Beiträge von Dächsin

    Hey,

    ich antworte jetzt erstmal hier - ansonsten wäre es aber besser wenn du ein eigenes Thema aufmachst weil sonst dein Problem untergeht........ :smile:

    Grundsätzlich sollte man nie schimpfen wenn der Hund knurrt - denn er sagt in seiner Sprache nichts anderes als " laß mich, ich mag nicht, ich fühle mich mit dem was du tust / mit dieser Situation nicht wohl". Egal welchen Grund der Hund hat, ob Angst, Unerfahrenheit, mangelndes Vertrauen, Schmerzen - immer sollte man das erstmal respektieren und dem Hund durch eigenes Wegschauen z.B. signalisieren, daß man seine "Sprache" verstanden hat und es so erstmal hinnimmt.

    Schimpfen oder gar krassere Verbote führen dazu, daß der Hund iwann nicht mehr knurrt sondern diese Stufe überspringt und gleich schnappt, beißt oder dergleichen.

    Nun kann man aber nicht immer einfach das Knurren respektieren und den Hund lassen - er hat ja einen Grund und genau an dieser Ursache muss man arbeiten.

    Frage dich mal nach dem Grund des Knurrens - vertraut dein Hund dir nicht, hat er schlechte Erfahrungen gemacht - wenn du daran arbeitest, dann wird alles einfacher :D
    Ansonsten stehen hier in diesem Thread schon genug Hinweise und Möglichkeiten, wie man mit einem knurrenden Hund Vertrauen übt

    Ich finde das jetzt endlich mal Nägel mit Köpfen gemacht werden sollten. Dauerndes Gespritze mit der Option des Abwartens :???: - der TA sagt doch selber das er sowas noch nicht gehört hat und keine Ahnung hat, was das jetzt ist. Und wenns bis zum nächsten Termin besser ist dann hat er ja Recht gehabt mit k.A. aber Antibiotikum????

    Ehrlich, ich würd jetzt endlich den armen Hund einpacken und ihn RICHTIG untersuchen lassen. Wie mag er sich wohl fühlen.............

    Ich denke, daß das Hundchen so leicht überfordert mit allem ist. Sie ist ein Terriermix, ihr habt sie erst seit einem Monat und sie nimmt quasi seit dem ersten Tag an eurem Alltag teil.

    Meiner Meinung nach mutest du ihr eine Menge an neuen Eindrücken zu und forderst von ihr Anpassung von der ersten Minute an - nun soll sie auch noch still im Körbchen liegen obwohl ihr offensichtlich nicht danach ist ........
    Nach einem Monat ist sie noch längst nicht angekommen, sie muss sich neu sortieren, einleben, alles kennenlernen. Stubenreinheit, Leinenführigkeit, alleine bleiben, clickern - das alles stand schon auf ihrem Stundenplan. Zusätzlich soll sie lernen etwas terriertypisches zu unterlassen (anschlagen beim Klopfen) und muss nicht nur ihr neues Zuhause mit den Tagesregeln kennenlernen sondern auch noch das Büro mit Kundenverkehr - echt ein Monsterprogramm für die Kleine.

    Daher glaube ich auch nicht an Territorialverhalten sondern denke, daß das Kläffen und Schnappen aus Stress durch Überforderung, Unsicherheit und noch mangelndem Vertrauen in euch verursacht wird.
    Vertrauen und Sicherheit ist die Basis jeder guten Mensch-Hund-Beziehung, und bei allem Bemühen deinerseits kann genau das nach so relativ kurzer Zeit noch nicht ausreichend vorhanden sein. Und das ist es, worauf du dein Augenmerk legen solltest: das Vertrauen aufbauen, dem Hundchen Sicherheit in jeder Situation vermitteln, sie souverän und sicher durch den Alltag begleiten.

    Als "Sofortmaßnahme" würde ich ihr eine Box im Büro zur Verfügung stellen (obwohl ich eigentlich ausgemachter Boxengegner bin) - da hat sie eine sichere Höhle. Gleichzeitig würde ich ihr beibringen, auf Kommando reinzugehen, ev. sogar beim Klopfgeräusch. Dann gibts ein Leckerchen, ein Lob und weiterhin ein Leckerchen und Lob sobald der Kunde reinkommt und sie immer noch in der Box ist. Durch den "kleinen" Ausgang der Box sollte es dir leicht fallen, sie mit einer Hand zu begrenzen, einsperren würde ich vermeiden.
    Sowas kann man auch gut mal mit Kollegen üben - das Ziel sollte sein: es klopft, Hund sprintet in die Box, Kunde kommt rein und Hund kriegt was feines - später kann es dann auch ein Spielzeug sein was es nur beim Kundenkontakt gibt.
    So verknüpft sie es langsam positiv.

    Aber grundsätzlich solltest du mal die Überforderung deines Hundes im Auge behalten - es ist wirklich recht viel was sie in dem einen Monat kennenlernen und lernen musste..........

    Zitat

    @ Dachsin:
    Ja du trittst mir damit zu nah... mir nochmal vor Augen zu halten was ich so alles verbockt habe, hilft mir kein Stückchen, besonders nicht, weil ich es weiß, was in meinen Beiträgen auch klar heraus zu lesen ist.


    Das wollte ich nicht, doch wenn man erst in alten Beiträgen stöbern muss um die Situation verstehen zu können............
    Schließlich hast du in diesem Thread u.a. geschrieben

    Zitat

    Sie ist von Anfang an bei mir... es ist wirklich nie etwas vorgefallen, eigentlich eher im Gegenteil.


    und dann frag ich mich als Leser, warum dein Hund so ist wie er ist. Liest man die anderen Dinge, ergibt sich ein anderes Bild eurer Beziehung - das meinte ich damit.

    Aber wenn die anderen Ratschläge dir so wertvoll waren, dann freu dich doch............. :roll:

    Ich habe ein bißchen in deinen alten Beiträgen gestöbert - eine gewisse Unsicherheit zeichnet sich ja schon lange ab.
    Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber mir scheint das da Vieles von dir verbockt wurde - angefangen beim Ausschimpfen beim Pinkeln, "Kneifen-lassen" vom Kind sowie der Angriff eines Hundes - verbunden mit wenig Wissen über Hundeverhalten und -erziehung

    Das alles zusammen bringt dein Hundchen wahrscheinlich zu der Vermutung, das sie sich selber schützen muss da du ja offensichtlich (aus Hundesicht) unfähig bist. Daher solltest du zuerst an dir arbeiten - dein Hund ist recht sensibel und braucht eine klare, gute und verlässliche Führung. Jemanden, an dem sie sich orientieren kann.

    Warst du mal in einer Hundeschule oder so? Jemand, der mal von aussen draufguckt um die offensichtlich vorhandenen Mißverständnisse und Fehlverhalten in eurem Team aufzuzeigen? Mir scheint daß ihr zwei da mit Rumprobieren so nicht weiter kommt, die Gefahr daß das Verhalten zum gefestigten Selbstläufer wird ist zu groß.
    Am besten suchst du dir mal professionelle Hilfe - wenn du deine PLZ angibst kann dir hier bestimmt jemand empfohlen werden, der sich mit eurer Problematik auskennt.

    Dann könnte dir auch mal die Körpersprache des Hundes nähergebracht werden, es fällt dir offensichtlich schwer diese zu lesen. Ist ja nicht schlimm, kann man alles lernen.
    Empfehlen könnte ich dir dafür unbedingt diese DvD

    - nicht so ein besonderes Schnäppchen, aber es lohnt sich unbedingt.

    Mir kam auch gleich der Gedanke an eine SDU - alles in allem hört sich das wirklich nach einem gravierenden gesundheitlichen Problem an.

    Hast du die Möglichkeit, Diesel mal in einer Tierklinik vorzustellen? Bei so einer komplexen und doch ergebnislosen Vorgeschichte ist das oft die beste Möglichkeit.
    Ausserdem sind die auch in ungewöhnichen Diagnosen besser informiert - ich nenne jetzt mal den franz. Herzwurm als Beispiel. Den hatte sich eine befreundete Hündin eingefangen, starb fast dran weil 5 TÄ nichts finden konnten. Erst eine TK brachte den diagnostischen Durchbruch - die haben halt andere Möglichkeiten und einen größeren Erfahrungsschatz als ein normaler TA.

    Eine meiner Freundinnen macht mit ihren Hunden auch Therapiearbeit - in Behinderteneinrichtungen, Altenheimen und Kinderheimen sowie bei irgendsoeinem Verein der Lernschwache Kinder und Kinder aus sozial auffälligen Familien betreut.
    Es sind 3 recht große Mischlinge (Hündin 12jahre, Neufi-Jagdhund.Mix, Rüde7J, Irisch-Wolfshund-Irgendwas-Mix, Rüde 5J,Schäfer-Dogge-Mix) und ein kleiner Wischmop - irgendein Terriermix.
    Außer der Hündin sind alle Hunde aus dem Tierschutz, der Schäfer und der Terrier mit unbekanntem Vorleben als erwachsene Hunde zu ihr gekommen.

    Die Hunde arbeiten "aktiv" mit den Leuten, lassen sich rufen, streicheln, spielen mit den Kindern, werden Gassi geführt. Den anstrengensten Job haben die Hündin (mittlerweile aber in Rente) und der Wischmop: sie liegen bei Patienten im Bett oder im Rollstuhl, geben Nähe, Wärme und Geborgenheit. Eigentlich müssen sie nichts machen ausser ruhig dazuliegen - aber nach 15Min sind die völlig platt.

    Je nach Anforderungen nimmt die Freundin die Hunde abwechselnd mit zur Therapie, es sind glaub ich 4 Tage pro Woche nur jeweils max 2 Stunden. Kein Hund arbeitet mehr als 2 Tage in der Woche, es ist fürchterlich anstrengend für die Tiere.

    Aber alle Hunde haben ein sehr nervenstarkes, ausgeglichenes Wesen, machen als Ausgleich Agility und Frisbee, brauchen nach einer Therapieeinheit einen wirklich ausgiebigen Spaziergang ohne irgendwelche Anforderungen.
    Dem Schäfer und dem Irish-Mix sind natürlich durch ihre Größe Grenzen gesetzt - aber da sie recht "robust" sind stecken sie auch gröberes Handling leicht weg, der Schäfer ist der Liebling der Kinder und ist selber immer ganz verrückt auf Kinder.

    Keiner dieser Hunde ist der "typische" Therapiehund was Optik, Größe und Rasse angeht - aber alle 4 füllen ihren Job mit Herz und Pfoten aus, verzeihen auch mal ungeschicktes Tatschen und 3 sind aus dem TS.

    Meine 2cents zu dem Thema :D