Beiträge von Dächsin

    Aber was mir bei euch noch fehlt ist die Arbeit an der Emotion als solche. Sonst habt ihr nur Management for live. (Wir arbeiten zu 70% an den Emotionen und zu 30% mit Management) .........

    Wir hatten am Anfang ja auch das Problem, daß der Hüterich quasi auf alles mit Aggression reagiert hat - Autos, Fußgänger, Radfahrer, Hunde, Mopeds......... einfach alles, was man so "unterwegs" trifft. Jetzt habe ich hier den Luxus, total in der Pampa zu wohnen und konnte zum üben wenigstens ins Dorf gehen, dadurch hatte ich einfach mehr Luft und Zeit, an dem Problem zu arbeiten.

    Prinzipiell wurde erstmal der Klicker aufgebaut und dann eben über den Klicker versucht, alle Auslöser positiv zu markern und hochwertig zu belohnen (Fertigfrikadellen in meiner Faust (zum Auslutschen:roll:) waren in den ersten Monaten fast ein täglicher Begleiter). So also die Emotionen angesichts der "bösen" Auslöser zumindest mal ansatzweise zu neutralisieren, indem sie positiv durch Klicker und tolles Lecker belegt wurden.

    Ich persönlich finde das "Schau" für einen unsicheren Hund sehr schwer. Er müsste dann ja die "Bedrohung" aus den Augen lassen !

    Ich habe mit markern fürs andere Hund angucken gearbeitet , erst wird ins gucken reingemarkert dann wenn der Hund sicherer geworden ist kann und wird er sich allein abwenden.

    Genau, erst ins Starren schon von weitem reinmarkern (klickern), am Besten halt schon, bevor der Hund ausrastet bzw überhaupt ins Starren verfällt. Trotzdem kann man immer auch ins Starren und auch Ausrasten reinklickern - wichtig ist dabei halt, daß der Klicker immer positiv belegt bleibt und vor allem auch immer wieder mit "schönen" Situationen für den Hund besetzt ist und nicht nur für die Ausrastsituationen benutzt wird.

    Das dauert, aber plötzlich bekommt man Fuß in die Tür und das Gegenüber scheint nicht mehr so bedrohlich, entsetzlich und aggrowürdig. Die Emotionen (Unsicherheit, Aggression) angesichts des Auslösers haben sich gewandelt - und darauf kann man aufbauen........

    Hier hat es etwa knapp 3 Jahre gedauert, und dann...... so ganz plötzlich wandte sich mein Hüterich bei Sichtung von Autos, Radfahrern, Kinderwagen usw von ganz alleine an mich und forderte quasi seine Belohnung ein :hurra:. Auch wenn ich das noch nicht bemerkt hatte - wenn er mit nach hinten gestellten Ohren auf mich zukam, dann konnte ich sicher sein daß da was im Anmarsch ist. Das ist ein Moment, wenn das zum ersten Mal passiert, der ist einfach unbezahlbar!

    Hier ist mein angekündigtes Update:

    Gestern waren wir also in Hamburg zum Kardiologen....... menno, das war ja unerträglich heiß dort so mitten in der Stadt und auf der Autobahn:hot: - so als Landei und von Grün und trotz Hitze guten Abkühlmöglichkeiten verwöhnt war ich richtiggehend erschüttert über die Hitze :shocked:. Wie halten es Mensch und Tier dort bloss aus??

    Tja, was soll ich sagen - über eine halbe Stunde wurde mein Hüterich mit modernsten Geräten geschallt und ans EKG gehängt. Und es war nichts zu sehen von DCM :mrgreen-dance::hurra::mrgreen-dance: oder anderen, furchterregenden Herzerkrankungen.

    Eine winzige Klappeninsuffizienz ist zu sehen, die ist in seinem Alter aber nichts ungewöhnliches. Sämtliche gemessenen Werte (Kammergrößen, Klappentätigkeit, Blutstrom, Wanddicke usw) waren absolut im Normbereich, ab und an wurde noch eine Extrasystole gemessen. Fand der Doktor aber ebenfalls nicht bedenklich und eher "normal", hat dann aber noch mit dem US die Milz angeschaut, die eben gerne Tumore bildet und diese könnten! eine mögliche Ursache für Extrasystolen sein.

    Bedenklich fand er eher die Diagnose und die so Knall auf Fall verordnete Medikation des Notfallarztes, die offenbar ziemlich hoch ist . Sowas hatte ich mir schon gedacht, als ich mich nach dem ersten TA-Besuch online über die Medis informiert habe. Die werden jetzt nach einem verordneten Schema ausgeschlichen, und in etwa 3 Monaten wird das Herz nochmal geschallt und ein EKG angelegt, um zu sehen, wie das Absetzen der Medis auf das Herz gewirkt hat. Und wir müssen uns dann nochmal auf die Suche nach der Ursache für die knapp 6stündige Ohnmacht machen :denker:

    ich bin so unglaublich glücklich!!! Hatte der Notfallarzt mir doch unterschwellig suggeriert, daß mein Hund totsterbenskrank ist und nicht mehr lange lebt!

    Ich kann jedem nur raten, bei Zweifeln an Diagnosen oder Behandlung - egal welcher Krankheit - einen darauf spezialisierten TA aufzusuchen. Man merkt sofort, daß so ein TA ganz anders ran geht und super professionell agiert, es wurde mir alles bis ins Kleinste erklärt, sämtliche Fragen geduldig beantwortet und ein schriftlicher Befund angefertigt. Ein paar Notizen mit den Sachen, auf die ich in der nächsten Zeit mal achten soll gabs auch noch mit........ ich bin rundrum begeistert von dem Termin und der Praxis!

    Da hat sich das Geld und auch die Fahrt (immerhin insg. 320km) einfach gelohnt. Und mit rund 220€ fand ich es für die umfangreiche Untersuchung auch nicht so teuer........

    Es ist doch schön, daß es ihr erstmal besser geht :gut:- und immer schön positiv denken ......... ein bissi beten schadet bestimmt auch nicht :roll:

    Seid froh, daß ihr doch noch rausgefunden habt was es ist und euer Hund professionelle Betreuung in der Klinik hatte! Fast wäre das ja schief gegangen.......

    Ich drücke weiterhin ganz feste die Daumen:nicken:

    Uns sind schon mehrmals Mäuse auf den Feldwegen direkt vor die Füße gelaufen - wurden aber nicht von Lucy gefangen.

    Das erinnert mich....... lang lang ists her - bestimmt schon 26Jahre :shocked: - da bin ich mit unserem damaligen "Rudel" auf einem seeehr mäusereichen Feldweg Gassi gegangen. Dabei auch Pedro, ein Spitzmix in fortgeschrittenem Alter. Der war immer total heiß auf Mäuschen, aber ein totaler Depp in Sachen Jagen und motorisch eher "minderbemittelt".

    Pedro lief also tatsächlich eine Maus vor die Pfoten und er lies sich sofort fallen! Unglaublich, die Maus war offenbar wirklich unter seinem Brustkorb / zwischen seinen Pfoten gefangen.:hust::lachtot:

    Da lag er nun, umringt von den anderen Hunden, die wie die Geier auf den Ausgang der Geschichte warteten und wusste nun nicht, wie weiter.......... Pedro lag da wie er sich hatte fallenlassen, total steif, knurrte vorsichtshalber in die Runde um seine Beute zu sichern und überlegte offensichtlich krampfhaft, wie jetzt weiter :???: Immer wieder sein Blick Richtung Boden-Brustkorb, er war ganz verunsichert und ich hätte mir fast in die Hose gemacht......xD

    Irgendwann hat sich Pedro so knapp 1cm bewegt und schwupp........ raste das Mäuschen unter ihm weg und fort war es. Während die anderen Hunde schon auf der Suche nach dem Flüchtling waren, suchte Pedro immer noch - mittlerweile im Stehen - den Boden und seinen Bauch nach der Maus ab!

    Schade, daß es damals noch keine Handys gab mit dem man hätte ein Video machen können .................

    MMn gibts auch noch Tropfen, die auch nur ein Mal täglich sein müssen. Oder? Die heißen Leventa, sind aber wohl eher was für kleinere Hunde da sonst unbezahlbar........:schweig:

    Bei FB gibt es eine ganz brauchbare Gruppe für Hunde mit SDU, vielleicht kriegst du da noch Input. Die Gruppe ist wirklich zu empfehlen, dort ist viel Wissen rund um die SDU gesammelt.

    Ansonsten würde ich die Zeiten schieben, dass sie passen. Wie lange NACH dem Essen könnte man die denn geben? Evtl fährt man so besser? (Ich weiß aber nicht eben wie lange der Bauch leer sein muss vorher, gibts dann auch keine Leckerli vor der Nachmittagstablette?) Ungefähr 2,5 -3 Std vor der Tablettengabe sollte keine Mahlzeit eingenommen werden, wobei ein Leckerli nichts macht. Da ist es so wie alles.......... immer in Maßen ;)

    War denn dein Hund den ganzen Tag alleine? Der muss ja eh mal raus.

    Vielleicht könntest du ja grundsätzlich die Tabletten eher nach dem Fressen geben - wenn der Hund eh mit ins Büro kommt kann er sie ja vormittags kriegen und ensprechend abends. Versuch mal, dir ein Zeitmodell dafür zu basteln.

    Ich konnte mir anfangs auch nicht vorstellen, daß ich mein Leben jetzt auf die 2malige Tablettengabe ausrichten muss......... aber man gewöhnt sich wirklich total schnell daran und findet immer Lösungen, falls es mal klemmt. Es ist gerade am Anfang sehr schwer, sich das vorstellen zu können, aber es geht :drgreen:

    Wenns mal nicht passt, dann kann man die Tablettengabe auch verschieben. Im Laufe der Zeit bekommt man eigentlich mit, wie sehr der eigene Hund auf eine "verschobene" Tablettengabe reagiert und kann sich darauf einstellen.

    Ein Hund verstoffwechselt das Thyroxin wesentlich schneller als der Mensch, deshalb ist es notwendig, das Forthyron 2x zu geben (zu deiner Bemerkung, Mensch nimmt auch nur einmal......). Weythyrox könntest du mal ausprobieren, allerdings vertragen es nicht alle Hunde gleich gut und bei einigen tritt trotz der angeblich langen Wirkdauer ein "Hormonloch" ein.

    Ich gebe meinem Hund die Tabletten von der Uhrzeit her etwas später (passt so besser in meinen Tag) - doch manchmal habe ich morgens damit Schwierigkeiten. Dann muss ein Nachbar einspringen - Tablette + Minileckerchen liegen dann bereit und es muss dem Hüterich nur gegeben werden.

    Vielleicht wäre das ja für dich eine Möglichkeit? Also daß mal ein Nachbar die Tablettengabe übernimmt, dafür gibts dann ab und zu mal eine Schachtel Pralinen.......