem Mittel bekämpfen kanns? Oder ist das egal?
    Weil wir nämlich gerade Sarkoptes-Milben als Untermieter haben.......(mit Advocate behandelt, glücklich bin ich damit nicht)

    Billi, ich finds toll was du für Fortschritte mit Charly machst. :respekt:

    Zur Situation mit dem Berner: manchmal passieren solche Sachen, muss man unter dumm gelaufen abhaken. Vielleicht kannst du Charly das nächste Mal hochheben wenn er sich das gefallen läßt? Und schon vorher weiträumiger ausweichen...... das ist meine "Methode" :D - sollen die anderen doch lästern!!

    Und ja - vielleicht war der Klickerkurs noch einfach zu viel für ihn? Ich finds echt toll, was du mit ihm machst und welche Mühe du dir gibst :gut: - eventuell wäre ein Kurs zur Stressbewältigung beim Hund mal was für dich? Ich hab mal einen bei einem CumCane-Trainer gemacht - der Input war klasse, wir haben viele kleine Tipps bekommen wie wir mit Übersprungshandlungen umgehen können und den Hund aus seinem stressbedingten Tunnelblick wieder rausholen können. Ausserdem haben wir eine Menge über die biologischen Hintergründe und Ursachen der gestressten Hunde gelernt, wir konnten es danach wesentlich besser einschätzen und verstehen.

    Die Schilddrüse wurde ja hier schon mehrfach angesprochen - bevor Charly "entmannt" wird (auch nur chemisch) würde ich einen kompletten Schilddrüsentest machen lassen. Kastration nützt nichts bei bestehenden Problemen der SD und kann ausserdem zur SDU beitragen.
    Mittlerweile würde ich einen stressanfälligen Hund nicht mehr kastrieren lassen, sondern andere Möglichkeiten versuchen zu nutzen - mein persönliches Fazit nach umfangreicher Bekanntschaft und tiefgehendem Befassen mit SDU.