Zitat
...doch trotzdem finde ich das Niveau auf dem sich das heute abspielt einfach etwas befremdlich und das wollte ich hier eigentlich diskutieren...
Ein Beispiel:
Meine erste Hündin Gismo musste mit 2 Jahren am Knie operiert werden, da die Kniescheibe oft raussprang. Die OP hat mich damals 800 DM gekostet mit allem drum und dran. Nach 10 Tagen wurden die Fäden gezogen und gut war.
Heute lese ich oft, dass nach so einer OP der Hund noch Bewegungstherapie bekommt - womöglich noch Unterwassertreten.
Muss das wirklich sein - außer vielleicht in ganz speziellen Fällen?
Gismo hat von selber nach und nach das Beinchen wieder gelastet und nach ein paar Wochen ist sie so gelaufen, als wäre nie was gewesen.
Ein Gedanke
Sind wir nicht selber schuld an vielen Krankheiten unserer Hunde?
Warum haben z.B. viel DSH Probleme mit ihrer Hüfte? Weil der Mensch es schön findet, das der Hund nach hinten völlig schräg abfällt - ob es dem Hund dabei gut geht, scheint viele ja nicht zu interessieren und man kann ja dann dem Hund künstliche Hüftgelenke einsetzen - ist doch :irre:
Wie viele Krankheiten haben die Hunde nur deshalb, weil der Mensch auf "Schönheit" züchtet - egal, ob dabei andere Bereiche des Hundes auf der Strecke bleiben.
Aber ist ja kein Problem, die Tiermedizin hat heute ja fast für alles eine Therapie.
Ist es nicht zum Teil die Gier nach Neuem und noch nie Dagewesenem, das unsere Hunde immer anfälliger auf Krankheiten macht?
Ist es nicht die die Geiz ist geil Mentalität, die die Leute dazu bewegt, sich Hunde aus übelster Vermehrungszucht zu holen, weil die Hunde bei seriösen Züchtern viel Geld kosten? Und dann wundern sie sich, dass sie mit so einem Tier nur beim TA sind und Unsummen ausgeben müssen oder eben das Tier dann ins Tierheim abschieben.
Ist wirklich alles was von TA als Therapie vorgeschlagen wird und eben auf Grund unserem medizinischen Vorschrittes machbar ist, auch wirklich nötig? Ist es nicht auch oft besser, dem Tier das nicht (mehr) anzutun?
Allgemein
Ich finde die Industie, die sich um Haustiere gebildet hat schon zum Teil pervers. Wenn ich ins F****h**** oder Fr**n*** gehen und mich da umsehe, dann kann ich oft einfach nicht glauben, was da alles angeboten wird.
Muss ich wirklich extra Wasser in Flaschen für meine Hunde kaufen? Brauchen meine Hunde zig Leinen und Halsbänder? Ist mein Hund glücklicher mit einem Luxussofa, als mit dem Fussboden oder einem einfachen Weidekörbchen mit einer alten Decke drin?
Ist wirklich nur Futter gut, was dann 5 € pro Kilo kostet?
Und das manche ihre Häuser und Autos verkaufen würden, um ihren Hunden aber auch alles an Therapie angedeihen zu lassen, was dann noch möglich ist - prima und wo schlaft ihr dann mit dem kranken Hund - unter der zugigen Brücke und wie kommt ihr dann zur Arbeit ohne Auto und verdient dann das Geld für den TA?
Jeder sollte natürlich es so machen, wie er es für richtig hält und für sich vertreten kann, aber ich persönlich kann nicht meine ganzes Leben verkaufen für meine Hunde, irgendwo ist für mich einfach eine Grenze über die ich bei aller Liebe, die ich für meine Hunde empfinde, nicht zu überschreiten bereit bin.