Willkommen erstmal 
Dein Hund hat in den letzen 2 Monaten einen kompletten Umsturz seines Lebens erfahen - aus der Türkei (was hatte er da für ein Leben??) in eine Fam. nach D und da dann nach kurzer Zeit schon wieder ein Wechsel.
Er weiß ja nicht, daß jetzt alles gut wird, daß er bleiben kann, was ihr von ihm erwartet........
Hab vor allem Geduld!! Hunde mit solch einem Lebensweg brauchen in der Regel eine ganz schöne Zeit, bis sie so "richtig" angekommen sind. Ein Hund handelt immer aus der Situation heraus aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen - und nicht, weil er etwas plant oder weil er vielleicht "ein schlechter Charakter" ist. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten um das Tier einfach besser verstehen zu können.
Grundsätzlich würde ich erstmal zu Folgendem raten:
Trenne Hund und Kind auf jeden Fall immer und überall - du weißt nicht wie die Erfahrungen des Hundes mit Kindern sind, lass ihm Zeit, sich an die Situation zu gewöhnen. Selbst leichtes Abwehrschnappen - aus Menschensicht wie ein Wegschubsen - kann für Kinder fatal sein. Wenn der Hund von Anfang an die Chance bekommt, das kleine Menschenwesen aus Distanz zu erleben, sich rantasten zu können und nur positive Erfahrungen machen zu können dann ist der Grundstock für ein harmonisches Miteinander gelegt.
Momentan ist die Welt des Hundes aus den Fugen geraten, das merkst du an seinem "verhaltenen" Benehmen. Er tastet sich an seine neue Welt ran und hält erstmal "die Füße still" - eine Strategie die es ihm ermöglicht, euch und eure Anforderungen langsam kennenzulernen und sich auf die neue Situation einzustellen.
Zu den Übungen: ich würde erstmal noch nicht so viel üben - und auch eher in den Alltag einbinden. Z.B Sitz fordern wenns Futter gibt oder so........ Die allgemeinen Hausregeln sind jetzt erstmal wichtig und das der Hund genug Zeit bekommt, sich auf euch einzustellen und euch kennenzulernen.
Die Spaziergänge würde ich noch relativ "reizarm" gestalten - möglichst wenig fremde Hunde, wenig Menschen, am besten viel Natur wo er gemeinsam mit euch rennen, schnüffeln und Spaß haben kann.
Vielleicht magst du dich ja mal mit Clickertraining beschäftigen - das ist eine einfache und sehr effektive Art, bei einem Hund erwünschtes Verhalten zu festigen ......
Ansonsten stresst ihn das vielleicht alles zu sehr mit all den anderen neuen Dingen in seinem Leben - und dann sucht sich der Stress irgendwann ein Ventil in Form von Leinepöbeln oder sonstigen "Unarten"
Gib dem Kerlchen erstmal die Chance bei euch anzukommen - das kann einige Wochen und manchmal auch Monate dauern bis so ein Tier komplett "daheim" ist. Üben kann man natürlich schon vorher - aber dosiert und langsam steigernd.
Und Hund und Kind auf jeden Fall voreinander schützen - auch der Hund sollte nie in Verlegenheit kommen, das Kind anknurren zu müssen (heißt einfach: hau ab / hör auf / letzte Warnung) weil er sich bedrängt oder gestört fühlt...........
Ihr habt euch da schon ganz schön was vorgenommen - ein Hund mit Vorleben und ein 7monatiges Kind - da kommt eine Menge Arbeit und Management der Situationen auf euch zu. Das Kind muss lernen wie ein Hund tickt und was er meint - dazu ist es aber noch einige Jahre zu jung um das wirklich zu erkennen. Also seit ihr als Eltern gefragt, da immer und überall ein Auge drauf zu haben 