Liebe Sabine, es tut mir von Herzen leid was dir geschehen ist - ich wünsche dir einfach nur ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Im Mai letzten Jahres habe ich auch einen Hund "geerbt" - ganz plötzlich war ich für die knapp 14jährige Hündin meines Freundes verantwortlich. Drumpy kannte mich recht gut (logischerweise), ebenfalls meinen Hund und meinen Alltag. Trotzdem fehlte ihr das Herrchen und was sie brauchte, konnte ich ihr nicht geben. Trotz aller Bemühungen, ihr noch einen schönen Lebensabend bei mir zu bieten, irgendwie war das nicht das Wahre.
Auch ich war mächtig eingeschränkt, sie konnte auf einmal nicht mehr alleine bleiben, Spaziergänge in ihrem Tempo unterforderten und stressten meinen Hund, ich war gestresst durch die neuen Anforderungen, die mit ihrer Gegenwart verbunden waren - das wiederum merkte mein Hund auch........ usw.
Ich habe mich schweren Herzens dazu durchgerungen, nach einem Plätzchen für sie zu suchen - und es hat tatsächlich geklappt! Drumpy hat ein neues Frauchen gefunden, die beiden sind total glücklich miteinander und von Lebensabend ist bei Drumpy noch keine Spur. Wir tauschen Mails und Bilder, im Frühjahr kommen sie zu Besuch....... wir haben alle was davon. Und ich war echt erleichtert, denn diese alte Hündin war leider eine echte Belastung für meinen Alltag - so sehr ich mich auch dafür geschämt habe!
Was ich damit erzählen will: manchmal ist es besser, sich von "geerbten" Hunden zu trennen. Auch wenn es schwer ist und es einem wie Verrat an dem Hund und auch am Verstorbenen vorkommt - für mich, Drumpy und das neue Frauchen war es eine totale Win-Win-Situation. Es ist nicht immer gut, sich für etwas zu verbiegen von dem im Endeffekt keiner was hat. Du könntest dir ja ein Besuchsrecht einräumen lassen oder so - deine Tochter hätte das bestimmt verstanden. Es ist kein Verrat an den Hunden oder deiner Tochter, es erleichtert nicht nur dir die kommende Zeit.
Fühl dich einfach mal von mir gedrückt - es tut mir so unendlich leid!