Beiträge von Dächsin

    Der Hund ist erst!! 4 Wochen bei euch - er ist ziemlich in der Pubertät - die Umgewöhnung fällt ihm vielleicht schwer?
    Er ist noch nicht bei euch "angekommen", kann euch noch nicht richtig einschätzen (wie reagieren sie wann, was wird von mir erwartet) und ist eventuell mit all dem Neuen um ihn herum völlig überfordert. Das macht ihm Stress - und deshalb benimmt er sich draussen auch so rüpelig. Viele neue Eindrücke, noch nicht angekommen sein....... was hat er bisher erlebt?

    Es kann durchaus sein, daß ihm das alles total zuviel ist und er keine Ahnung hat, wie er sich in welcher Situation verhalten soll. Zusätzlich spielt in diesem Alter noch ein völlig ungeordneter Hormonhaushalt eine große Rolle, da ist das Gehirn manchmal vorübergehend geschlossen ;)
    Denkt mal darüber nach und versucht, euch in sein Gefühlsleben reinzudenken. Zeigt ihm in aller Ruhe und ganz entspannt, was ihr erwartet (lest euch mal in Markertraining und Click-for-Blick ein).
    Viele Hunde wissen es einfach nicht besser und haben nie gezeigt bekommen, was das "richtige Verhalten" ist.

    Wenn du jede "richtige" Reaktion von Aaron mit einem Markersignal (Klick oder Wort, vorher wird das aber aufkonditioniert) belohnst, dann schaffst du für ihn einen begreifbares Umfeld. Das kann in den ersten 2 Wochen zu hundertfachem Klick am Tag führen, schult aber auch die Aufmerksamkeit des Menschen dafür, was der Hund doch alles richtig macht.
    Das kann erstmal alles sein: das Hinsetzen ohne Aufforderung, ein ruhiger Blick zu dir, ein kurzes Verharren an der Leine, eine Reaktion auf ein von dir gesprochenes Wort........ einfach alles.

    Das hört sich erstmal mühselig an - aber es ermöglicht dem Hund sehr schnell, von ihm Erwartetes zu erkennen. Es ermöglicht euch, durch ganz genaues Beobachten den Hund besser und vor allem positiv kennenzulernen und den Fokus wegzukriegen von all dem Negativen (er darf nicht- er macht nicht- er benimmt sich unmöglich).
    Es kann für beide Seiten erstmal sehr "gewöhnungsbedürftig" sein, neigt doch vor allem der Mensch dazu, erstmal nur negatives Verhalten wahrzunehmen und das korrigieren zu wollen. Aber nach 2,3 Tagen geht es viel besser und auch der Hund wird sich freuen, euch ganz viel recht zu machen und euer Lob und Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Und ja, wenn er "draussen" erstmal so überfordert ist, dann kürzt die Gassizeiten, geht zu Uhrzeiten raus wenns draussen ruhiger ist....... und übt "drinnen", was ihr "draussen" von ihm erwartet. Und erwartet selber nicht, daß es schon nach 5Tagen perfekt ist...... viele Dinge brauchen ihre Zeit.

    Es wurden alle vier Schilddrüsenwerte abgenommen. Alles in Ordnung.

    Es sind 8 Schilddrüsenwerte, die zu einer korrekten Diagnose bestimmt werden.
    Die vier Hormonwerte sollten in der oberen Hälfte der Referenz liegen - die anderen 4 so niedrig wie möglich sein.......

    Naja, daß der ft3 unten aus der Referenz rutscht kommt öfter vor - aber dann ist der Rest meistens auch nicht so dolle. Der ft3 ist ein recht flüchtiger Wert der aus dem T3 gebildet wird. Und er wird umso niedriger, je weniger T3 vorhanden ist.
    Alle Werte sollten so etwa in der Mitte des Referenzbereiches liegen - oder noch darüber. Bei jüngeren Hunden gerne im oberen Drittel. Wurden auch die Antikörper bestimmt? Die geben Auskunft über ein autoimmunes Geschehen in der SD - ansonsten könnte auch eine andere Ursache hinter erniedrigten SD-Werten stecken. Das ganze Thema ist ziemlich komplex - und eine umfassende Diagnose mit gründlicher Allgemeinuntersuchung ist sehr wichtig für die Feststellung einer SDU. Ein paar SD-Werte reichen da leider nicht........

    Allerdings solltest du dir vielleicht noch einen anderen TA suchen - die obigen Aussagen zeigen, daß die SD nicht gerade zu ihrem Gebiet gehört.


    Bist du bei FB? "Schilddrüse und Verhalten beim Hund" ist eine Gruppe über SD-kranke Hunde mit unglaublich vielen Infos und Hilfen rund um Probleme mit Diagnose - ebenfalls einer Ärzteliste.

    Edit: natürlich gibt es Tabletten, die nur T3 substituieren..... auch in D! - allerdings fängt man erstmal mit dem T4 an.

    Hm, was das Bellen angeht...... habt ihr mal geschaut, was der kroatische Schäferhund überhaupt für ein Typ ist? Ich glaub, es gibt mehr über sein ungarisches Pendant, den Mudi - da findet man so einiges zum Nachlesen.

    Bellen gehört zu seinem Wesen, es sind relativ laute und gesprächige Hunde - und sie müssen irgendwas zu tun haben, eine Beschäftigung die sie fordert und sehr viel Bewegung. Wenn die Kroaten oder die Mudis unausgelastet oder gelangweilt sind, dann können sie unausstehlich sein.

    Versucht doch auch mal, etwas wegzukommen vom Ausdruck "Befehl" - ihr führt da keine Truppe sondern nur einen Hund. Die Einstellung "ich befehle ihm" macht etwas mit dir....... und dadurch auch mit dem Hund - und in meinen Augen ist das in dem Moment eher negativ.
    Seht ihn als Partner, Familienmitglied, Kumpel - dem ihr zeigt, welches Verhalten erwünscht ist und was sich lohnt. Erst wenn er weiß WAS er nun tun soll - dann kann er das auch tun. Das dauert aber, sowas zu etablieren, deshalb nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.

    So als Beispiel: statt die Leute anzuspringen, soll er ein Spielzeug holen und bekommt dafür etwas. Sucht euch einen guten, positiv arbeitenden Trainer und nehmt einfach mal 2 oder 3 Stunden bei ihm - das reicht häufig, um einen Haufen Tipps, Kniffe und Einschätzungen zu bekommen und eine Art "Anleitung" zum erfolgreichen Training.

    Rudelstellungsgequatsche........ "im Winter gehen wir mit deinem V2 da lang - versprochen"

    Die Rudler denken ja, daß ein Hund sehr wohl in der Lage ist, komplexe Sätze zu verstehen und daß Erziehung und "Konditionierung" im herkömmlichen Sinne einen stellungsstarken Hund völlig unterfordert :lepra: - daher werden die armen Hunde zugequatscht was das Zeug hält.

    Aber ohne Ton hätte ich nur Fragezeichen vor der Stirn. xD

    Du sollst ja auch nicht zuhören, sondern mal ohne die ganzen Erklärungen auf die Körpersprache und Mimik von Hund und Mensch schauen...... am besten ganz unvoreingenommen :roll: - falls das noch möglich ist.
    Dann kann sogar ein "Hundeanfänger" erkennen, daß die Hunde sich eben nicht wohlfühlen und Frau Nowak mit subtiler Einschüchterung arbeitet.

    Kenn ich gut - dieses Verhalten. Mein Hüterich zeigte es allerdings nur, wenn wir irgendwo zu Besuch waren und dort die Wohnung verlassen und zum Auto gingen. Immer!! Offensichtlich stresste ihn das unabhängig von der Dauer des Besuchs so sehr, daß er sich "nicht mehr kennt". Es fing langsam an und steigerte sich dann immer mehr......Egal wie lang die Strecke zum Auto war - sobald wir 3Meter davor waren ist alles gut und er wieder total entspannt.

    Wir arbeiteten eine ganze Weile dran - es hatte sich nämlich über ein halbes Jahr total etabliert und er sich selber hochgepuscht....... auch das "er soll mich nicht erwischen" kenn ich in dem Zusammenhang.

    Angefangen habe ich mit Leckerchen werfen - einfach 'ne halbe Handvoll auf den Gehweg. Nahe am Haus hats noch nicht geklappt, da brauchten wir 'ne Weile bis das auch ging ;) Immer wieder ein paar tolle Leckies (begonnen hab ich mit Fleischwurstministückchen) hinwerfen, bis wir nahe am Auto waren.
    Irgendwann konnte ich ab der Haustür ohne ausgeflippten Hund loslaufen, schmiss auf 30m 2-3x was auf den Boden und konnte dann auch "sitz" oder "steh" einfordern - und er konnte sogar zuhören :D

    Durch die Leckerchen hat er einen anderen Weg gefunden, seinen STress abzubauen: schnüffeln, suchen, finden, fressen..... Er geht jetzt auch viel ruhiger los und "freut" sich quasi auf den Weg zum Auto, denn dann wirds toll und lecker - sein Stress wurde umgeleitet und minimiert.
    Die anfänglichen Fleischwurstministückchen (wir sind jetzt bei kleingebröckelten Trockenleckerchen angelangt) haben einfach nur dazu gedient, ihn aus seinem "Wahn" rauszureissen - ohne das ich körperlich werden musste........