Beiträge von Dächsin

    Mir ist beim Lesen deines Beitrages aufgefallen, dass du häufig "Kommando, Befehle, ich befehle" verwendest. Vielleicht ist da einfach schon deine Grundeinstellung das Problem......... Sieh deinen Hund als Freund mit eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Vorlieben - einem Freund befiehlt man nicht!

    Wenn du deinen Hund nur rufst um ihn "festzumachen" - ja, dann musst du dich nicht wundern, wenn er nicht kommt ;) Hund lernt so ganz einfach: wenn er gerufen wird, ist der "Spaß" vorbei. In genau dieses Muster fällt auch, daß er dir ausweicht wenn du ihn greifen willst!
    Du solltest nochmal gaaaaanz doll deinen Rückruf verbessern, immer fröhlich und gut gelaunt alles belohnen was Hundi auch nur ansatzweise!! richtig macht. Hochwertige Belohnungen verwenden und den Rückruf nicht kaputt machen indem du "hinter ihm her rufst" - verzichte darauf und nimm lieber Wege ohne Hunde oder mach eine Leine dran.

    Zusätzlich solltest du im Hinterkopf haben, daß dein Hund grad in der Pubertät ist - da findet ein gravierender Umbau im Gehirn statt und es werden die Weichen für später neu sortiert. Konsequenz und Geduld sollten für die nächsten Monate deine Haupteigenschaften sein - wenn du glaubst, daß er nicht auf dich hören wird dann ruf ihn erst gar nicht!!!
    Und denke immer daran - Hunde in dem Alter haben häufig nur eine Kapazität von 5freien Gehirnzellen......... und 4 davon sind mit dem Anblick eines fremden Hundes beschäftigt :lol:

    Er ist ja ziemlich mittendrin in der Pubertät - wie läuft es denn mit dem Welpi? Was machen die beiden den ganzen Tag?
    Vielleicht musst du da mehr Regeln aufstellen......

    Von einem noch nicht einmal 1jährigen Hund zu behaupten, er wisse genau was er tun solle :/ - in der Pubertät haben viele Hunde nur rosa Kaugummi im Kopf..........
    Solche Schnapp-und Anbellsituationen würde ich als Zeichen sehen, daß er nicht wirklich weiß wie er sich in dem Moment verhalten soll, eventuell durch vorhergehende Situationen total überfordert ist - und als selbstbewusste Hunderasse bleibt ihm dann nur "der Weg nach vorne". Daher liegt es jetzt an dir, souverän und konsequent zu bleiben und dich von sowas nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Dann mach halt 2m Wäscheleine ans Geschirr, hole für die nächsten Wochen immer die besten und tollsten Leckerlies raus und belohne ihn auch für Dinge, die in deinen Augen "selbstverständlich" sind.
    So kannn Eddie lernen, was erwünscht ist und kriegt dadurch Sicherheit - und die benötigt er in diesem Alter einfach!!! Jetzt ist die Zeit, in der unsichere, pubertierende Hunde ausprobieren mit welcher Strategie sie durch Situationen kommen - nicht weil sie aufmüpfig sind, sondern weil in ihrem Gehirn wegen des pubertären Totalumbaus vieles durcheinander ist. Dadurch kann es schon mal passieren, das so ein Hund wie Eddie rassebedingt eher nach vorne geht wenn er wieder Gespenster sieht oder sich erschrickt............... ;)

    Eine Kastration wäre das Falscheste, was du machen könntest - die Hormone braucht er dringend für seine geistige und körperliche Entwicklung. Sie ihm jetzt zu nehmen hieße, ihn in seinem momentanen Zustand der Entwicklung zu lassen...... nichts schlimmer als das, für Hund und für Mensch.

    Bei der Schilddrüse wird erst mal nur der T4 Wert gemacht und erst wenn der den Verdacht auf eine Unterfunktion zeigt, würde sie weitere Werte testen lassen - ist das sinnvoll? *kopfkratz*

    Nein, das ist nicht sinnvoll. Ich hatte oben extra die nötigen Werte aufgeschrieben - ein T4-Wert im angegebenen Referenzbereich z.B sagt nur aus, das Thyroxin im Blut vorhanden ist - nicht aber, ob es in die nötige freie Form (ft4) umgesetzt wird und auch nicht, ob es in T3 umgewandelt wird, die andere benötigte Form des Thyroxins. Insofern hätte man sich das auch sparen können *grummel*
    Vielleicht hat man "Glück" und der T4 weist schon Auffälligkeiten auf - aber dann müssen oben genannte Werte trotzdem nochmal bestimmt werden...... eine unnötige Blutabnahme, die jetzt durch das wahrscheinlich verabreichte Cortison eh keinen Sinn macht, da Cortison die Blutwerte beeinflusst und damit verfälscht.

    Manchmal frag ich mich, warum erst um Rat gefragt und dann eh was anderes gemacht wird *örks*
    Das Gros der Tierärzte kennt sich NICHT mit Schilddrüsenfehlfunktionen aus - sie bestimmen irgendwelche Werte und wissen häufig nicht mal um die Zweifelhaftigkeit der angegebenen Referenzwerte. Es gibt eine Menge neuer Erkenntnisse rund um die SD beim Hund - leider oft unbeachtet von den TÄ und vor allem völlig unterschätzt.......

    Bei Facebook gibt es eine hervorragende Gruppe "Schilddrüse und Verhalten beim Hund" - die Mitglieder sind meist immer auf dem neuesten Stand - man kann sich dort Rat holen sowie Adressen von spezialisierten Tierärzten austauschen........

    Nein, TSH und T4 reichen nicht aus. Ein aussagekräftiges SD-Profil beinhaltet T4 und ft4, T3 und ft3, TSH und die Antikörper (TAK).
    (Manche Labore bestimmen allerdings den ft3 nicht mehr aufgrund des schnellen Verfalls)

    Schilddrüsenunterfunktionen beim Hund sind mittlerweile relativ verbreitet und führen durch die veränderte Hormonlage häufig zu Allergien - oder einfach nur zu erhöhten Eosinophilen ;)
    Auch trockene Haut, Juckreiz, Trägheit können auf eine SDU hindeuten - müssen aber nicht.
    Trotzdem wäre ein geriatrisches Profil (großes Blutbild mit allen Organwerten) und ein SD-Profil die Werte, die man in solchen Fällen erstmal bestimmen sollte. Dann hat man mal eine anständige Grundlage zur weiterführenden Diagnostik.

    Ein Hund kann mit HD eigentlich mehr oder weniger unbeschwert alt werden - das Problem ist die Folgekrankheit Arthrose.
    Die entsteht durch die Fehlbelastung/Fehlstellung der Hüftgelenke.

    Dadurch daß die Hüfte nicht ganz so einwandfrei steht, nutzt sich das Gelenk schneller ab, es entsteht Arthrose. Ausserdem versucht der Hund, die durch die Fehlstellung entstehenden Fehlbelastungen des Muskelapparates auszugleichen/aufzufangen. Das wiederum führt zu Verspannungen in der Muskulatur, zu Rückenschmerzen, dadurch weiterer Fehlhaltung.

    Diesen beschxxxxen Kreislauf kann man nur durch die richtigen Muskeln an richtiger Stelle verhindern: eine "muskelbepackte" Hüfte und gute, trainierte Rückenmuskeln halten einen HD-Hund lange beschwerdefrei.
    Ausdauerndes Traben auf weichem Untergrund, schwimmen, Belastungs- und Balanceübungen (Podest, Wackelbrett), eventuell etwas Physiotherapie und auch mal Massage verhelfen dem Hund zu den besten Waffen gegen Arthrose.

    Ganz verhindern wird man Arthrose wohl nicht können, aber das Fortschreiten verlangsamen und die Entstehung verzögern. Gute Nahrung für den Knorpel tut ein übriges dazu - wobei ich die teuren Kombipräparate vom TA eher nicht so schätze.
    Alle nötigen Komponenten gibt es einzeln zu kaufen, da hat man dann keine überflüssigen Hilfs- und Bindestoffe drin und kann selber nach Bedarf mischen.

    Im www findet man ausreichend Infos über Arthrose und wirksame Nahrungsergänzungen, ein Physiotherapeut kann dir Übungen und Massagetechniken für deinen Hund zeigen.

    HD ist eine bescheuerte Diagnose - aber Hund kann damit sehr alt werden.......... :smile:

    Es geht auch nicht um die Theorie "es geht nichts anderes"
    sondern darum das es nicht schadet.

    Woran merkst du bitte, daß es nicht schadet?
    Es ist immer das gleiche - auf Belohnungen und nachgewiesenen, lerntheoretischen Erkenntnissen aufbauende Erziehung wird als "Leckerchenstopfen" abgetan und als verhätscheln bezeichnet.

    Leider kann mir niemand genau begründen, warum das nun angeblich so falsch ist - also eine richtige, wissenschafltiche Begründung und nicht die auf "das war schon immer so" oder "es ist doch ein Tier" fußende.

    Im gleichen Atemzug wird Leinenruck, Kettenrasseln und Wasserspritzen als "nicht so schlimm", "schadet nicht" u.äh. abgetan um genau dieses zu legitimieren.

    Ein"feiner" Leinenruck ist nicht gewalt sorry.

    Das ist DEINE Definition ........ doch Gewalt kann nur der Betroffene beurteilen, nicht der Ausübende!

    Glaubt ihr wirklich, dass die Schilddrüse eine Erklärung dafür sein kann?

    Auf jeden Fall lohnt ein Blick darauf.
    Schon alleine deshalb, weil Stress (auch Angst kann STress erzeugen) die Cortisol-Ausschüttung erhöht und ein erhöhter Cortisolspiegel die Produktion von Schilddrüsenhormonen hemmt.
    SD-Hormone werden aber von jeder Zelle des Körpers benötigt, um optimal funktionieren zu können. Da das Gehirn ein "Großverbraucher" dieser Hormone ist macht sich im Verhalten gerade bei Hunden am ehesten bemerkbar, wenn mit der SD was nicht stimmt. ->das war die Kurzform warum die SD für Angst in Frage kommt und warum sich eine Ursachensuche in diese Richtung lohnt.

    whitekessy hat oben schon beschrieben, was untersucht werden sollte.......

    Wieso konnten dann diese Hundeschulen eine Zertifizierung bekommen?

    Diese Frage erklärt sich ganz einfach, wenn du dir mal die Fragebögen, Literaturlisten und sonstiges der "Prüfer" anschaust. Jedes Vet-Amt kann seine eigenen Kriterien anlegen - und schlimmer noch, die Durchführung bestimmen.

    So kommt es dazu, das ahnungslose Veterinäre in Kommission mit ebenfalls ahnungslosen Tierärzten eine Trainerin durchfallen lassen die sich weigert, im Fragebogen die "richtigen" Antworten zu Dominanz und Rudelführer anzukreuzen. Hinweise auf neue Erkenntisse wurden mit der Floskel der "Bewährtheit" von dominanzgeprägter Erziehung beantwortet. :headbash: