Hmmm, ich hab mich auch schon mal auf der RS-Webseite rumgetrieben und gelesen und eine Freundin hat ein Seminar bei B.E. mitgemacht.
Was ich denke ist folgendes: auch eine Gruppe Menschen - die man zufällig zusammenwürfelt - strukturiert sich irgendwann. Und auch da gibt es dann die "Macher", die "Mitläufer", die "Duckmäuser" bzw "Beflissenen", die "Organisatoren" usw............. laienhaft ausgedrückt. Wenn nun in so einer Menschengruppe zwei ähnlich gepolte "Macher" z.B. sind dann ist ja abzusehen, daß es irgendwann knallt oder sich ein "Macher" mit "Gefolge" abspaltet.
Bestimmt gibt es in allen sozial lebenden Verbänden von Säugetieren (Herde, Gruppe, Rudel) solche Strukturen - abhängig vom Charakter, den einzelnen Fähigkeiten, Talenten, Begabungen der jeweiligen Individuen. Und daher glaube ich auch, daß auch in einer "Hundegruppe" sich - abhängig von den Individuen - Strukturen und Positionen herauskristallisieren die von den jeweils talentiertesten Hunden besetzt werden.
Und ich glaube auch, daß sich ein Hund in so einer stabilen Gruppe wohlfüht und - wenn seine hündischen Partner charakterlich zu ihm passen - er sich von einer anderen Seite zeigt und "Fehlverhalten" wie Artgenossenaggression gar nicht mehr nötig hat, weil ihm durch die Gruppe ein stabiler Rahmen geboten wird.
Aber ich glaube nicht, daß Hunden ein bestimmter Platz im Rudel quasi in die Wiege gelegt wird und sie nur glücklich sind, wenn sie diesen ausfüllen können und dürfen. Und am schlimmsten finde ich die Aussage in der RS nach Barbara Ertel, daß ein sogenannter "Doppelbesatz" - also Stellungstypen die gleich 2mal in einem Haushalt vorkommen - abgegeben werden muss da die Hund sonst nie glücklich leben könnten.
Klar kann es bei gleichstarken Charakteren mal knallen und es können sich auch Antipathien unter den Hunden zeigen - aber wie beim Menschen auch, es gibt viele Wege mit Konflikten umzugehen und solche "Machtkämpfe" durch andere Aufgabenstellung zu lösen.
Diese dogmatische Haltung der Rudelsteller, dieses absolutistische Gehabe und vor allem die Art und Weise über ihre Hunde zu berichten "mein N3 hat heute den MBH abgedrängt", "ich habe heute mit meinem V2 einen offensichtlichen VLH getroffen"," mit meiner N2 bin ich gar nicht zufrieden"...... ich finds echt zum Ko****. Die Hunde werden bei RS nur noch auf ihre angeblichen Stellungen reduziert, keine Rede von ihren anderen Talenten und vor allem von ihrem Wesen .
Und - um die Kurve zu MMN zu kriegen - was die da im Fernsehen verzapft ist absolut unterirdisch. Es gibt keinerlei Hintergrundinfos über die RS, nein, dem laienhaften Hundehalter und Zuschauer werden irgendwelche Stellungen präsentiert, gar noch zur Anschaffung eines passenden Hundes geraten (zu der Gelbbacke ). Das kläffende Kleinteil in der gleichen Folge wurde auch flugs als irgendein "hinterer" Hund eingeordnet und mit viel kscht und so hinten gehalten - glücklich sah das Hundchen dabei nicht aus.
Aber Frau Nowak hat ja eh so eine etwas andere Sicht der hündischen Körpersprache - wenn ein Hund offensichtlich meidet, beschwichtigt oder sogar aufgibt (Marcy) dann ist er "enspannt".........
Was ich mich bei all dem Getue von MMN frage ist: wenn ein Hund eh nur seine "Stellung" kennen muss und Mensch entsprechend handelt - wozu braucht die Dame dann noch diese Illusion-Collars und dieses inflationäre kscht.......... offensichtlich ist es doch nicht so einfach.
Und eine "Trainerin" die zu solchen Hilfsmitteln greift, die hat sich sowas von disqualifiziert!! Und noch mehr, da sie es nicht mal vom verhaltensbiologischen Standpunkt raus erklärt, sondern einfach erstmal verwendet um dann ihr kscht mit abstrusen Straftheorien im Hunderudel zu untermauern.....
Ich würde gerne mal eine Diskussionsrunde mit MMN, Günther Bloch und Udo Ganßloser anzetteln.....