Beiträge von Dächsin

    Diese Seite hier http://www.gtvt.de/ kann Dir vielleicht weiterhelfen, zumindest kan Dir da jemand einen Hundepsychologen empfehlen.


    Es muss gar nichts Schlimmes in der Welpenzeit passiert sein, es reicht völlig, wenn Welpen nichts kennenlernen. Wenn sie isoliert oder ohne große Umweltreize groß werden, haben sie auch in Zukunft Schwierigkeiten mit der Angst und der Bewältigung.
    Reizarme Umgebungen "verhindern" das im Gehirn wichtige Verbindungen geknüpft werden - und das kann später nur unzureichend wieder gut gemacht werden.
    Diese Tiere lernen auch beim 1000.Mal nicht, daß die Mülltonne da vorne keine Hunde frisst - da fehlen neuronale Verknüpfungen - vielleicht haben sie beim 2000.Mal kapiert, daß die Mülltonne nur mäßig gefährlich ist...........


    Das wäre meine Vermutung - oder ein tiefgreifendes Trauma was die Hundeseele so stark gefangen hält daß der Kleine da nicht mehr rauskommt und in seiner Angst gefangen ist.

    Um es jetzt mal grob vermenschlicht auszudrücken, vor allem wenn Dein Hund aus Unsicherheit pöbelt:
    "Da kommt ein Hund, ich fühl mich schlecht, Hund hau ab, Hund soll abhauen ich hab Schiss........ jetzt ist Frauchen auch noch aufgeregt, hab ich doch recht das Hunde schrecklich sind, warum kann ich denn nicht weg dann muss ich ja böse werden, Frauchen wird ja auch immer böser und schimpft............"


    Das erhebt jetzt keinen Anspruch auf absolute Korrektheit, aber so in etwa fühlt sich Dein Hund. Unsichere Hunde wollen Distanz zu den Dingen aufbauen / haben, vor denen sie sich fürchten. Wenn das nicht geht (leine) dann wird gepöbelt um sich diesen "Schrecken" vom Leib zu halten. Kommt vom Menschen dann noch eine Maßregelung, fühtl sich der Hund bestätigt in seinem Tun und hilflos in seiner Unsicherheit.


    Stell Dir vor, Du hast Angst vor Spinnen und sollst an einer Spinne vorbei gehen - ganz dicht. Wenn Dich Dein Partner dann an der Spinne vorbeizerrt und Dich anschnauzt, daß Du Dich nicht so anstellen sollst - hast Du dann was gelernt?? Höchstens, daß Dich keiner versteht.... :fear:


    Redet er aber lieb auf Dich ein, führt Dich in einem Bogen an der Spinne vorbei und Du kriegst auch noch Schoki - dann lernst Du, das es noch andere Wege gibt und das jemand deine Ängste wahrnimmt und auf Dich eingeht :smile:


    So grundsätzlich ist das Verhalten von Hunden bei massiver Pöbelei zu verstehen - maßregeln bringt da gar nichts. Schwierig machen zwei Dinge diese Pöbelei bei Hunden: man kann die Auslöser nicht immer meiden und das Verhalten hat sich schon ziemlich verselbständigt.


    Gegenarbeiten kannst Du jetzt mit dem Klicker und mit dem oben verlinkten "Zeigen&Benennen" durch das bei richtigem Training viele Dinge ihren Schrecken verlieren.

    Hast Du mal versucht was Kyra macht, wenn Du beim geringsten Jauler "einfrierst" ? Und so lange ruhig, cool und geduldig wartest, bis sie wieder runtergefahren ist bzw stille neben Dir sitzt?


    Mein Gedanke dahinter ist der, daß er Erregungslevel steigt wenn es jetzt wieder zurück geht - aber wenn Du beim Jaulen "einfrierst" hat Hund die Chance, sich selber sofort zu korrigieren. Da liegt es dann an Dir, das Timing gut hinzukriegen.
    Drehst Du um und gehst wieder von der Tür weg, dann kann Hund sich nicht selber korrigieren bzw nicht von sich auch das gewünschte Verhalten anbieten ...........


    Ganz wichtig ist Deine Körperhaltung und Deine innere Einstellung - bist Du schon auf Krawall gefasst bist ist Deine Anspannung entsprechend gross und das Training erschwert.
    Vielleicht hast Du verschiedene Geschirre / Halsbänder - da könntest Du doch eines immer anziehen wenn Du mit Kyra Tür-Training machst (oder einfach ein Halstuch oder so umbinden) So bist Du nicht immer drauf angewiesen, bei jedem Gang durch die Tür Geduld zu bewahren sondern nur, wenn Dir danach ist und auch die Umstände passen..........


    Zitat

    Unsere Hunde können sooo böse sein


    Menschen können sooooo inkonsequent sein - und denken dann, Hund ist böse......... :roll:

    Zitat

    Wie jetzt......nur den Saft? Wer wird denn da so geizig sein! :D
    Mozzarella wird hier sehr gerne gefressen. Überhaupt sind die Veggie-Menüs genauso begehrt wie die Fleischgerichte. Ich sehe auch im Fressverhalten überhaupt keinen Unterschied.


    Find ich auch - bei mir gibts relativ häufig vegetarisch für den Hüterich - ich bin eh Vegetarierin.


    Nee, der Mozarella war das Einzigste, was mir meine Nudeln aufpeppen konnte - der Rest landete ja im Hundenapf :hust:
    Ja, Süßkartoffeln sind toll - momentan ist aber auch Steckrübenzeit ........mmmh, beides zusammen

    Meiner hat da auch so ein Problem mit der Impulskontrolle, heulte wie ein Wolf wenns rausging, hampelte rum und drehte sich im Kreis - ich habe "warte" aufgebaut.


    Erst an jeder Tür / jedem Tor / Autotür........ überall wo Hund gerne der Erste sein will und die Ungeduld ihn übermannt. Wollte er durch, Tür zu und warte gesagt.
    Ganz klassisch wie man eigentlich "bleib" aufbaut, doch dieses Wort war durch seine Vergangenheit nach schludrigem Aufbau stark abgenutzt :D


    Ich bin also zu einer Tür, Hüterich kommt angeschossen, Handbewegung von mir und "warte", Hüterich zappelt und heult, ich bin einfach still und steif an der Tür stehengeblieben. Wurde er ruhiger, wieder "warte" und Hand zur Klinke. Hüterich zappelt und heult, ich Klinke losgelassen, ruhig und steif stehengeblieben............usw.


    Beim ersten Mal hats halt mindestens 15 Wiederholungen gebraucht, bis er kapierte, daß nur Ruhe ihn weiterbringt - auch wenn er sich vor Ungeduld fast eingepinkelt hat :lol: Wobei ich die erste Übung nach dem Gassigang gemacht habe, eben damit er nicht noch Druck von anderer Seite hat. Ich habe wirklich ganz viel Ruhe und Geduld in diese Übungen gelegt - und man muss am Tag ja öfters durch Türen.
    (Da mich bei meinem Hüterich Unruhe und Stress überhaupt keinen Millimeter weiterbringt war diese Übung wie geschaffen um uns beiden Geduld beizubringen.)


    Nach kurzer Zeit hatte er verstanden daß "warte" bedeutet: er kommt nicht raus solange er rumhampelt. Das hab ich dann eben bei jeder Gelegenheit weiter ausgebaut und durch die dabei geforderte Ruhe, Konsquenz und Geduld ist das die Übung, die mein Hüterich am besten beherrscht :D
    Er kann mittlerweile trotz ihm eigener Ungeduld und eingebautem Stresslevel im offenen Hoftor sitzen und zugucken, wie ich das Fahrrad rausschiebe, das Auto ausräume usw.
    Für ihn ist das eine Riesenleistung da er eher zur Fraktion der nervösen, triebstarken Hibbelköppe gehört - und ich bin dann auch immer total stolz auf ihn wenn er da sitzt und sich zurücknimmt, obwohl er lieber bellend rausstürzen würde :applaus:

    Heute war Veggie-Day :D


    Rührei mit Nudeln, dazu pürierte rohe Möhren mit getrockneter Brennessel, etwas Quark, Omega-3-Öl - dazu den Saft von meinem Mozarella.



    Die letzten beiden Tage gabs gekochte Hähnchenmägen mit Reis, Steckrübe, Apfel, Möhre, Rest Spinat. Etwas Buttermilch und einen Schwapps Öl drüber............ meinem Hüterich schmeckts

    Du suchst nicht zufällig die eierlegene Wollmilchsau?? :D
    Fast jeder Punkt den Du als Veranlagung nennst ist ebenfalls Erziehungssache - ich finde, du zäumst das Pferd von hinten auf............


    Kauf Dir über ebay oder booklooker ein oder zwei Hunderassenbücher mit vielen Bildern drin und schau erstmal, was Dir von der Optik gefällt. Und ja, das ist oft sehr wichtig, Mensch ist ein Augentier !!
    Und dann lies, was da so im Groben drinsteht - danach kannst Du immer noch sortieren und Dich weiter informieren. Wenn wir hier Rassen in den Raum werfen, dann ist das auch immer sehr subjektiv geprägt und wie Du gesehen hast: viele gefallen Dir nicht


    Ich würde Dir ja einen Tierheimhund empfehlen - hingehen, anschauen, verlieben, mitnehmen :D

    Zitat

    Ich würde auf eine Mischung aus "er ist erst 6 Monate alt" und "nicht wirklich völlig ausgelastet, tippen.


    Ach je, wenn ich dürfte würde ich das Wort "Auslastung" im Zusammenhang mit Welpen und Junghunden verbieten - zumindest zum Unwort des Jahres erklären lassen :hust:


    Ich glaube, daß auch ein Border-Mix mit diesem Programm in diesem Alter "ausgelastet" ist - noch mehr lässt so einen Hund gnadenlos hochdrehen.
    Es ist einfach so, daß in diesem Alter alles noch völlig unberechenbar ist, auch die Tagesform des Hundes, seine "Launen", sein Schlafbedürfnis, sein Erkundungsdrang. Diesem Umstand muss man einfach mental immer Rechnung tragen - ebenso steht der Hund auf der Scvhwelle vom Welpen zum Junghund, fast täglich finden irgendwelche spannenden Dinge statt und viele davon schlagen sich im Verhalten nieder - unbewusst und oft unbemerkt.


    Das Kaubedürfnis und die Neugier sind enorm ausgeprägt, die Aufnahmefähigkeit und Sensibilität ebenso. Das alles zusammen kann einen Menschen schon an seine Grenzen bringen...... :lol: