Beiträge von Dächsin

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    und das sogar obwohl wir schon ausgiebig gelaufen sind, also auf dem Heimweg zb... ohne grund. Kaan gibt jack in dieser Situation überhaupt kein Anreiz so zu reagieren..


    Vielleicht liegt es eben (unter anderem!!) auch daran, daß sich bis dahin auf dem gemeinsamen Gassiweg so viele kleine, provokante Situationen für die Hunde ergeben haben - irgendwann knallts dann. Viele hündische Provokationen kriegt Mensch gar nicht mit, die sind so minimal und subtil und Mensch ist häufig ein Körperspachen-Legastheniker.
    Es kann ja sein, daß dein Jack wenig an Maßregelungen von Kaan einstecken mag und schnell gereizt ist - dazu noch die Pubertät und vorangegangene "Anfeindungen" - schon ist so ein Cocktail perfekt der Hunde zum Explodieren bringt.


    Ich würd jetzt erstmal höchstens kleine Gassirunden zusammen laufen, so 10/15 Minuten maximal und die Hunde dabei beobachen - genau bobachten. Vielleicht seht ihr dann Dinge auch bei Kaan, die ihr vorher gar nicht wahrgenommen habt. Und bei dem kleinsten Anzeichen von Aggression würde ich meinen Hund schnappen und woanders lang laufen - da kann Hund nämlich auch gleich lernen, daß man unangenehmen Situationen auch ausweichen kann und nicht immer draufhauen muss :D


    Und vielleicht mal ein bissi Geld in die Hand nehmen und einen guten Trainer auf Jacks Verhalten schauen lassen - Tierärzte sind die falsche Adresse für Verhaltensfragen und bei vielen Hundeschulen ist es leider ähnlich.


    hierund hier kannst du mal nach einem Trainer suchen, sollte keiner dabei sein dann ruf den nächstgelegenen an und frag nach einer Empfehlung.
    Wenn Jemand von ausserhalb mal auf Jack und sein Verhalten (und vor allem in Kombi mit Kaan) schaut dann kommst du damit weiter als mit eigenem Rumprobieren.

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    Mh ja, Erwartungshaltung ist sicherlich ein Thema.


    Was aber bei meinem Lebenslauf auch kein Wunder ist... die Erwartungshaltung mir gegenüber ist immens.


    Das darfst und solltest du aber nicht auf deinen Hund übertragen. Erwartung macht Druck, nicht erfüllte Erwartung erzeugt Frust......... beides stresst deinen Hund ungemein.


    Bitte geh noch mal ausführlicher auf die gesundheitlichen Aspekte ein - was ich oben geschrieben habe (Bewegungsapparat, Schilddrüsenwerte, Blutbild) ist immens wichtig.
    Gerade bei Hunden mit dauerhaft hohem Stresslevel leidet iwann auch die Gesundheit - und dann hast du einen Teufelskreis ohne Ende. Je eher du das abklären läßt desto eher hast du die Chance, ihr Verhalten dauerhaft positiv zu steuern. Wenn der Hund lange in einem eventuell krankheits- oder gar schmerzbedingten Zustand leben und agieren muss, verfestigt sich Verhalten immer mehr (eigene Erfahrung!!)


    Abgesehen davon würde ich noch zwei Dinge in Angriff nehmen: einen wesentlich stressfreieren Alltag für den Hund schaffen - so in etwa nur zwei kurze Pippirunden zu reizarmen Zeiten und ansonsten ein paar Suchspielchen im Garten. Das für mindestens 2 Wochen - damit der Stresspegel und auch die damit verbundene Ausschüttung von Stresshormonen deines Hundes mal runterkommt. Das ist auch nicht zuwenig - damit kommt ein Schäfi durchaus zurecht, sogar für längere Zeit.
    Und dann arbeite an dir!! Mach dir mal eine Liste was du schon erreicht hast - du wirst sehen, wenn du penibel nachdenkst dann kommt da wahrscheinlich eine Menge zusammen. Und das rechne mal auf die kurze Zeit um die der Hund erst bei dir ist - denn 6Mon ist für einen TH-Hund in dem Alter noch wirklich keine Zeit......


    Setz dir realistische Ziele - und unterteile den Weg dahin in kleine Trainingseinheiten. Erwarte nicht zuviel - und dann wirst du überrascht sein, wie leicht es geht und wie schnell ihr ohne Druck voran kommt.


    Mantrailing solltest du doch ins Auge fassen - gerade für gestresste Problemhunde ist es die Sportart schlechthin die ihnen hilft, mit ihrem Stress und ihren Ängsten umzugehen. Der Hund hat zusammen mit seinem Hundeführer immer einen Erfolg, darf die Richtung bestimmen, selbstständig arbeiten und doch zusammen mit dem Halter den Erfolg geniessen. Am Anfang sind es ja nur kurze, leichte Einheiten - und die Versteckperson kann durchaus ein Bekannter oder ein Familienmitglied sein - die wird Hund dann nicht gleich fressen.

    Meiner zieht auch wie ein Stier :roll: - es gibt nur passende Schuhe fürs trailen und ich suche den Weg und Untergrund sorgfältig aus.
    Querfeldein geht eigentlich nicht, da hats mich schon mehrfach langgelegt :ops:


    Andererseits ist es schön, weil man ja mitkriegt wie motiviert der Hund ist und wie eifrig er seine Aufgabe erledigt..........

    TS, leider kann ich nicht alle Stellen der letzten Seiten zitieren, deshalb mach ich das aus dem Kopf was mir so aufgefallen ist:


    Du hast schon sooo viele Trainer, Seminare, Einzel- und Gruppenstunden durch......... und das in einem halben Jahr?? Das ist sehr viel, erstmal für den Hund und auch für dich - denn du setzt dich damit selber unter extremen Erfolgsdruck "da du ja Geld für ERziehung" ausgegeben hast. Du verstehts sicher, was ich meine. Deine innere Einstellung ist auf "ich will endlich mal einen Fortschritt sehen" gepolt - ich zumindest lese es aus deinen Postings.
    Das erzeugt bei dir Druck und bei deinem Hund Frust - er spürt deine innere Anspannung und Enttäuschung über mangelnde Erfolge.


    Ich kann dich durchaus verstehen - nach 30Jahren Second-Hand-Hunden bin ich bei meinem Hüterich mental, körperlich und wissensmäßig total an meine Grenzen gestossen - und musste meine Erwartung an ihn komplett ändern, meine eigene Haltung neu überdenken und "ungewohnte" Wege bei der Erziehung gehen. Nach etwa 9Monaten erst war er einigermassen bei mir angekommen, im ersten halben Jahr habe ich nicht nur einmal heulend auf der Couch gelegen und gedacht, ich muss ihn wieder abgeben da ich ihm nicht gewachsen bin - ich war teilweise völlig am Ende.
    Häufig ist es die menschliche Erwartungshaltung die man besonders bei so einem "besonderen" Hund überdenken und ggfs korrigieren sollte. Als ich an diesem Punkt angelangt war - ab da flutschte es in unserer Beziehung :D


    Mir ist auch aufgefallen, daß du davon schreibst dem Hund in vielen Situationen kräftemäßig nicht so gewachsen bist - das ist nur eine Frage der Technik und dem vorausschauenden Handling beim Gassigehen. Oft hilft es, die Leine anders zu halten, eine andere Körperhaltung und Standtechnik einzunehmen......


    Den Hund würde ich mal wirklich durchchecken lassen - und zwar keine wischiwaschi-Routine-Untersuchung beim Haus-TA sondern vielleicht beim Orthopäden oder in einer Klinik.
    Gerade Schäfis mit ihren vielfältigen Gelenkgeschichten sind die prädestinierten Kandidaten für Schmerzaggressionen. Und es muss keine schlimme HD oder so dahinter stecken - es reicht eine leichte Arthrose oder längst vergangene Prellung, in dessen Folge sich ein Hund so verspannt (um die Schmerzen erstmal zu lindern) daß er unter dauerhafter, schmerzender Muskelverpannung leidet.
    Sowas kann auch ein guter Physiotherapeut feststellen........
    Auch eine gründliche Organuntersuchung und das obligatorische grosse Blutbild mit SD-Werten würde ich machen lassen.


    Empfehlen würde ich dir, deine innere Einstellung und Erwartung zu überdenken, einzelne Trainigstips werden nicht helfen wenn du mit Erwartungsdruck an die Sache rangehst - und sich mal ein WE bei einem TsD- oder CumCane-Trainer zu gönnen.
    DAS ist dann kein rausgeschmissenes Geld und die Beziehung zu deinem Hund könnte so auf neue Füße gestellt werden.


    Und ja, ich weiß was es heißt wenn 32kg ohne Vorwarnung!! zubeissen wollen, das Auto fangen wollen, den Postboten jagen........ ich wurde dadurch Profi in Sachen Stressmanagement bei Hunden und Alltagsmanagement für Hund um Umwelt ;)

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    Danke euch beiden für eure Berichte!!



    Oh, also ist das doch nicht so leicht, wie es in dem Video ausschaut?


    Also bei meinem Pony wollten die Biester ums Verrecken nicht anbeissen - obwohl die mächtig Hunger gehabt haben müssen. Selbst Eigenblut von mir und wagemutiges leichtes Ritzen am Ponyfuss haben den Egeln keinen Appetit gemacht.
    Ich habs wie im Video mit einem Reagenzglas versucht und auch mit einer grossen Einwegspritze, wo ich vorne die Spitze abgeschnitten habe. Da gings im Endeffekt bloss darum, welches Material den Egeln angenehmer ist :roll:
    Ich sag dir, ich konnte mir was Schöneres vorstellen als 20min vor meinem Pony im Stroh zu knien, die Augen auf Hufhöhe um die Egel zu beobachten, das Gläschen mit dem Egel ans Ponybein halten, mit der anderen Hand das Ponybein daran hindern rumzuzappeln, mit der leider nicht vorhandenen 3.Hand das Pony zu beruhigen............ und den Egeln zuliebe sollte man eine ganz entspannte und ruhige Atmosphäre verbreiten :???:


    Doch die dusseligen Blutegel hatten nur eines im Sinn: Flucht............. egal wie und egal wohin, hauptsache weg :headbash:

    An meinem rehekranken Pony hab ich mich mal mit Blutegeln versucht - eben weil ich hier im Umkreis auch niemanden gefunden habe der damit arbeitet.


    Es gab irgendwo im www eine Anleitung für Egeltherapie bei Pferden - ich habe mich genau dran gehalten (Bein vorher gewaschen, Kronrand penibel rasiert, Tüte ums Bein damit die Egel nicht abhauen, eher schummrig und gaaaanz ruhig und entspannt). Das Ergebnis (nach mehrfachen Versuchen) war, daß trotz Tüte 3 von 8 Egeln im Ponystall das Weite gesucht haben, 2 haben das Zeitliche gesegnet und die restlichen 3 habe ich dann irgendwann wieder verkauft.
    Sooooo schwierig hatte ich mir den Umgang mit den Egeln nicht vorgestellt - alleine der Wasserwechsel alle 2Tage war eine Herausforderung. Die Biester sind soooo schnell, geschickt, flutschig und kriegen eine Menge mit - das hätte ich vorher nicht gedacht.


    Ich hatte ihnen eine durchsichtige Plastikdose mit schönen Steinen und Wasser halb gefüllt und die stand bei mir in der Küche........ jedesmal wenn ich in die Nähe gekommen bin und die Egel nicht gerade schliefen sind sie neugierig angekommen und haben geschaut, obs was Neues gibt :lol:


    Das nächste Mal lasse ich lieber jemanden von weiter weg kommen - das schont Nerven :roll:

    Hier gibts auch mal wieder Flöhe - und ich krieg die auch ohne Chemie in den Griff bzw weg. Obwohl wir hier auf einem ollen Hof wohnen mit viiiiiielen Ritzen in Fußböden, Ecken usw., einem alten Heuboden der direkt ans Haus grenzt, einer unbekannten Anzahl an tierischen Mitbewohnern in den Strohschüttendecken und sonstigem - alles ein Paradies für Flöhe und deren Larven.


    Ich sauge einfach vermehrt mit Flohpuder im Staubsaugerbeutel (oder ich kauf billige bei Ebay und verbrenn die nach einmaliger Benutzung) und die Liegeplätze werden häufiger gewaschen. Meine "Geheimwaffe" ist Kieselgur - ein Puder was aus den Schalen fossiler Kieselalgen besteht. Dieses Puder - man mag es kaum glauben - kratzt die Oberfläche von Insekten auf, beschädigt ihre Chitinhülle und trocknet die Viecher aus.


    Hier wird es schon lange gegen Milben bei Hühnern verwendet - und auch gegen Flöhe. Ich pudere den Hund damit leicht !!! ein, Katze ebenso und streue das Kieselgur um und unter die Schlafplätze, in die Sofaritzen und an weitere "verdächtige" Stellen. Nach 2-3 Tagen sauge ich das alles wieder weg, im Sofa kanns ruhig bleiben..........
    Der Hüterich sieht dann zeitweilig zwar etwas "grau" und vor allem auch strubbelig aus - dann geht er halt schwimmen und gut ist.


    Diese Prozedur wiederhole ich ab und an - das reicht völlig. Durch die Behandlung von Ritzen, Schlafplätzen und auch dem Sofa bleibt trotz Absaugens immer noch ausreichend Kieselgurstaub "kleben" um Larven und Flöhe zu schädigen.
    Es ist wahrscheinlich nichts für Leute die extrem pingelig sind ;) , aber ich wohn lieber ab und zu mit einer leichten Puderschicht in den Ecken als mit einem unsichtbaren Chemiefilm auf allen Oberflächen......
    Denn diese Chemiebomben finde ich grauenvoll - ich mach mir doch nicht so Gedanken über Ernährung und chemiefreie Gesunderhaltung meines Hundes um ihn dann nur wegen ein paar Flöhen mit Hochleistungsgift zu traktieren...... ich trau diesem ganzen Zeug nicht. Und die Umgebungssprays und Fogger - die finde ich in einem Haushalt absolut indiskutabel.


    Kieselgur hat zwar auch den Ruf beim Einatmen lungengängig zu sein, das ist aber nur der feine Nebel der beim Ausbringen entsteht. Wer will kann ja eine Staubmaske aufziehen, Hund und Katz werden eh nur draussen vorsichtig eingepudert. Wenn die sich einmal geschüttelt haben dann ist der Feinststaub weg und der Rest Kieselgur hängt am Fell fest. Mit dieser Methode fahre ich echt gut und vor allem giftfrei.............


    Dem diesjährigen Flohherbst kann ich ganz gelassen mit Staubsauger und Kieselgur entgegentreten - die Flohkammkontrolle bei meinem Kater hat momentan nur Dreck ergeben, beim Hüterich komm ich mit dem Kamm nicht ins dicke Fell :roll:

    So wie ich das verstanden habe, war das für Thüringen nur ein Entwurf der abgelehnt wurde.


    Am besten gehst du am Mo einfach zu deinem zuständigen Ordnungsamt und fragst da nach - die sollten das wissen :roll: . Vielleicht haben die auch gedruckte Infos für dich, dann kannst du dich in Ruhe informieren.......

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    .....Aber wie kann man es besser machen? Wie kann man ihr vermitteln "bleib einfach ruhig da liegen, die kommen nicht an dich ran!". Klar sie hat Stress, in der Situation und in den Situation im Wald wenn Hunde sie, für ihren Geschmack, zu sehr bedrängen. Aber gibt es keinen Weg ihr diesen Stress zu nehmen ohne halt alles zu meiden was Stress verursacht?.....
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    Sie hat keine Möglichkeit gehabt zu lernen, wie sie es richtig machen kann?? Statt dessen wird sie in den Platz-Situationen dazu gezwungen, stillzuhalten und bei den Gassisituationen soll sie sich von irgendwelchen unhöflichen, distanzlosen Rüden bedrängen lassen.


    Und wenn sie es "bisher" ausgehalten hat - sie ist jetzt laut deiner Angabe 2Jahre, d.h., sie ist jetzt erwachsen und wird von anderen Hunden auch als solches wahrgenommen. Und sie durfte ja in den 2Jahren die Erfahrung machen, daß ihr Frauchen ihr nie hilft sondern sie sogar für ihre Unsicherheit und mangelnde Sozialkompetenz bestraft (Wasserdusche). Du sagst selbst, daß Elli Stress hat - aber bei Stress ist das Gehirn einfach nicht aufnahmefähig und nicht lernbereit. Das heißt eigentlich, daß ihr noch 100Jahre am Hundeplatzzaun üben könntet - wenn ihr die Methode nicht ändert, wird das auch in 200Jahren nix............


    Auf Dauer meiden soll man ja nicht, aber erstmal aus der Distanz zu anderen Hunden anfangen das bei Elli erwünschte Verhalten zu verstärken - wenn sie es denn zeigt - damit sie weiß, was ihr eigentlich von ihr wollt. Und dann sucht man sich wirklich sozialkompetente Hunde und übt mit denen - und nicht in Situationen am Hundeplatz wo die meisten Hunde eh unter Strom stehen und keine Gelassenheit ausstrahlen.


    Und eigentlich: warum könnt ihr nicht aktzeptieren, daß Elli vielleicht keinen Bock auf andere Hunde hat oder nur auf ein paar? Magst du alle deine Nachbarn, würdest mit dich denen mindestens einmal pro Woche treffen und freundlich austauschen? Was ist, wenn da Leute bei sind mit denen du nicht kannst? Aber zum Aushalten in "nachbarschaftlicher Runde" gezwungen wirst? Wenn dir keiner beigebracht hat, wie du mit sowas umgehen kannst dann macht sich in dir irgendwann Widerwillen gegen diese Treffen breit und unbewusst wirst du es auch auf die anderen Nachbarn übertragen.........