Beiträge von Dächsin

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    Also nein, mein Hund hat schon mal keine Traumgenetik mitbekommen (Mutter wurde vom Vermehrer weggeholt und kam so in die Pflegestelle), wenn es das geben sollte - wenn ich aber hier lese wie das mit manchem Hund vom super Züchter ist, weiß ich aber nicht ob das wirklich der Hauptunterschied ist.
    Also bitte, bitte sag mir, was ich falsch mache, damit ich es dann besser machen kann und Etti bald ein völlig entspannter Hund ist, wie all meine bisherigen Hunde, die auf gleiche bis ähnliche Weise erzogen wurden (und auch teils keine Traumgenetik mitgebracht haben). Ist echt nicht böse gemeint, aber deine Post finde ich sehr verallgemeinernd. Erleuchte mich aber gerne ;)

    Naja, so schriftlich in einem Forum kann man meistens nur eher allgemein sprechen ......

    In folgender Überlegung bin ich noch nicht so bewandert, lese mich aber gerade ein:
    die genetischen Bedingungen werden immer schlechter, da trotz allem bei Ausstellungen und Körungen die Optik im Vordergrund steht. Was ich bei Körungen und Ankörungen von Zuchthunden mitgekriegt habe, spottete manchmal jeder Beschreibung - und da waren es oft die zukünftigen Züchter die bemerkenswert ahnungslos und empathiefrei waren.
    Hunde haben mittlerweile wesentlich mehr Generationen "Zivilisation " in den letzten 50Jahren durchlaufen als Mensch, daher werden die Auswirkungen des "zivilisierten" Lebens bei ihnen stärker sichtbar.

    Immer geringere Vielfältigkeit in den Blutlinien, generationenweise oft billigstes Fertigfutter und verschlechterte Umweltbedingungen hinterlassen ihre Spuren - das ist unvermeidbar. Zusätzlich ist erwiesen, daß Mutterhündinnen mit schlimmer oder suboptimaler Vergangenheit ihre dadurch erworbene Unsicherheit, Nervosität, Stressanfälligkeit oder was auch immer an ihre Welpen weitergeben.
    Zusammen mit einer leichten Disposition zur Unruhe kann sowas einen Hund schon aus der Bandbreite des "normalen" Verhaltens herausheben.

    Das sind meine Überlegungen dazu - natürlich gibt es auch die naturgemäß veranlagten Hibbelköppe, doch wird eben die Anzahl der Hunde immer größer, die auch trotz guter Aufzucht und guter Blutlinie ein schwächeres Nervenkostüm haben.
    Ich bin auch fest davon überzeugt, daß die Ernährung bei den Hunden in den letzten Jahrzehnten einen ebenso großen Schaden angerichtet hat - über ein Hundeleben lang über Generationen hinweg verändert das bestimmt was im Stoffwechsel. Man könnte das auch als Evolution bezeichnen, in diesem Tempo kommt das Wort aber nicht mehr in Betracht

    Zusätzlich spielen die Ansprüche der HH eine große Rolle - was früher im gewissen Rahmen normal war wird heute als verhaltensauffällig mit Hundetrainern angegangen. Ist wie bei vielen Kindern, die heute schon Stammgast beim Therapeuten sind weil sie den Ansprüchen nicht gewachsen sind

    Mit den Ansprüchen bist jetzt nicht du gemeint, es sind nur meine allgemeinen Überlegungen zu der Frage, wieso es mittlerweile so häufig um hibbelige Hunde geht. Obwohl ich insgesamt finde, das Hunde heute zu früh zu viel lernen müssen

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    Mit beiden Hunden war ich die ersten drei Monate in der Welpengruppe, es gab ein neues Kommando etwa alle 2 Wochen, mit etwa 4-6 Monaten haben wir angefangen Leinenführigkeit zu üben.


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    Dächsin:

    Wobei das auch nicht immer so sein muss.
    Ich habe hier einen Hund aus Leistungszucht, wir leben in der Stadt (Wohnung, kein Garten), haben teilweise auch mal eine stressige Phase im Leben, usw. und dieser Hund ruht einfach in sich, von klein an!
    Allerdings war dessen Aufzucht so wie ich es will und er kommt auch nicht aus einem Hinterhof o.ae.


    So sollte das auch sein - ich wollte auch um Himmels willen hier niemanden angreifen sondern nur meine Meinung darlegen. Und wie oben shcon mal erwähnt: bei so einem Austausch in einem Forum bleiben Verallgemeinerungen und Pauschalisierungen eben nicht aus
    Selbstverständlich gibt es auch Züchter und HH, die das ebenfalls so sehen und versuchen gegenzusteuern, um nervenstarke Hunde zu bekommen - leider sind es aber die Negativbeispiele die immer auffallen und auf die man deshalb aufmerksam wird......

    Ich hab da ncoh einiges im Kopf, da Unruhe und Stressanfälligkeit auch in meinem Haushalt ein beherrschendes Thema ist - aber meine Posts sind eh immer so lang :hust:

    Unterschwellig heißt "der Hund muss Ruhe lernen" in meinen Augen dass HH lernen müssen, den Hund nicht dauerzubespaßen und nicht von klein auf gleich"frühzeitig zu fördern"
    Es drückt sich bloss besser aus - die meisten HH suchen die Schuld lieber beim Vier- anstatt beim Zweibeiner.

    Dazu kommt der üble Trend in ganz normale Familien einen Hund aus Leistungs- bzw Arbeitslinien aufzunehmen........ schließlich will man ja irgendwann auch mal "Hundesport" machen und da tuts ein einfacher Familienhund ja nicht. Zusätzlich noch die ganzen Arbeitsrassen mitten in der Stadt :sad2:

    Häufig wird bei der Anschaffung gespart und lieber billig eingekauft - miserable Aufzucht und schlechte Genetik wird in Kauf genommen. Solche Tiere haben schon alleine durch den schlechten Start ins Leben Stressanfälligkeit ins Körbchen gelegt bekommen !! Die "frühhundliche" Erziehung setzt schon ein wenn Hund die neue Familie betritt - da werden schon Leinenführigkeitstipps ausprobiert bevor der Welpe überhaupt richtig angekommen ist......... ein Trend wie bei der "frühkindlichen" Förderung :omg:

    Alles zusammen in Verbindung mit dem immer hektischern Leben der Menschen und der überfordernden Umwelt wirkt eben auch auf Hunde extrem stressend - und viele Menschen sind heute leider nicht mehr in der Lage, sowas als Stress auslösende Faktoren zu erkennen.
    Das der Rat "muss Ruhe lernen" gerade in einem Hundeforum so oft gegeben werden muss liegt wohl auch daran, daß hier keiner aufschlägt weil sein Hund so gechillt zu Hause rumliegt ..... :D

    Hey Jessi,

    ich freu mich auch total für Dich - ich weiß was das für ein beglückendes Gefühl ist, wenn sich der Hund das erste Mal bewußt zuwendet nachdem man so lange drauf gewartet hat :hurra:

    Meine Idee war auch, daß er sich vielleicht in der Wohnung nicht wohl und daher unsicher fühlt - ausserdem spüren Tiere die Erwartungshaltung sehr genau. Und da sie nicht wissen (können) was von ihnen erwartete wird.......... ist Rückzug und Unsicherheit das Ergebnis.

    Aber jetzt hat der Süße ja gespürt wie sehr Du Dich über seine Gegenwart freust und wird es sicher immer öfter machen :gut:

    Also ich denke schon, daß es in einem TH den einen oder anderen Kandidaten gibt, der für so eine Haltung geeignet ist. Wenn der Hund in der restlichen Zeit ausreichend Familienanschluss hat und das Bewachen vielleicht sogar als Aufgabe sieht die ihn ausfüllt............ dann geht das durchaus.

    Mein altdeutscher Hütehund (keine Anfängerrasse!!) ist so einer, der sich selber das Bewachen hier als Job ausgesucht hat. Ich bin fast ganztägig zu Hause (arbeite von Zuhause), er hat jederzeit Zugang durch eine Hundklappe, kann also rein oder raus wie er will.
    Er liegt gerne draussen und "bewacht" - meldet wenn sich was rührt ohne in Kläfforgien zu verfallen und ich habe ihn schon beobachtet, wenn er aufmerksam möglichst mittig sitzt und in alle Richtungen sichert. Ich fest davon überzeugt, daß er diesen Job einfach toll findet und sich so einen Teil seiner Auslastung holt. In manchen Nächten will er sogar draussen schlafen.............

    Trotzdem ist er ein ganz normaler Haushund, den ich zum Einkaufen mitnehme, zu Freunden und auch täglich große Runden mit ihm laufe oder Fahrrad fahre - er macht mit mir Mantrailing, ZOS und ein bißchen UO.
    Heute hatten wir zwei echt viel Programm - jetzt ist er so platt daß er bewachen zu anstrengend findet und lieber auf seinem Platz hinter mir liegt und schnarcht :D

    Ich kenne hier noch ein Ehepaar, die haben sich vor etwa 3 Jahren auch einen Hund (Ridgeback.Mix) aus einem TH geholt - der Hund ist tägl 9 Stunden im Zwinger und beide sind arbeiten. Allerdings widmen beide ihre ganze Freizeit dem Hund - der macht mittlerweile bei Frisbee-Wettbewerben mit und ist ein As beim Mantrailing. Kennengelernt habe ich diese Leute als ich abraten wollte, sich mit dieser Vorraussetzung einen Hund zu holen (9 Std Zwinger).......!!! Doch wer diesem Hund heute in die Augen schaut der sieht, daß der glücklich ist.

    Tja, was ich mit diesem langen Exkurs sagen will: bestimmt gibt es Hunde, die mit so einer Haltung zufrieden sind, solange der Rest der Zeit sinnvoll und liebevoll gestaltet wird. Natürlich gibt es optimalere Bedingungen - aber manchmal funktioniert es auch anders

    Wenn Du mal einen ganzen Tag in die große Stadt willst zum Shoppen - Winterklamotten und so 8O

    Dafür deinen Hund mit einem Rucksack voll dringend!!!! nötigem Zubehör bei einem Freund ablieferst, dir in der großen Stadt irgendwie "halb" vorkommst ohne Hund, den ganzen Tag nur nach anderen Hunden schaust und dich die ganze Zeit wie eine Irre auf die Rückkehr freust.
    Da kannst du deinem Hund nämlich endlich das Geshoppte vorführen: tolles Knabberzeug, neue Schleppleine, ein Geschirr mit LED-Leuchten für den Winter, ein neuer Leckerlieball.......... :headbash:


    Doch, ich hab mir auch was gekauft: einen Schlüsselanhänger, wo ich das Foto von meinem Hund reintun konnte :ugly:

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    Odin war bis zum Sommer chemisch kastriert ( auf Wunsch meiner Mutter ) und hat in dem Zeitraum auch zugenommen und noch träger geworden.

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    Wie lange war denn diese chem. Kastra - einen Chip lang oder mehrere, wann hat er das erstmalig bekommen? Manchmal kann das eeeewig dauern, bis sich der Hormonhaushalt wieder normalisiert, vor allem wenn bei der chem. Kastra mal ja und mal nein gemacht wird.....

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    Wir haben die Schilddrüse testen lassen.

    Was habt ihr denn testen lassen bzw welche Werte wurden mit welchem Ergebnis genommen?

    Der Hormonhaushalt ist eine enorm komplexe Sache, chem.. Kastrationen sind nicht ohne und können sogar im Extremfall Auswirkungen auf die SD haben - nur so als Denkanstoss.

    Ansonsten wie oben schon mal erwähnt: einige Kilos sind echt belastend und können sich total auf die Motivation niederschlagen. Da hilft nur Diät - und trotz allem würd ich doch noch mal übers Barfen nachdenken, dann ist man ziemlich auf der sicheren Seite was das Futter angeht.
    Mein Hund z.B reagiert auf jegliches Fertigfutter, egal ob nass oder trocken, mit erhöhter Aktivität die oft in Stress umschlägt. Selbstverständlich gibts da auch Unterschiede in Qualität und Auswirkung, aber seitdem er bekocht wird ist es um Längen besser. (barfen kann ich nicht wegen weil kein Gefrierer)

    Hallo,

    es tut mir sehr leid für Dich !!!
    Bei Deiner Schilderung musste ich an Nachbars Briard-Hündin denken, die im August auf einmal starke Schwächen in den Beinen zeigte, Tremor-Zittern hatte und leicht lustlos schien. Keine Schmerzen !!
    Als es dann schlagartig ganz schlimm wurde, wurde Hund in Klinik untersucht und nichts wirkliches gefunden. Beim Blutabnehmen stellte sich dann raus, das Hund fast null Blutplättchen mehr hatte, Entzündungswerte aufwies und kein Arzt irgendeine Ahnung hatte.
    "Vorsichtshalber" wurde sie mit Cortison und AB vollgepumpt und jeder rechnete schon mit dem Tod des Hundes - bis eine Freundin auf den französischen Herzwurm stieß!!
    Eine sofort erfolgte Entwurmung rettete der Hündin das Leben !! Untersuchungen bestätigten den laienhaften Verdacht der Freundin.
    Einige Behandlungen mussten noch folgen, da Hund durch die Wurminfektion ziemlich angegriffen war - heute springt sie wieder rum wie ein junger Hund und ist frech wie nie zuvor !

    Sie hat sich den Herzwurm offensichtlich durch Schnecken zugezogen, beim googeln findet man einiges darüber. Weder die Klinik noch sonst ein TA hatte überhaupt nur ansatzweise dran gedacht, die Symptome waren nicht wirklcih typisch da sie auch kaum Husten aufwies, nur ab und an hüstelte was man auf ihren schlechten Allgemeinzustand zurückführte. Allerdings verstopfen wohl auch Gefäße gerne in Rückenmarksgegenden..................

    *gedanken-anstoss*