Hab den Thread grad erst gefunden...........

Bei meinem Wauzi liegts in der Vergangenheit:
Ein Kettenhund der 1x täglich von Oma mit Bällchen bespasst wurde !!
Was das bei einem Hüter heißt, wissen hier viele. Zusätzlich war sein Platz offensichtlich ziemlich nahe an einer Strasse. So hat er - durchs Bällchen angestachelt - alle beweglichen Objekte mit in sein "Beuteschema" einbezogen. Das geht soweit, daß er Mopeds, Fahrräder und Autos hetzt bzw hetzen will. Am Anfang bei mir waren es ausserdem noch Vögel, Fliegen, schnell laufende Käfer, Nachtfalter............. ich dachte am erst, ich krieg das nie in den Griff.
Er wurde mir als recht "problemloser" Beifahrer vermittelt, mit leichter Tendenz, im fahrenden Auto an die Scheibe zu springen.
Bei mir zeigte er aber ungebremsten Willen, jedes Auto in Sichtweite fangen zu wollen - ich war ziemlich verzweifelt.
Meine erste Maßnahme war ein sogenannte "Calming-Cap" was ich ihm genäht und bei Autofahrten angezogen habe. Damit war es um Welten besser - es ging ja nicht nur um das unmögliche Verhalten als Beifahrer sondern auch darum, daß er nach so einer Autofahrt extrem aufgeputscht war und den Rest des Tages kaum mehr runterkam. So hatte ich einen Hund, der ständig einen unglaublich hohen Adrenalin-und Cortisolspiegel hatte, nicht wirklich lernfähig und anspechbar schien und schon bei dem kleinsten Pieps ausklinkte.
In so einem Erregungszustand lernen Hunde ja nix, also hab ich alles dafür getan jegliche Aufregung fernzuhalten um erstmal den Hund dauerhaft ansprechbar zu kriegen. Calming-Cap bzw dann ein zuhängtes Auto waren eine dieser Maßnahmen die mir im Alltag sinnvoll schienen.
Dann hab ich wie im anderen Thread beschrieben trainiert da er ebenfalls anfing, beim losfahren zu kläffen.
Das Hetzen und Jagen von Autos und Co - es ist wesentlich besser geworden. Und zwar ohne Strafreize !
Ich habe mir das Prinzip von Grisha Stewart zu eigen gemacht, die ihre Methode BAT (Behaviour Adjusment Training) nennt. Das basiert darauf, daß die Belohnung für angemessenes Verhalten einem Reizauslöser gegenüber damit belohnt wird daß Hund sich abwenden darf. Zugrunde gelegt wird der Gedanke, das Aggressionen einem Reiz gegenüber aus Unsicherheit bzw Unvermögen des Hundes resultieren, mit diesem Reiz "angemessen" umzugehen. So lernt Hund, das Abwenden nicht nur ein Alternativverhalten ist sondern auch den "bösen Reizauslöser" ausser Sichtweite bringt.
Dieses Prinzip erfordert ein gutes Timing - ich habe das Glück eine Freundin zu haben die sich in BAT eingelesen hat und mir bei den ersten Schritten als Anleiterin und Beobachterin im Timing unschätzbare Unterstützung gegeben hat.
So habe ich mit meinem Hüterich grosse Erfolge erzielen können was das Jagen und Hetzen von ungeeigneten Objekten angeht - ganz durch sind wir mit dem Thema noch nicht, dazu gibts zu viele andere Baustellen und unsere "Beziehung" ist ja noch nicht soooo alt 
In so hohen Erregungslagen Strafreize zu verwenden sehe ich als ungeeignete Methode an, besonders bei Hütern und anderen triebstarken Hunden. Ich will meinem Hund ja helfen, mit solchen Situationen fertig zu werden und andere Verhaltensweisen zeigen zu können - das geht in meinen Augen nicht einfach mit Schreck bzw Strafe. Ich will dieses Thema hier nicht weiter ausführen, es wird im DF ja alles ausgiebig diskutiert.
So, jetzt hab ich inzwischen den Faden verloren
- aber das Gröbste hab ich glaub ich geschrieben...........