Beiträge von Dächsin

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    .....Aber wie kann man es besser machen? Wie kann man ihr vermitteln "bleib einfach ruhig da liegen, die kommen nicht an dich ran!". Klar sie hat Stress, in der Situation und in den Situation im Wald wenn Hunde sie, für ihren Geschmack, zu sehr bedrängen. Aber gibt es keinen Weg ihr diesen Stress zu nehmen ohne halt alles zu meiden was Stress verursacht?.....
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    Sie hat keine Möglichkeit gehabt zu lernen, wie sie es richtig machen kann?? Statt dessen wird sie in den Platz-Situationen dazu gezwungen, stillzuhalten und bei den Gassisituationen soll sie sich von irgendwelchen unhöflichen, distanzlosen Rüden bedrängen lassen.

    Und wenn sie es "bisher" ausgehalten hat - sie ist jetzt laut deiner Angabe 2Jahre, d.h., sie ist jetzt erwachsen und wird von anderen Hunden auch als solches wahrgenommen. Und sie durfte ja in den 2Jahren die Erfahrung machen, daß ihr Frauchen ihr nie hilft sondern sie sogar für ihre Unsicherheit und mangelnde Sozialkompetenz bestraft (Wasserdusche). Du sagst selbst, daß Elli Stress hat - aber bei Stress ist das Gehirn einfach nicht aufnahmefähig und nicht lernbereit. Das heißt eigentlich, daß ihr noch 100Jahre am Hundeplatzzaun üben könntet - wenn ihr die Methode nicht ändert, wird das auch in 200Jahren nix............

    Auf Dauer meiden soll man ja nicht, aber erstmal aus der Distanz zu anderen Hunden anfangen das bei Elli erwünschte Verhalten zu verstärken - wenn sie es denn zeigt - damit sie weiß, was ihr eigentlich von ihr wollt. Und dann sucht man sich wirklich sozialkompetente Hunde und übt mit denen - und nicht in Situationen am Hundeplatz wo die meisten Hunde eh unter Strom stehen und keine Gelassenheit ausstrahlen.

    Und eigentlich: warum könnt ihr nicht aktzeptieren, daß Elli vielleicht keinen Bock auf andere Hunde hat oder nur auf ein paar? Magst du alle deine Nachbarn, würdest mit dich denen mindestens einmal pro Woche treffen und freundlich austauschen? Was ist, wenn da Leute bei sind mit denen du nicht kannst? Aber zum Aushalten in "nachbarschaftlicher Runde" gezwungen wirst? Wenn dir keiner beigebracht hat, wie du mit sowas umgehen kannst dann macht sich in dir irgendwann Widerwillen gegen diese Treffen breit und unbewusst wirst du es auch auf die anderen Nachbarn übertragen.........

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    Ich rede hier von Hunderassen, mit denen man nicht einfach so auf eine Hundewiese gehen und erwarten kann, dass sie sich nett und spielerisch mit anderen Hunden verstehen.


    Das stand in deinem Eingangspost - und mir fehlt wirklich das Verständnis, warum solche Hunde als Assi-Hunde bezeichnet werden sollten - wobei da ja nun eigentlich ein "s" zuviel und somit eigentlich ganz was anderes gemeint ist.

    Und ich finde die offensichtlich weit verbreitete Erwartung, daß man "einfach so auf eine Hundewiese gehen und erwarten kann, dass sie sich nett und spielerisch mit anderen Hunden verstehen" mehr als fehl am Platze. Hunde sind keine Tiere, die grundsätzlich erstmal wild drauf sind fremde Artgenossen zu treffen (auch wenn es bei manchen Rassen mittlerweile wohl mit im Standard und erwünscht ist, eben damit die Besitzer sich mit ihnen auf Hundewiesen blicken lassen können).

    Und solche Hunde, die als Hunde an sich ganz normal reagieren weil sie kundtun, daß sie keinen Bock auf Hundewiesengemobe haben - die als asozial zu bezeichnen finde ich einfach falsch.
    Eher sind es die HH, deren falsche Erwartungshaltung und häufig auch deren mangelnde Kenntnis von Körpersprache, adäquatem Hundeverhalten und Bedürfnissen und die ihren Hunden dieses Hundewiesengetue zumuten - die sind manchmal echt "asi".

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    Edit:
    Eine Trainerin die mir meinen Hund an einem Zaun anbinden lässt, dann fremde Hunde knapp dran vorbei laufen lässt, um meine dann mit Wasser anzusprühen, die hätte mich das letzte mal gesehen!! (Aber ganz sicher nicht bevor ich sie nicht geduscht hab! :censored: )
    Was soll sie denn sonst machen außer knurren wenn sie sich dort unwohl fühlt??
    Weg kann sie nicht, schließlich ist sie ja angebunden!!

    :gut: Genauso!!!


    Sowas geht ja wohl gar nicht - was soll der Hund denn dabei lernen?? *fassungslos*

    Ich würde mit der Hündin vorläufig solche Hundeansammlungen meiden. Du sagst selber, daß sie immer "explosiver" wird - laßt das doch nicht drauf ankommen das es mal richtig rappelt.

    Es ist ihr eindeutig zu viel, die anderen zu aufdringlich, zu nahe, zu distanzlos - also bringt sie doch nicht in diese Situationen. "Spielen" kann sie auch mit einem einzelnen Hund, dazu brauchts keine Hundewiesen oder so. Diese Hundeansammlungen sind eh meistens nur eine vom Menschen völlig unterschätzte Sparringsbude für gestresste Hunde......... nicht immer, aber immer öfter ;)

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    Was bitteschön hat das mit "assi" zu tun, wenn sich ein Hund nicht für den Hundewiesenwahn erwärmen kann?

    Wenn ein geistig erwachsener, selbstbewusster Hund jetzt schon "assi" ist und nur die invantilen Dauerclowns als "normal sozial" betrachtet werden, sollte man dringend mal die Einstellung zum Thema Hund überdenken.

    Für mich persönlich ganz klar ein weiterer Schritt in Richtung Verklärung und Verkindlichung des Hundes...
    *kopfschüttel*

    :2thumbs:
    Medaillenverdächtiger Post des Monats :gut:

    Kopf hoch, das wird schon wieder. Lotti ist jung und stark - und eine Pyometra ist kein Weltuntergang. Zwar auch keine harmlose Kleinigkeit - aber bei Hündinen nicht selten.

    Trainer suchen könntest du hier oder hier. Die dort gelisteten Trainer sind uneingeschränkt zu empfehlen ;)
    Ist keiner in deiner Nähe, dann rufe einen an der nicht zu weit weg ist und frage nach einer Empfehlung - so bist du mit Lotti auf der sicheren Seite.........

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    schau grad auf der RS Seite und muss schmunzeln
    "Alle Hundekontakte, die nicht zu dieser Geburtsstellung passen, sollten unterbunden werden, bis die Tiere real als erwachsen gelten. Das Alter, in dem ein Hund als erwachsen gilt, ist je nach Rasse unterschiedlich."
    man muss Welpen ja früh genug sozialisieren. wie macht man das? geht man in die Welpenspielgruppe und fragt welche Stellung die Hunde haben??? :headbash:

    RSler gehen in keine Welpenspielgruppe, die halten sich nur untereinander auf - da stellt sich so ein Frage gar nicht :D
    Aber deshalb haben sie wohl solche Aufkleber, dann kannst du immer sehen, ob im Auto vor dir die passende Stellung zu deinem Hund fährt................ :lol:

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    .................................
    b) Erst wurden in allen Hundeschulen und Hundeforen die Beschäftigung mit dem Hund gefordert. Stichwort: Belastung, der Hund muss ausgelastet werden, nur wie man das sinnvoll macht, Beschäftigungs- und Ruhephasen, wurden meist nicht näher benannt, sind aber das A und O des Lernens.

    Nun kamen dieselben Leute Hundeschulen und Hundeforen schon länger auf den Trichter und kreierten einen neuen Trent, dass man die Hunde entschleunigen müsse.
    Das ist pervers, eine verrückte Welt, erst werden alle ausnahmslos angehalten ihre Hunde auf Teufel komm raus zu beschäftigen, um dann später festzustellen, das es viel zu oft einfach des Guten mit dem Beschäftigen zu viel war.

    Eine ganz simple Erkenntnis aus dem Leben besagt, das in der Regel alles zwei Seiten hat, wer das bedenkt, wird auch immer versuchen innerhalb der natürlichen Grenzen des Mentalen als auch inneren physiologischen Milieus zu bleiben.

    Der gesunde Menschenverstand bedeutet, sein Hirn zu nutzen und nicht gedankenlos zu handeln, dazu braucht es keine „Rudelstellungen“, sondern vielmehr Empathie und Verstand.


    :gut: :gut:

    Ich glaub, das Wort "entschleunigen" wird in diesem Thread falsch verstanden oder aufgefasst. Entschleunigung ist mittlerweile auch für den Menschen "in aller Munde" und meint doch eigentlich nur, daß man sich selber einfach mal genug ist. Schwer auszudrücken - aber z.b statt hier abends 1 - 2 Std im DF zu hängen ist es für den Menschen doch sinnvoller, einfach mal in eine Kerze zu starren, zu stricken oder nur zu dösen - ohne Reize wie Fernseher, Radio oder PC. Und eigentlich nicht nur ein/zwei Abende pro Woche sondern permanent ;)
    Denn das ist es, was den Menschen an sich irgendwann wie ein Bumerang um die Ohren fliegen wird: die ewige Suche und Sucht nach Ablenkung und nach Aussenreizen - auch wenn das viele vielleicht nicht so empfinden, da sie es ja nicht anders kennen und für völlig normal halten.

    Und beim Hund ist es ähnlich - wer lässt heute seinen Hund einfach nur Hund sein, das geht schon von den äusseren Umständen her nicht. In einer Wohnung kann man den Hund nicht einfach nur lassen, er braucht zumindest mal etwas Auslauf und Pipirunden. Und da müssen viele Hunde sich mittlerweile mit der menschlichen Umwelt auseinandersetzen - die so gar nicht für sie geeignet ist. Lärm, Gerüche, harte Untergründe, Autos, Menschen, visuelle Reize ohne Ende.......... jeder von euch kennt die Liste.

    Auch der Beschäftigungswahn hat mittlerweile auf die Hunde übergegriffen - hansgeorg hat es schön ausgedrückt. Die Dosis macht das Gift - und der gesunde Menschenverstand und das Bauchgefühl sind sehr vielen Leuten schon abhanden gekommen (man sieht es in vielen Threads hier im DF).
    Daher musste die Entschleunigung "erfunden" werden - denn wenn eine Notwendigkeit zu einem Trend wird, einen Namen kriegt und öffentlich und anhaltend propagiert wird............ dann hören manche Menschen vielleicht mal wieder auf sich und ihren Bauch - ohne durch ihr Leben zu hetzen und ohne alles, was in ihrem Umfeld lebt, mitzureissen.

    Was BE da propagiert und was da mit diesem NLH gemacht wird - es ist in meinen Augen grenzwertig und manchmal schon tierschutzwidrig. Aber grundsätzlich fordert es - wenn man mal dahinter schaut und BE und ihre kruden Theorien ausser Acht lässt - einen natürlicheren Umgang und vor allem einfach auf die Bedürfnisse des Hundes reduziert.
    Diese Bedürfnisse sind grundsätzlich nicht wirklich hoch - und es ist sicherlich kein Bedürfnis eines Hundes, an unserer hochgerüsteten und überladenen Umwelt teilzunehmen. Viele Hunde machen es weil sie es nicht anders kennen............ würde ich jetzt ein Schwein so halten - was ja sogar intelligenter ist als ein Hund - dann fände es jedermann zumindest recht abstrus und würde sich auf die natürlichen Bedürfnisse des Schweines berufen.

    Okay - grundsätzlich verstehe ich also, was BE mit Entschleunigung meint - denke ich zumindest. Und es hat nichts mit Langsamkeit zu tun was viele hier meinen...........

    ja gut - immer diese Erbsenzählerei im Amtdeutsch..... :roll:

    aber wenn man sich den verlinkten Artikel durchliest ist das schon ganz witzig: da kommt der "berühmte Hundeflüsterer" aus Amiland hierher und darf seine Shows nicht so wie geplant gestalten. Denn ihm fehlt die neuerdings vorgeschriebene Genehmigung der zuständigen Behörde - und er will in 2Tagen auftreten :smile: