Beiträge von Dächsin

    Morgen fahr ich zur TÄ und hole nochmal zwei Flaschen FLEE für Wohnung und Auto und frag sie nach Capstar oder Comfortis und Program.

    Ich kann dir nur empfehlen, die Sachen online zu bestellen - kommt wesentlich billiger und dauert nur 2-3 Tage. Ich hab z.B. für 6Tabl Capstar für großen Hund und 0,5L Bio Insect-Shocker (Umgebungsspray) keine 30€ bezahlt - und hab damit meinen Hund offensichtlich flohfrei gekriegt. Auch die Umgebung scheint relativ clean zu sein...... :smile:

    Und ja, ich finde auch dass dieses Jahr irgendwie extrem ist, was Ungeziefer angeht :verzweifelt:

    Wie geschrieben, ich unterhalte mich sehr viel mit meinem Hund und es wird mit Signalen gearbeitet, lediglich auf verbale Kommandos wird verzichtet.

    Wahrscheinlich ist das das "Geheimnis" von UP: der Hund kann sich nicht darauf verlassen, daß er den HH hört...... um unangenehmen (ich spreche nicht von Gewalt, Schmerzen o.ä) Reizen aus dem Weg zu gehen ist er quasi gezwungen, den HH ständig im Auge zu behalten und dessen Bewegungen hoffentlich richtig zu interpretieren. Denn sonst kommt ein Sprühreiz - auch ein ganz "leichter" Sprühstoss kann für einen sensiblen Hund ein unglaublicher Schrecken sein - oder ein unangenehmer Druck am Hals nach oben.

    Hunde - besonders die ganz sensiblen, die so "erzogen" werden, könen sich am Anfang wie der schwarze Hund auf dem UP-Video benehmen: verunsichert, was nun richtig ist, immer in Erwartung einer unangenehmen Einwirkung.

    Ich verstehe nicht so ganz, warum soviel Leute Interesse an diesem Beitrag haben, wenn das ganze doch sowieso nix für einen ist?

    Weil bisher immer viel heißes Geschwurbel um ein ach so neues Konzept und revolutionäres Prinzip in der Hundeerziehung à la UP gemacht wurde. Und alle hier ahnen, daß die Basis dieser Erzeihung Verunsicherung und ev. auch psychische Gewalt dem Hund gegenüber ist......

    Hinter jeder Aktion eines Hundes (bellen, springen, wedeln, jagen...... egal was) steht eine Motivation, genau dieses zu tun. Und jede Motivation basiert auf Emotionen - erst entsprechende Emotionen veranlassen einen Hund, eine Aktion durchzuführen.

    Verändere die Emotion - und du veränderst die Motivation des Hundes......und damit die Aktion.

    Wenn du Reize über Futter, Lob, Freundlichkeit und langsame Gewöhnung positiv besetzt, dann hat dein Hund keine Veranlassung mehr sich "aggressiv" oder ausfallend zu benehmen. Das nimmt dann unglaublich viel Dynamik und Stress aus den jeweiligen Situationen, bis diese einfach "normal" werden und vielleicht nur noch - wie bei meinem Hund - ein Rankommen und Gucken auslösen. Oder einfach gar nicht mehr beachtet werden......

    Ein Hund ist keine Maschine, wo man oben ein Kommando reinwirft und dann kommt irgendwo die Befehlsausführung raus - es ist ein fühlendes und hochsoziales Lebewesen mit dem grundsätzlich gleichen Lernverhalten wie der Mensch.

    Mein Hüterich kam letztens aus dem Garten rein zu mir (im Sommer sind alle Türen offen) und schaute mich erwartungsvoll an........ und ich sah total entsetzt, daß sein ganzes Gesicht, der ganze Kopf wimmelte von irgendwelchem Viehzeug.

    Bin mit ihm schnell wieder auf die Terrasse raus, hab den Flohkamm gezückt und innerhalb von 10Min. bestimmt 150 kleine, schwarze, etwas lahmarschige Flöhe vom Kopf gekämmt :hilfe: :shocked: - die wurden mithilfe eines schnell angezündeten Teelichts dem Feuertod übergeben...... :omg:
    Ich weiß nicht, wo er die her hatte - ich tippe auf einen Igel oder auf sogenannte Vogelflöhe, die sich in manchen Sommern zuhauf in leeren Vogelnestern befinden und auf ein vorbeikommendes Opfer warten. Es war auf jeden Fall total gruselig und widerlich - ich bin ja echt hart im Nehmen und ein oder zwei Flöhe auf dem Hund finde ich jetzt nicht so hochdramatisch, ich wohne auf einem alten Hof mit Igeln, Katzen und sonstigem Getier, da passiert sowas schonmal. Aber diese Menge....... es war einfach schauderhaft *schüttel* - und ich wollte gar nicht so genau wissen, wieviele davon auf dem Weg ins Haus schon das Flohtaxi verlassen hatten.

    Obwohl ich kein Freund von Flohtabletten bin, habe ich Capstar bestellt (Spotons verträgt er nicht) und den Petvital Bio-Insect-Shocker als Umgebungsspray.
    Und toitoitoi - nach gut 3 Wochen sieht es so aus, als ob kein Floh dieser Invasion überlebt hat. Die Capstar-Tabletten gehen ja innerhalb von 48Std durch den Hund - man gibt sie halt im Abstand von einigen Tagen immer mal wieder. Ich habe nur 4Stück im Abstand von 4Tagen gegeben - kein Kratzen, kein Flohkot (in seinem Fell aber schwer zu finden), kein Anzeichen von Befall.
    Zusätzlich hab ich das Umgebungsspray benutzt und mein altbewährtes Kieselgur großzügig verteilt...... :ugly: ...... super, ich musste "nur" den Hund vergiften

    Dein Beispiel mit dem Chef verstehe ich genauso, wie du es meinst. Klar kann ich nur mit verbalem Lob keine Miete bezahlen, aber der Moment des Lobes ist extrem motivierend und spornt mich wahrscheinlich mehr an, als ein paar Euro mehr am Monatsende.

    Um nochmal zu verdeutlichen, Kern in unsererem täglichen Umgang mit dem Hund ist die Annerkennung von uns gewünschten Verhaltens, welches der Hund von sich aus zeigt

    Kern meines täglichen Umgangs ist, die Situationen - von denen ich weiß, daß mein Hund (mit schlechter Vorgeschichte) kein "erwünschtes Verhalten" zeigen wird - so zu gestalten, daß er dem erwünschten Verhalten möglichst nahe kommen kann und dadurch immer und immer durch Lob und Belohnung eine positive Erfahrung macht. (Das war mir besonders wichtig - er hatte in seinem Leben vorher so viele Verbote und Anweisungen bekommen........ lernen über Lob und Bestärkung war für ihn etwas ganz Neues und sehr erstrebenswert)
    Das klappt natürlich nicht immer da man selber wenig Einfluss auf die von aussen kommenden Reize hat. Aber man lernt, auch dann angemessen zu reagieren und vor allem übt man, während Reize und Ablenkungen sehr fern sind.

    Aber jetzt nur mal so um zu verdeutlichen wie ihr arbeitet, folgende Frage; wie würdet ihr in der Situation vorgehen, wenn euer Hund aggressiv auf einen Radfahrer reagiert. Soll heißen, springt Schulterhoch an der Leine, bellt und knurrt. Was genau würdet ihr machen, wie geht ihr vor?

    Hat mein Hüterich gemacht - und wenn er gekonnt hätte, hätte er auch herzhaft zugebissen in solchen Momenten. Wir haben geübt........ vorher, mit Fahrrädern in weiter Entfernung, Mopeds nach Gehör, Trecker und LKW in Sichtweite, aber mit Distanz. Jeden Blick zum Objekt habe ich geklickert und belohnt..... jedes Ohrenzucken in Richtung Moped. Immer mit einem Wort belegt (ach, ein Auto - Fahrrad - Trecker)
    Klar kommt es trotz und während der Übungen auch mal vor, daß mir ein Radfahrer von hinten fast reinfährt und der Hund austickt - aber das ist eben so und man lernt, damit umzugehen.
    Er hat mittlerweile gelernt, Auto - Trecker - Fahrrad - Moped bedeutet: wir gehen auf Seite und es gibt was Tolles. Er kommt zu mir, wenn ER ein Auto hört und schaut mich an: Ey, Frauchen, da kommt ein Auto.......

    Klar hat das gedauert - aber es gab keinen Zwang, Druck. Nur von mir ein freundliches "ach, ein Auto" und für seinen Blick zum Auto ein Leckerchen. Jetzt ist ein Auto für ihn positiv besetzt......

    da finde ich die Routine beim Arzt unsinniger, da wird mal kurz abgehört, abgetastet, die Ohren und Zähne gescheckt (mehr war das bei uns nie), erhöhte Leberwerte, etc. würde man da nicht entdecken. Und stressiger ist es auch nicht, wenn man bei der Routine dann noch ein Blutbild abnimmt

    Das sehe ich auch so - auf einem Blutbild erkennt man eventuelle Unstimmigkeiten eben oft schon, bevor der Hund irgendwelche Symptome zeigt. Ohren, Zähne, Veränderungen der Augen oder der Schleimhäute, Knubbel und sonstige Absonderlichketen - das kann ich als HH selber "checken".
    Was innen drin passiert wenn was passiert - das merke ich erst, wenn es den Hund schon beeinträchtigt.

    Und "Geriatrie-Profil" hat nichts mit Alter zu tun, das ist einfach ein großes BB mit allen Organwerten und auch 1 oder 2 SD-Werten - ich würde es sogar bei jedem Hund so alle 18Mon mal machen lassen. Dann hat man immer etwas, worauf man zurückgreifen und womit man vergleichen kann und kann ev. Entwicklungen gut verfolgen.
    Warum machen sich so viele Leute solche Gedanken über eine sinnvolle und ausgewogene Ernährung, finden aber ein Blutbild überflüssig oder sogar übertrieben :???: ????

    Und die 100,- alle eineinhalb Jahre - mir ist das mein Hund auf jeden Fall wert (wobei wir jährlich mindestens das Doppelte nur für Blut-US ausgeben müssen...... :ugly: )

    Aus der praktischen Erfahrung kann ich immerhin berichten, dass viele Dinge ohne Besitzer schneller und einfacher gehen und die Hunde erstmal "etwas klein mit Hut" sind und durch entsprechende - sichere! - Fixation viele Dinge ohne großes Tamtam schnell erledigt sind. Während andersherum Kleinigkeiten manchmal echt zum Kraftakt werden und sich die Hunde mehr und mehr in ihr "Dilemma" steigern, wenn Besitzer unbedingt selber halten und tüddeln wollen.

    Mein Hüterich hat ja - gerade in seiner ersten Zeit bei mir - schon so einige Tierarztpraxen auseinandernehmen wollen. Und auch ein Maulkorb hilft nur bedingt, wenn ein großer Hund voller Angst und Wut quasi um sein Leben kämpft - da nützen auch 3 Leute nichts, um dem Hund Blut abzunehmen.

    Zur Blutabnahme müssen wir mindestens 2xjährlich - für mich immer ein Graus und 2 TÄe hatten mir schon nahegelegt, mit dem Hund bitte woanders hinzugehen.
    Dann hab ich einen guten Freund - der in jeder Situtation völlig gelassen und pragmatisch bleibt wenns um Vierbeiner geht - gebeten, die Blutabnahmen zu übernehmen. Hundi bekam also vor der Praxis von mir den MK drauf und die beiden sind gleich durchmaschiert ins Sprechzimmer - nach 4Minuten war alles erledigt und ich konnte meinen Hund draussen wieder in Empfang nehmen. Einstimmigen Berichten zufolge gab es weder Kämpfe noch Attacken, der Hüterich hatte zwar Angst - aber was sind solche 4Minuten gegen 25Minuten Kampf, Drama und Adrenalin.......

    Und mittlerweile geh ich wieder selber mit ihm zur Blutabnahme - ohne Tamtam und Getöse :applaus:

    In diesem Zusammenhang wäre es vielleicht gut, genauer zu wissen, um was für einen Hund es sich handelt. Ich habe mir unter Terriermix jetzt was größeres vorgestellt als einen Dackel / Yorkshire / JRT.

    Bewegung ist nicht immer von der Größe abhängig....... und es gibt viele Terrier, die große Hunde Konditionsmäßig in die Tasche stecken.

    Auch ich finde, daß heute die freie und ungehinderte körperliche Bewegung von jungen Hunden viel zu sehr durch Leinen, Denkspiele und Regeln eingeschränkt wird. Viele Hundehalter haben das richtige Maß verloren - entweder wird ein Hund zwangsberuhigt und geistig dafür überbeschäftigt oder er ballert jeden Spaziergang hinter einem Ball her.
    Schwarz-weiß-Denken verbreitet sich auch in der Hundehaltung immer mehr.......

    Tobt er ab und an auch mal mit anderen Hunden? Kann sich körperlich manchmal ein bißchen abarbeiten?

    Ich lese oben zwar von Gassirunden und Suchspielen/Kommandos - aber eher weniger von rumtoben und sich mal körperlich anstrengen. Auch das ist wichtig für einen jungen Hund - seine körperlichen Grenzen mal zu erfahren und auch mal bis zur raushängenden Zunge rumzutoben. Nicht dauernd, aber eben ab und zu.

    Wenn er körperlich nicht gefordert wird, dann ist er vielleicht abends nur geistig erschöpft........ Das soll jetzt nicht als Aufruf zur permanenten wilden Hetzjagd und sinnlosem Rumgeballere verstanden werden - aber auch oder gerade ein junger Terrier muss körperlich "ausgelastet" werden.