Beiträge von Dächsin

    Erstmal: ich bin beeindruckt, wie viele differenzierte Gedanken du dir um deinen Hund machst, wie viel Mühe du dir gibt. Das ist in deinem Alter nicht selbstverständlich! :respekt:

    Dann - die Schilddrüse schoss mir bei deiner Beschreibung auch durch den Kopf, besonders, da Dobermänner da etwas anfälliger sind. Andererseits ist dein Hund noch etwas zu jung für eine aussagekräftige Diagnostik, die ist in Sachen SD erst nach der Pubertät angemessen. Vielleicht magst du dich mal bei FB über die SDU bei Hunden informieren, da gibt es eine hervorragende Gruppe dazu.

    Da ein Dobermann ein anderer Typ Hund als meiner ist, kann ich nur erzählen wie ich es am Anfang gemacht habe - als mein Hund völlig überfordert war und mir deshalb mehr oder weniger ständig im Jackenärmel hing. Hier gabs einfach eine Beißwurst, die ich ihm in entsprechenden Situationen vor die Schnute gehalten hab - da durfte er reinbeißen und dran ziehen soviel er wollte. Diente ja erstmal nur zum Frustabbau bzw zum Dampfablassen. Wenn er sich so 30Sek "ausgetobt" hatte, habe ich einfach geschnalzt o.äh. und ein paar Leckerlies auf den Boden geworfen. Während er die suchte, bin ich langsam!! wieder losgelaufen......

    Und dann - es hört sich komisch an, aber es ist so - du machst dir viel zu viele Gedanken! Wenn ich dich lese, dann beschäftigst du dich quasi rund um die Uhr mit dem Hund und seinem (Fehl)Verhalten - gedanklich, schriftlich....... irgendwie immerzu.
    Da musst du unbedingt entspannter werden, denn Hundi merkt genau daß dein Fokus immer irgendwie auf ihm liegt! Und das setzt ihn und dich unter Druck, er reagiert diesen an dir ab, du machst dir Gedanken darüber........ ein tierischer Teufelskreis! Den kannst nur du durchbrechen durch eine "scheiß-egal-Haltung" und gaaaanz viel Gelassenheit.
    Versuche mal, etwas loszulassen und dich auch gedanklich zu entspannen - auch wenns schwerfällt. Der Druck den du dir unbewusst und noch unbewusster deinem Hund machst...... ich sehe dort einen Teil der Ursache (abgesehen von der Dauerbespassung am Anfang)

    Wespen vertreiben: hier haben vor Jahren mal welche unter einem Zimmerfußboden ihr Nest begonnen (das Haus ist nicht überall unterkellert, unter den Holzböden ist Luft und dann Sand). Sie kamen von aussen irgendwie rein - und flogen dann häufig orientierungslos im Zimmer rum wo sie durch die Ritzen von unten kamen.
    Anrufe bei Imkern und Feuerwehr: kann man nix machen, Gift kaufen und reinsprühen.

    Nee nee - das wollte ich nicht....... also hab ich meinen Staubsauger geholt und oberhalb der Stelle mit dem stärksten Gebrumme gestellt und dann angeschaltet. Der Staubsauger lief tlw. einige Stunden, dann wieder ein bissi Ruhe, dann wieder eine Stunde..... siehe da, nach etwa 2 Tagen wurden die im Zimmer rumschwirrenden Wespen schlagartig weniger - sie sind ausgezogen. Das Gebrumm und die Vibration waren offensichtlich so störend, daß sie sich das nicht weiter antun wollten.

    Gleiches hab ich ebenso an einem offenen Rohrgeländer versucht, doch da der Staubsauger da schlecht zu "parken" war habe ich einen alten Fön an das Rohr geklebt. Der hat ebenfalls mächtige Vibrationen erzeugt, allerdings dauerte es geschlagene 4 Tage bis sich eine Besserung einstellte. Auf jeden Fall sind sie da auch ausgezogen.
    Das funktioniert aber nur in der Entstehungszeit der Nester, wahrscheinlich nicht wenn das schon große Dinger sind. Da gibt es andere Möglichkeiten - wie Nachts das Nest in einen Eimer schubsen und diesen weiter weg einfach mal "aussetzen". Oder gewisse Tore und Türen für 2 Monate nicht benutzen - die "schlimme" Zeit dauert ja nicht wirklich länger.

    Draussen kann man Wespen gut ablenken und sie gleichzeitig noch unterstützen: flache Plastikschalen (so Blumentopfdinger) am Rand durchbohren, da dran an Schnüren oder Kettchen aufhängen. Vorzugsweise ein paar Meter vom eigenen Eßtisch entfernt. Und da rein kommt Marmelade, vielleicht Fleischreste vom Hundefutter, Katzenfutter u.ä. Da gehen die Wespen dann bevorzugt dran und lassen die Menschen in Ruhe.

    Ich lebe hier seit über 20Jahren mit Wespen, Wildbienen und auch Hornissen unter einem Dach - die Hornissen nisten fast immer auf dem Dachboden. Dann kann es schon mal passieren, daß besonders Abends die Wächterinnen übereifrig sind und auch in offene Fenster reinfliegen. Nicht weiter schlimm, im Glas fangen und wieder raussetzen.
    Hornissen sind sowas von friedlich und faszinierend....... es ist immer wieder irre, wenn ich im Frühsommer auf meiner Holzschaukel sitze und die Hornissen direkt neben mir am Holz rumnagen um Material für ihren Nestbau zu gewinnen.
    Und ja, ich bin auch allergisch auf Wespen- und auf Bienenstiche - trotzdem nur 2 Stiche in all den Jahren obwohl wir so dicht zusammenleben.

    Leider - dieses Jahr habe ich hier sehr wenige Hornissen bisher und fast keine Bienen!! Die Wespen sind auch nicht wirklich zahlreich vertreten. Und dabei ist mein ganzes großes Grundstück sowas von naturnah......... nur leider rundherum ist in den letzten Jahren eine richtige Maiswüste entstanden. Es ist zum Heulen wenn man die Entwicklung so hautnah mitbekommt.

    Hallo :)

    ich habe seit zwei Wochen einen ca 5 Mon alten Welpen

    - genau, der Hund ist ERST 2 Wochen bei dir - das ist ja keine Zeit

    der nichts von dieser Welt kennt und ich muss ihr alles zeigen und beibringen...

    ja, so ist das halt wenn ein Hund wahrscheinlich gar nichts!! kennengelernt hat. Weißt du was über ihre Vorgeschichte? Ein Aufwachsen in einem spanischen TH bereitet Hunde nicht so wirklich ausreichend auf das Leben in einem für uns "normalen" Haushalt zwischen Staubsaugern und Duschkabinen vor.........

    Gib ihr Zeit - Zeit - Zeit und hab Geduld........ ganz viel Geduld.
    Das Leben und die Welt dieses kleinen Hundes ist völlig auf den Kopf gestellt worden und aus den Fugen geraten, das kann und wird noch eine ganze Weile dauern bis sie sich fängt.

    Wie soll sie denn auf einen Staubsauger reagieren? Kennt sie wahrscheinlich nicht und für sie ist das einfach nur ein gefährliches, lärmendes Monster war unter Umständen für sie tödlich sein könnte ;) - woher soll sie wissen, daß das Monster nur Staub frisst?

    Vielleicht solltest du erstmal selber entspannen, alle Tipps zur Erziehung eines Hsh beiseite legen und dem Hundchen Zeit geben, dir selber viel Zeit nehmen und alles nochmal auf Anfang schrauben. Eine Hundetrainerin, die nach so kurzer Zeit mit dieser Herkunft des Hundes von "keine Ängste" spricht - die hat in meinen Augen an keinem Hund was verloren. Wo bleibt da das Mitgefühl mit so einem verwirrten Wesen?

    Beschäftige dich auch mal mit dem Thema Deprivation (hier im Forum findest du was darüber), es muss ja nicht in voller Auswirkung auf deinen Hund zutreffen. Aber ich vermute mal ins Blaue, daß sie in einem TH aufgewachsen ist - da fehlt ihr sehr vieles an Erfahrungen und Vorraussetzungen.

    Und ehrlich - 30Std in einem Transporter!! Wie schrecklich muss das für ein Hundekind sein?

    Versuchs doch erstmal anders herum: ändere deine Sichtweise auf das "Problemverhalten" deines Hundes - denn sie macht es aus der Not heraus.

    Bisher fragst du immer, was sollst du tun wenn dein Hund xy-Verhalten zeigt....... leider ist ein Hund nix, wo man "einfach" die richtigen Knöpfe drückt und schon funktioniert Hundi wieder.
    Mal so eben aberziehen wird bei diesem komplexen Bereich nicht gehen, das dauert und du brauchst viel Geduld und Empathie sowie unendliches Verständnis für deinen Hund.

    Ein Trainer von "Trainieren statt dominieren" kann dir in 2-3 Einzelstunden mehr zeigen und beibringen als jede Hundeschule - und dabei deine Sicht auf den Hund ändern helfen. Auch wenn sich deren Preise erstmal teuer anfühlen, ist es das im Vergleich zum Ergebnis überhaupt nicht. Deshalb ist das ein ungemein empfehlenswerter Weg, sich an so einen Trainer zu wenden.
    Dein Hund hat offensichtlich massiven Stress, schon von klein an......... such mal im www nach dem Thema Stress bei Hunden, da findest du eine Menge und vielleicht hilft dir das schonmal weiter.

    auch von hier kommt alles an Guten Wünschen und gedrückten Daumen, Pfoten, Krallen.......

    So ein "kleines", junges Leben verdient alle Chancen dieser Welt - und deshalb ist es eben bei dir gelandet. Jetzt wollen wir alle zusammen das Beste hoffen!!

    nach so einem Situation darf ich mir auch erstmal anhören wie gerne er ihn aus dem Fenster werfen würde oder meint das man solche hunde eigentlich einschläfern lassen sollte..

    Da würde bei mir der Freund aus dem Fenster fliegen :dead: - er versteht offensichtlich nicht viel von Vierbeinern.

    Diese Einstellung spürt auch dein Hund und reagiert dementsprechend sensibler.

    Ja er wurde schon öfter mal gründlich untersucht, aber sie meinte mit ihm Ist alles in Ordnung

    Geröntgt, Blutbild gemacht? Auf Verspannungen untersucht?

    Ich bin deshalb so penetrant, weil ich sowas im Bekanntenkreis gerade hatte........ Hund biss immer wieder zu, auf den Rat der hinzugezogenen Trainerin wurde er vom Haus-TA untersucht. Der meinte nach "gründlicher" Untersuchung auch, es sei alles schick und der Hund hätte gar nix und sei einfach nur verzogen.

    Eine andere Freundin kam dann zufällig vorbei (macht gerade eine Ausbildung zur Hundphysio) und ihr fiel eine minimale Schonhaltung auf. Eine US durch sie ergab, daß der Hund rundum komplett verspannt war und ziemliche Schmerzen haben musste. Was die Ursachenforschung per Röntgen jetzt ergeben hat weiß ich aber noch nicht.