Beiträge von Dächsin

    Mein Hüterich bekommt ebenfalls eher "lose" Pülverchen und Tabletten - da weiß ich wenigstens, daß da keine Hilfsstoffe und ähnlicher Kram drin ist.
    MSM, Hagebutten, Kollagen und dann habe ich noch diese Tabletten über Amazon endeckt, die haben ordentlich Inhalt.


    Sind allerdings große Tabletten, die zerstoße ich vorher - ich kann sie aber echt empfehlen.

    Mein Hüterich hat auch eine schwere Vorgeschichte und dadurch ziemliche Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen - er hat einige Male gebissen, und das nicht nur oberflächlich. Zusätzlich wurde ihm früher das komplette Repertoire des Warnverhaltens (Knurren, Fletschen, Warnschnappen) mit einer Schaufel ausgetrieben.........

    Auch wenn er mittlerweile bald 5 Jahre bei mir ist und sooooo viel freundlicher und unbefangener Menschen gegenüber ist - ich lasse engeren Kontakt trotzdem nur zu wirklich vertrauten und hundeerfahrenen Leuten zu. Die sind quasi handverlesen :D !
    Er hat mehrere gut sitzende Maulkörbe, wenn die Gegebenheiten zu unübersichtlich sind (viele Leute), dann kommt halt einer drauf und gut ist. Ansonsten achte ich immer!! penibel darauf, daß ihm niemand zu nahe kommt, setze mich dafür auch mal etwas abseits und nehme ihn eng zu mir.
    Es ist manchmal sehr anstrengend, dauernd die Aufmerksamkeit beim Hund und rumwuselnden Leuten zu haben....... im schlimmsten Falle wird er halt mal für eine Zeit weggesperrt. Das kommt aber nur alle Jubeljahre mal vor, da ich mir im Vorfeld schon immer Gedanken mache, wie ich mit gewissen Situationen und Hund umgehen kann.

    Man bekommt Übung und es wachsen einem einfach noch zusätzliche Antennen, wenn man mit so einem Hund zusammenlebt :roll:

    Wahrscheinlich bin ich mittlerweile zu übervorsichtig, denn mein Hüterich hat unglaubliche Fortschritte in all der Zeit gemacht - manchmal tut er mir richtig leid, weil er besonders Kindern so sehnsüchtig zuschaut und gerne mal hingehen würde. Aber das Risiko ist mir viel zu groß, ihn kann ich einschätzen, aber Kinder verhalten sich häufig nicht hundegerecht....... und viele Erwachsene benehmen sich gerade so einem Hund gegenüber auch komisch :ugly:

    Du musst lernen, die Situationen mit Hund zu managen und niemanden an ihn ranzulassen - gerade, wenn man im Trubel abgelenkt ist, kann das übel enden. Verabschiede dich von dem Gedanken, ein Hund müsse alle Leute mögen oder partytauglich sein - und übe dich darin, die Leute von deinem HUnd fernzuhalten ;)

    Zu diesen unsäglichen Trainingsmethoden wurde ja nun genug gesagt.......

    Diese "leichte" Patellaluxation - die könnte ihm Schmerzen bereiten, indem er eine Schonhaltung einnimmt und sich dadurch andere Muskeln verspannen. Wenn dir das Knie ab und an wehtut bzw sogar die Kniescheibe rausrutscht, läufst du auf Dauer auch nicht unbelastet, sondern immer in Habachtstellung und dadurch Schonhaltung......

    Such dir mal eine nette Physiotherapeutin und lass deinen Hund hinsichtlich dieser Sache auf "Folgeschäden" gründlich durchchecken. Physios haben einen anderen Blick auf die Hundemuskeln und Gelenke und finden häufig mehr, als ein TA.
    Schmerzen können einen Hund stark beeinflussen - und dann kommen ja noch die anderen Umwelteinflüsse und dieser bekloppte Trainer dazu.

    Zur Ursachenforschung:
    Er markiert erst wieder oder erst wieder so häufig, seit ihr bei C wohnt? Wo er auch soviel reingepinkelt hat?
    Es ist möglich, daß dein Hund ziemlichen Stress hat und deshalb so "unvermittelt" sein Bein überall hebt. Ist eine eine Art von Übersprungshandlung....... Die einen bellen, andere zerkauen etwas und dein Hund markiert........

    Das war so mein direktes Bauchgefühl, als du über eure und besonders seine Lebensumstände erzählt hast.

    Und bist du in Sachen Trainer klarer siehst, würde ich erstmal alle Aktionen unterlassen, die den Hund zu sehr herausfordern - sprich, Stress mindern und Dynamik rausnehmen.
    Keine Gassigänge mit anderen Leuten und anderen Hunden, kein wildes Spiel u.ä., was sie hochpuschen könnte. Kein Gassi an aufregenden Orten wie stark frequentierten Strassen, Hundewiesen oder ähnlichem.
    Keine Besuche bei oder von Oma und Freundinnen, nicht von anderen Leuten anfassen, füttern, anstarren lassen.

    Es kann sein, daß der Hund nach offensichtlich 5Jahren TH völlig überfordert mit seinem neuen Umfeld und den Situationen ist. Und dann geht sie nach vorne...... kann ihre Art der Stressbewältigung sein.
    Freund und Hund nicht unbeaufsichtigt zusammen lassen, wenn sie ihn ruhig anschaut und sich in seiner Gegenwart neutral, ruhig oder freundlich verhält, dann kann er ihr tolle Leckerlis hinschmeissen - nicht aus der Hand geben lassen
    Fütterung aus der Hand - auch nur Leckerlis - kann zu einem inneren Konflikt führen (ich will das Leckerli, aber mir ist der Mensch/die Situtation unheimlich). Den umgeht man, indem man ihr das Leckerli zuwirft.

    Hallo - so eine vierbeinige Baustelle ist nicht wirklich schön.
    Aber vielleicht suchst du hier klicken mal nach einem Trainer in deiner Nähe und rufst einfach mal an. Eventuell weiß er/sie erstmal einen Rat, hat eine Idee, bietet Ratenzahlung....... einfach mal fragen!
    Du brauchst jemanden, der sich den Hund mal bei dir anschaut und seine Einschätzung gibt.

    Zusätzlich würde ich den Hund mal beim Tierarzt auf den Kopf stellen lassen, dort besonders nach Schmerzen im Bewegungsapparat schauen lassen und die Schilddrüse sollte auch untersucht werden.

    Edit: und so ein Training kostet erstmal 3-4 Stunden, aber dann hast du eine Menge "Werkzeug" in der Hand und kannst selber erstmal deinen Umgang optimieren. Und dann sieht man weiter, vielleicht kann man im Bedarfsfalle auch mal mit dem Trainer telefonieren?
    In einer Doppelstunde lernst du so unglaublich viel über deinen Hund - das ist mit Geld fast nicht zu bezahlen (wenns ein gescheiter Trainer ist, aber dafür habe ich dir oben den Link eingestellt)

    Der zitierte Teil ist verschwunden, deshalb nochmal:

    Mein Hüterich hat auch SDU- und trotz guter Einstellung muss ich immer seinen Stresslevel im Auge behalten.
    Es ist nicht mehr so schlimm wie vor der Behandlung, aber es gibt Tage wo ich tatsächlich überlege, ob ich vielleicht seine Tablette vergessen habe......
    Schildis bleiben ja meistens stressanfällig - und bei uns hilft dann nur noch Management. Wobei ich in der glücklichen Lage bin, auf einem großen Hof in der Pampa zu wohnen....... selbst an absoluten Ruhetagen kann er sich also frei draussen auf dem Hof bewegen, wenn er möchte.
    Aber wenn 2, 3 Tage so richtig viel los war (und in seinen Augen reicht es, wenn z.B der Schornsteinfeger da war, wir mit einer Hundegruppe Gassi waren und einen Ausflug an die Ostsee gemacht haben) - dann sind hier auch mal 2 Tage mit wenig bis 0 Action angesagt.
    Der Hüterich liegt dann auch freiwillig drinnen und schläft sehr viel, mehr als an "normalen" Tagen. Das musste er aber auch lernen - ich habe ihn einfach immer dazu ermuntert, mit mir reinzugehen und sich in seine Kudde zu legen. Im Falle des Beschäftigungsnotstandes lasse ich ihn drinnen etwas suchen - das reicht ihm dann erstmal.
    Alternativ hilft auch langweiliges Laufen am Fahrrad - dann aber angeleint, weil sonst ist es nicht stupide genug ;) ........ da muss ich aber auch auf seine körperliche Verfassung achten.
    Grundsätzlich habe ich mir angewöhnt, alle Umstände zu meiden die seinen Stresslevel noch erhöhen könnten - besonders, wenn er eh so drüber ist. Geht zwar nicht immer, aber man lernt vorausschauendes Planen und daß dem Hund Kuscheln manchmal mehr bringt als ein für ihn aufregender Spaziergang.

    Er reagiert so gut wie nicht auf Futter, egal was ich ihm biete

    Er ist offensichtlich viel zu gestresst draussen - Stress verhindert nicht nur, daß der Hund etwas fressen kann sondern auch, daß er lernen kann!!

    Geschätzt von 15 mal Kommando, 3 mal erfolgreich.....

    Dann übe nur 2, belohne diese aber megahochwertig. Die Politik der kleinsten Schritte - die ist meistens erfolgreicher als 15 Kommandos zu geben, von denen aber 12 "scheitern". Das frustet dich, frustet den Hund und keiner von euch hat etwas davon.

    Wenn wir es mal geschafft haben fünf Schritte bei Fuß zu gehen, sprang er dann sofort aus der Spur...

    Dann belohne 3 Schritte bei Fuß - 5 schafft er offensichtlich noch nicht.


    und tat wie er wollte....

    Unterstell ihm doch das bitte nicht - er kann momentan nicht anders, egal aus welchem Grund.

    Der Hund ist erst!! 4 Wochen bei euch - er ist ziemlich in der Pubertät - die Umgewöhnung fällt ihm vielleicht schwer?
    Er ist noch nicht bei euch "angekommen", kann euch noch nicht richtig einschätzen (wie reagieren sie wann, was wird von mir erwartet) und ist eventuell mit all dem Neuen um ihn herum völlig überfordert. Das macht ihm Stress - und deshalb benimmt er sich draussen auch so rüpelig. Viele neue Eindrücke, noch nicht angekommen sein....... was hat er bisher erlebt?

    Es kann durchaus sein, daß ihm das alles total zuviel ist und er keine Ahnung hat, wie er sich in welcher Situation verhalten soll. Zusätzlich spielt in diesem Alter noch ein völlig ungeordneter Hormonhaushalt eine große Rolle, da ist das Gehirn manchmal vorübergehend geschlossen ;)
    Denkt mal darüber nach und versucht, euch in sein Gefühlsleben reinzudenken. Zeigt ihm in aller Ruhe und ganz entspannt, was ihr erwartet (lest euch mal in Markertraining und Click-for-Blick ein).
    Viele Hunde wissen es einfach nicht besser und haben nie gezeigt bekommen, was das "richtige Verhalten" ist.

    Wenn du jede "richtige" Reaktion von Aaron mit einem Markersignal (Klick oder Wort, vorher wird das aber aufkonditioniert) belohnst, dann schaffst du für ihn einen begreifbares Umfeld. Das kann in den ersten 2 Wochen zu hundertfachem Klick am Tag führen, schult aber auch die Aufmerksamkeit des Menschen dafür, was der Hund doch alles richtig macht.
    Das kann erstmal alles sein: das Hinsetzen ohne Aufforderung, ein ruhiger Blick zu dir, ein kurzes Verharren an der Leine, eine Reaktion auf ein von dir gesprochenes Wort........ einfach alles.

    Das hört sich erstmal mühselig an - aber es ermöglicht dem Hund sehr schnell, von ihm Erwartetes zu erkennen. Es ermöglicht euch, durch ganz genaues Beobachten den Hund besser und vor allem positiv kennenzulernen und den Fokus wegzukriegen von all dem Negativen (er darf nicht- er macht nicht- er benimmt sich unmöglich).
    Es kann für beide Seiten erstmal sehr "gewöhnungsbedürftig" sein, neigt doch vor allem der Mensch dazu, erstmal nur negatives Verhalten wahrzunehmen und das korrigieren zu wollen. Aber nach 2,3 Tagen geht es viel besser und auch der Hund wird sich freuen, euch ganz viel recht zu machen und euer Lob und Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Und ja, wenn er "draussen" erstmal so überfordert ist, dann kürzt die Gassizeiten, geht zu Uhrzeiten raus wenns draussen ruhiger ist....... und übt "drinnen", was ihr "draussen" von ihm erwartet. Und erwartet selber nicht, daß es schon nach 5Tagen perfekt ist...... viele Dinge brauchen ihre Zeit.