Zitat
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b) Erst wurden in allen Hundeschulen und Hundeforen die Beschäftigung mit dem Hund gefordert. Stichwort: Belastung, der Hund muss ausgelastet werden, nur wie man das sinnvoll macht, Beschäftigungs- und Ruhephasen, wurden meist nicht näher benannt, sind aber das A und O des Lernens.
Nun kamen dieselben Leute Hundeschulen und Hundeforen schon länger auf den Trichter und kreierten einen neuen Trent, dass man die Hunde entschleunigen müsse.
Das ist pervers, eine verrückte Welt, erst werden alle ausnahmslos angehalten ihre Hunde auf Teufel komm raus zu beschäftigen, um dann später festzustellen, das es viel zu oft einfach des Guten mit dem Beschäftigen zu viel war.
Eine ganz simple Erkenntnis aus dem Leben besagt, das in der Regel alles zwei Seiten hat, wer das bedenkt, wird auch immer versuchen innerhalb der natürlichen Grenzen des Mentalen als auch inneren physiologischen Milieus zu bleiben.
Der gesunde Menschenverstand bedeutet, sein Hirn zu nutzen und nicht gedankenlos zu handeln, dazu braucht es keine „Rudelstellungen“, sondern vielmehr Empathie und Verstand.
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Ich glaub, das Wort "entschleunigen" wird in diesem Thread falsch verstanden oder aufgefasst. Entschleunigung ist mittlerweile auch für den Menschen "in aller Munde" und meint doch eigentlich nur, daß man sich selber einfach mal genug ist. Schwer auszudrücken - aber z.b statt hier abends 1 - 2 Std im DF zu hängen ist es für den Menschen doch sinnvoller, einfach mal in eine Kerze zu starren, zu stricken oder nur zu dösen - ohne Reize wie Fernseher, Radio oder PC. Und eigentlich nicht nur ein/zwei Abende pro Woche sondern permanent 
Denn das ist es, was den Menschen an sich irgendwann wie ein Bumerang um die Ohren fliegen wird: die ewige Suche und Sucht nach Ablenkung und nach Aussenreizen - auch wenn das viele vielleicht nicht so empfinden, da sie es ja nicht anders kennen und für völlig normal halten.
Und beim Hund ist es ähnlich - wer lässt heute seinen Hund einfach nur Hund sein, das geht schon von den äusseren Umständen her nicht. In einer Wohnung kann man den Hund nicht einfach nur lassen, er braucht zumindest mal etwas Auslauf und Pipirunden. Und da müssen viele Hunde sich mittlerweile mit der menschlichen Umwelt auseinandersetzen - die so gar nicht für sie geeignet ist. Lärm, Gerüche, harte Untergründe, Autos, Menschen, visuelle Reize ohne Ende.......... jeder von euch kennt die Liste.
Auch der Beschäftigungswahn hat mittlerweile auf die Hunde übergegriffen - hansgeorg hat es schön ausgedrückt. Die Dosis macht das Gift - und der gesunde Menschenverstand und das Bauchgefühl sind sehr vielen Leuten schon abhanden gekommen (man sieht es in vielen Threads hier im DF).
Daher musste die Entschleunigung "erfunden" werden - denn wenn eine Notwendigkeit zu einem Trend wird, einen Namen kriegt und öffentlich und anhaltend propagiert wird............ dann hören manche Menschen vielleicht mal wieder auf sich und ihren Bauch - ohne durch ihr Leben zu hetzen und ohne alles, was in ihrem Umfeld lebt, mitzureissen.
Was BE da propagiert und was da mit diesem NLH gemacht wird - es ist in meinen Augen grenzwertig und manchmal schon tierschutzwidrig. Aber grundsätzlich fordert es - wenn man mal dahinter schaut und BE und ihre kruden Theorien ausser Acht lässt - einen natürlicheren Umgang und vor allem einfach auf die Bedürfnisse des Hundes reduziert.
Diese Bedürfnisse sind grundsätzlich nicht wirklich hoch - und es ist sicherlich kein Bedürfnis eines Hundes, an unserer hochgerüsteten und überladenen Umwelt teilzunehmen. Viele Hunde machen es weil sie es nicht anders kennen............ würde ich jetzt ein Schwein so halten - was ja sogar intelligenter ist als ein Hund - dann fände es jedermann zumindest recht abstrus und würde sich auf die natürlichen Bedürfnisse des Schweines berufen.
Okay - grundsätzlich verstehe ich also, was BE mit Entschleunigung meint - denke ich zumindest. Und es hat nichts mit Langsamkeit zu tun was viele hier meinen...........