Hast Du schon mal in Deinem Training den Grund für die Pöbelei mit einbezogen?
Wenn Du daran denkst, daß Diego pöbelt weil es eine ungute Mischung aus Unsicherheit, Angst und erlerntem Verhalten (für diese Situationen) ist, dann kannst Du vielleicht erkennen, wie kontraproduktiv die Schellen sind. Gespannte Leine und gesträubter Nacken zeigen, das es ihm in diesem Moment alles zuviel ist und er mit dieser Situation nicht anders klar kommt als mit der Taktik Pöbeln - wenn ihm dann noch "Schellen um die Ohren fliegen" dann wird er ja im Zweifelsfall bestärtk in der Meinung: anderer Hund = blöd und böse. Er ist wahrscheinlich so erregt, daß er Dein Abbruchsignal schlicht nicht wahrnimmt bzw die Schellen nicht damit sondern mit dem "Feind" verknüpft.
Ich denke, diese in solchen Fällen tief sitzenden Gründe und lange verschütteten Ängste erfordern ewig lange positive Gegenkonditionierung - wie gehabt mit Blick-> C+B.
Vielleicht ist der Klick nicht gut genug "aufgeladen", vielleicht gehst Du zu schnell vor und übersiehst bei Diego was Gravierendes, vielleicht ist Dein Handling in irgendeinem Moment schlecht getimt oder ungünstig ausgeführt das ihm inm Endeffekt nach einiger Zeit nur noch Weiterpöbeln bleibt. Aus der Ferne kann das keiner so genau sagen, aber jeder weiß, das es eben oft am oberen Ende der Leine liegt wenn Hund am unteren Ende rumprollt.
Eventuell wäre eine Trainerin besser, die Dich mehr coacht als den Hund .
Spontan fiel mir auf beim Lesen Deiner Beiträge, daß Du anderen Hunden eher nicht ausweichen kannst und dadurch solche Begegnungen und Reaktionen schier vorprogrammiert sind.
Besteht denn keine Möglichkeit, andere Strecken und Zeiten zu wählen, ev. eine Weile für diie Spaziergänge mit dem Auto irgendwohin zu fahren? Damit Diegao auch mal aus diesem mittlerweile völlig eingefahrenen Schema rauskommt.... und ihr zwei dann gaaanz entspannt üben und gassigehen könnt
Viele Vielleichts - alles nur Gedankenansätze von mir...........