Ich schreibe hier auch mal rein - vielleicht auch eher, um meine etwas wirren und verunsicherten Gedanken zu sortieren:
Letzte Woche Montag waren wir (der Hüterich und ich) wie immer bei meiner Freundin auf dem Pferdehof zum helfen. Die Trails abmisten, die Senioren versorgen....... da läuft er immer mit, daddelt mit 'nem Stock rum, sucht versteckte Leckerlis...... ist einfach gerne dabei. Danach geht er ins Auto (das immer! im Schatten steht und offene Fenster hat) während ich zur großen Herde gehe.
So auch letzte Woche - hat alles etwas länger gedauert und ich hab mich auch noch verquatscht - komme also etwa nach 2 Std. zum Auto und will hinten die Lüftungsklappe schließen......... da liegt mein Hund bewusstlos! hinten drin. Vorher bin ich schon 2mal am Auto vorbeigelaufen und hab reingeschielt und gedacht, wie fest er doch schläft!
Tierklinik angerufen, 25km hingedüst - Hund immer noch ohne Bewusstsein. Auf seiner Decke reingetragen und dann in der Praxis über den Boden gezogen - immerhin hat er gute 32kg. Ich musste dann tatsächlich noch warten, bis 2 Impfkunden ihre Termine wahrgenommen hatten. Mittlerweile waren seit der Entdeckung der Bewusstlosigkeit über eine Std vergangen.......
TA hört ab und sagt: ist das Herz, ob er das noch packt ist fraglich! Mir hats fast die Beine weggehauen, ich hab eh schon gezittert wie nix Gutes und war froh, daß ich meinen Hund noch irgendwie lebend in die Praxis geschafft hatte.
Blutbild gemacht, zwei Spritzen zur Stabilisierung, dann warten. Hund kommt nicht zu sich - Ergebnis Blut ist super, alle Werte ziemlich mittig und im grünen Bereich. Ich hab dann auf einen Herzultraschall bestanden, rein aufs Abhören wollte ich mich nicht verlassen.
Herzultraschall im Liegen, TA sagt: DCM!
Hund kriegt noch iwelche Spritzen, ich krieg den Hinweis daß Hund die Nacht nur mit viel Glück überlebt - dann darf ich meinen Schatz wieder ins Auto tragen und zerren. Schnell noch ein paar Tabletten in die Hand gedrückt bekommen mit dem Hinweis, daß es vielleicht einen Versuch wert ist...........
Erst abends gegen 22Uhr hat der HÜterich versucht wieder aufzustehen - losgefahren zum TA bin ich gegen 14Uhr. So lange war er ohne Bewusstsein bzw hat er ab 21Uhr so langsam wieder reagiert.
Tja, abgesehen davon daß ich hier in der letzten Pampa wohne und diese TA-Praxis die einzig erreichbare "Tierklinik" weit und breit ist..... der Umgang mit Hund und auch mit mir war alles andere als vorbildlich. Das soll hier auch gar nicht weiter breitgetreten werden, hier in der Gegend gehöre ich zur seltenen Gattung der Fragen stellenden HH und bin bei den TÄen deshalb eher nicht so beliebt.
Diese Diagnose hat mir die Füße weggezogen - mein starker, lebendiger und über alles geliebter Hund hat so ein kaputtes Herz? Ich wills einfach kaum glauben.........
Momentan bekommt er 2x1 Cardisure und 2x1/2 Torasemid. Dazu geb ich noch Crataegus und hab jetzt für Ende August einen Termin in Hamburg bei Dr. Krohn als Kardiologen. Kennt den jemand und kann mir was dazu sagen? Der stand auf der Liste des "Collegium Cardiologicum".
Bei diesem Termin möchte ich gerne erfahren, wo wir stehen und wie es weitergehen soll und wird. Nun ist mein Hüterich nicht so der Allerjüngste (ca. 10,5) und auch nicht der Gesündeste (SDU, HD, Osteoarthrose), aber diese Diagnose hat mich echt eiskalt erwischt.
Jetzt hab ich so allgemein noch ein paar Fragen an die "Herzhundehalter": Wie handhabt ihr das mit der Trinkerei? Mein Hüterich säuft fürchterlich (trotzdem die Entwässerungstabletten schon halbiert wurden) und pinkelt dementsprechend viel. Und einen Hunger hat er entwickelt....... keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll und vor allem, welche der Medis dafür verantwortlich ist? Er ist neuerdings sowas von verfressen, das kenne ich überhaupt nicht! Aber er ist wieder total fit und ganz "der Alte" - keine Spur von dem dramatischen Montag.
Hmmm - als ich angefangen hab zu schreiben hatte ich massig Fragen im Kopf....... jetzt fällt mir kaum noch was ein. Ich hab natürlich seit letzter Woche Google einmal auf links gedreht, trotzdem schwirren ja immer so viele Fragezeichen um so eine "neue" Krankheitssituation.
Entschuldigung wenn das alles etwas wirr und durcheinander geworden ist *mea culpa*
Edit: für mich steht fest, daß die Diagnosestellung und Medikationsverordnung eher suboptimal verlaufen ist, besonders die Entwässerungstabletten wurden so "nebenbei" mitgegeben. Ob das wohl schadet, wenn er das jetzt kriegt und sich das als "überflüssig" herausstellt? Diese Sauferei irritiert mich - tägl so ca. 3,5 L.