Hi,
auch ich habe nicht viel Geld - und habe doch bis vor kurzem sogar 3 Hunde gehalten.
Ich finde Ilona hat einen wichtigen Punkt angesprochen, nämlich, dass es schon was ausmacht, ob man einen kleinen oder großen Hund hält.
Ich komme zB mit einem 15kg Sack Josera, der 38 Euro kostet fast 4 Monate hin und auch Medikamente - Lilly braucht Herztabletten ( Kosten 30 Euro für 112 Tage ) - sind ja in der Regel nach Körpergewicht berechnet und somit natürlich für einen kleinen Hund auch billiger, als zb für ein 50 kg schweren Hund.
Ich habe auch eine tolle TÄ - ich kann immer in Raten bezahlen - habe gleich beim ersten Mal gesagt, dass ich nicht so viel Geld verdiene und nicht gleicht immer alles gezahlen kann. Natürlich hatte ich die ersten Male immer alles Geld dabei
Aber mittlerweile gehe ich fast 4 Jahre in der TA-Praxis und habe im Moment auch 30 Euro dort Schulden - aber die werden sofort am 1. Juni überwiesen.
Auch wird mal die ein oder andere Kleinigkeit von meiner TÄ nicht berechnet. Aber ganz ehrlich, ich möchte nicht wissen, wie viel Geld ich trotzdem schon in den 4 Jahren dort gelassen habe
Und was ich auch mache, wenn zb mal wieder eine Zahnsteinentfernung anliegt - ich zahle schon 2 - 3 Monate vorher immer was an.
Zum Glück hatten meine Hunde noch nie wirklich kostenintensive Behandlungen nötig - aber wenn ich immer vom Schlimmsten ausgehen würde, dann könnte ich mir auch gleich die Kugel geben.
Viel schlimmer finde ich, dass es so viele Hunde gibt, die Krankheiten und Gebrechen haben, die durch eine besser Zucht einfach vermieden werden könnten. Aber wer meint, dass er unbedingt einen Chihuahua für 100 Euro kaufen muss, der darf sich halt auch nicht wundern, dass er womöglich in kurzer Zeit dann 1000 Euro beim TA lassen muss.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass Tiertafeln eine wirkliche Hilfe sind, genauso wenig, wie Menschentafeln - ich finde es einfach schlimm, dass sowas überhaupt nötig ist. Aber das würde jetzt zu sehr politisch werden.
Irgendwer schrieb hier, dass H4 Empfänger keine Steuern zahlen. Ok - sie zahlen keine Lohnsteuer, aber alles was man kauft ist mit 7 % bzw 19 % MwSt belegt, also wo zahlen arme Menschen keine Steuern??????????
Viele Gemeinden stunden einem die Hundesteuer oder wenigstens einen Teil - wenn man wenig verdient. Ich zahle nur für einen Hund, der andere ist befreit - und ich kann für den Zweithund auch noch die Steuer in Raten zahlen.
Eine Haftpflichtversicherung habe ich auch, aber eine Krankenversicherung bzw OP - Versicherung ist mir einfach zu teuer bzw da ich ja auch ältere Hunde nehme - kann ich die Hunde gar nicht mehr versichern.
Klar sollte man sich immer vor der Hundeanschaffung Gedanken über die Kosten machen und dann auch mal Kompromisse machen - zB muss es wirklich eine Dogge sein oder dann doch lieber ein kleiner Hund, aber generell kann eben in der heutigen Zeit jeder seinen Arbeitsplatz schneller verlieren, als man denkt. Und viele, denen diese Schicksal noch bevorsteht, werden auch auf absehbare Zeit keine neue Stelle finden.
Dann muss man eben vielleicht doch auch gewisse Ansprüche runterschrauben und nicht das teuerste Futter kaufen, sondern eine günstigere und trotzdem hochwertige Alternative kaufen, auch muss ein Hund nicht 10 Halsbänder/Leinen/Geschirre haben - da reicht für jeden Hund auch je eins davon.
Hunde erfüllen in vielen Fällen eine hoch wichtige soziale Aufgabe für viele Menschen - sie kommen raus, sie haben Kontakt, müssen sich kümmern usw. Das darf man nicht vergessen - ich jedenfalls wollte nicht bestimmen müssen, wer sich noch einen Hund leisten darf oder nicht
Und anstatt Menschen vorschreiben zu wollen, wer sich einen Hund leisten darf oder nicht, sollte lieber mal in seiner Umgebung schauen, ob er nicht mit der ein oder anderen kleinen oder großer Spende einem armen Menschen unter die Arme greifen kann, damit es Hundchen wieder gut geht und somit auch dem Halter.