Ich sehe in der Beschreibung einen jungen, unreifen und unsicheren Hund der durch die Flut von Eindrücken -die sich massiv von seinem vorherigen Leben unterscheiden-mindestens mittelprächtig eingeschüchtert ist.
Hunde versuchen durch Flucht oder Kampf den für sie unangenehmen Situationen zu entfliehen -die Möglichkeit der Flucht fällt fast immer weg da durch Leine gehindert. Also "Kampf" in Form von Knurren, Bellen, Zähnefletschen "komm mir nicht zu nahe, bleib weg".
Da diese Strategie aus Hundesicht erstmal erfolgreich ist - schließlich vergrößert sich ja der Abstand zu Menschen, Autos, Hunden usw (auch wenn das nicht an der Hundestrategie lag sondern an der Situation) - wendet er sie einfach immer an.
Hunde lernen sowas sehr schnell - leider - und fühlen sich trotzdem nicht wirklcih wohl in ihrer Haut. Denn wer findet es schön, ständig unter Anspannung durchs Leben laufen zu müssen um eventuelle Gefahren zu erkennen und abzuwehren???
Zeit, Geduld und die Sicherheit vom Menschen sind die Bausteine die jetzt benötigt werden, um eine gute Beziehung aufzubauen in der Hund sich wohl und sicher fühlt.
Hunde brauchen durchaus ihre Zeit, um sich einzugewöhnen - 2 Monate sind da noch nicht ausreichtend, man rechnet so etwa 5-7Monate bis ein Hund wirklich "angekommen" ist (je nach Vorgeschichte).
In dem Wort "Angekommen" steckt nämlich nicht nur die physische Anwesenheit und eine Gewöhnung an den Alltag, sondern auch der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen und Respekt - was widerum die Basis für das gemeinsame Leben bildet und der Grundstein für die weitere Entwicklung ist.
Die Ratschläge von Vishnu empfinde ich nicht nur als kaltherzig, sondern streckenweise auch als recht überholt bzw völlig unpassend.
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Dann musst du aber auch WIRKLICH sauer sein, dann darfst du ihn auch drohend mit beiden Augen fixieren.
Würdest Du das auch bei einem 50kg-Hund vorschlagen-einer Anfängerin???
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wie lange soll sich das Tier denn bitte noch eingewöhnen?
Über ein Jahr Eingewöhnungszeit? Das ist doch lächerlich!
Wenn der Hund Verhaltensauffälligkeiten zeigt, dann liegt das nicht an seiner Herkunft, sondern wie zuhause mit ihm umgegangen wird. Und da gibts schlicht Fehler.
Klar doch, Hunde in Kreta kommen auf die Welt um sich dann flugs in deutschen Stadthaushalten zurechtzufinden - ein Tierheim-Aufenthalt in einem Großrudel gilt da zusätzlich als Weiterbildungsmöglichkeit
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Dass er auf deine Spielvorschläge nicht eingeht, ist doch bezeichnend.
Ja, dafür das der Hund nie die Möglichkeit hatte, das Spielen mit dem Menschen zu erlernen.........
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du überlässt ihm doch nicht etwa das Spielzeug zur freien Verfügung? Schreck lass nach!!!!
Der Herr hat alles an Ressourcen, was er braucht: Futter, Streicheleinheiten, Spielzeug...
kein Wunder, dass DU uninteressant bist
Das kannst du so nicht schlußfolgern, da das schlichtweg nicht stimmt. Klar kann man Ressourcen und deren Verwaltung zur Unterstützung einsetzen - aber echte Bindung erreicht man damit nicht.
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Der Hund manipuliert dich nach Strich und Faden und du merkst es noch nicht mal 
ALLE Verhaltensweisen, die oben bescheibst, führen dazu, dass er dich bei deinen Spielversuchen ignoriert, dass er deine Wohnung als SEINE Wohnung ansieht. *gg
Sitz und Platz sind antrainierte Verhaltensweisen, die auch noch lange nicht gefestigt sind. Bindung ist kaum vorhanden, weil du dich an IHM orientierst, er sich aber nur sehr begrenzt an dir. Mit anderen Worten: Mogli hat bei euch die Hosen an!
Das Nachlaufen ist im einfachsten Fall n Zeichen von Unsicherheit im übelsten eine Form von Kontrolle. Nix von Bindung
Ich glaube, du schätzt eure Situation VÖLLIG falsch ein *grins
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Ich glaube, du schätzt da was völlig falsch ein.
Hundeverhalten verstanden?? Nein - setzen - 6 !!!
Vishnu, kauf dir doch mal ein etwas neueres Buch über Hunde, ihre Erziehung und ihr Verhalten. Anfängern solche Ratschläge zu geben ist der Grund, warum das veraltete Wissen über Hundeerziehung immer noch solchen Bestand hat.
Rominzen, arbeite weiter mit Leckerlies, Spielzeug als Ablenkung und zur Bestätigung wenn Mogli sich richtig verhalten hat. Sein Bellen, Knurren und "aggressives" Getue ist Ausdruck von Unsicherheit und dem Wunsch, den Angreifer zu vertreiben.
Wenn du dir das immer vor Augen hältst, dann kannst du deinen Hund "beschützen" indem du erstmal selber Abstand hältst, Bögen läufst, Sicherheit und Ruhe ausstrahlst. Gib ihm das Gefühl, das er die Sache nicht selber regeln muss sondern er sich auf dich verlassen kann.
Einen Hundetrainer der mit Umwerfen und Wasserflasche arbeitet - dem würde ich sofort den Laufpass geben.
Kauf dir das Buch: Das andere Ende der Leine
- da findest du vieles was dir deinen Hund näherbringt.
Woher kommst du denn?? Dann kann man dir eine gute Hundeschule empfehlen oder einen Trainer - ein paar Einzelstunden bringen häufig mehr als jahrelanger Besuch von HuSchus.
Ansonsten kommen hier bestimmt noch viele gute Ratschläge, wie du die Situationen gezielt trainieren kannst - ohne ignorieren und anstarren 