Beiträge von silvi-p

    Hi,
    das war dasselbe in Grün hier. Ich arbeite von zuhause aus und mein Hund ist fast immer bei mir im Büro, und ich mache auch alles mit ihm. Er war etwas über 1 Jahr, als wir ihn bekommen haben. Mir schien es tatsächlich so, als wollte er die Ressource "Frauchen" verteidigen. Er hat definitiv schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht, zusätzlich könnte es ein bißchen ein rassebedingter Wesenszug sein, ich war schon manchmal bissel fertig deswegen.
    Maßnahmen, die sich bei uns als hilfreich erwiesen haben:
    - Körbchen in die Ecke stellen, dh DU bist näher an der Tür als Hund, sodass du ihn stoppen kannst (oder er vielleicht kapiert, dass er nicht aufpassen muss), am besten so, dass er die Tür nicht sehen kann, wenn möglich
    - Gehorsam: ins Körbchen schicken üben, vor allem DRINBLEIBEN unter allen Umständen (löst nicht alles, hilft aber)
    - Du selber musst klar und deutlich sagen, dass er nicht zu bestimmen hat, wer zu dir darf, werde richtig böse!! Jetzt keine endlosen Schimpftiraden, aber deine "Meinung" sollte ihn schon beeindrucken. Er darf ruhig ein wenig elend aussehen (Ohren nach hinten, Schwanz einklemmen, runden Rücken machen) - sonst hat es ihn zuwenig beeindruckt (durch deine Körperhaltung, Mimik, Stimmlage - ich rede nicht von Gewalt!!). Am besten sofort, wenn er zu dem Verhalten ansetzt!
    - Achte auch in anderen Zimmern und bei anderen Gelegenheiten darauf, dass du demonstrierst, dass dein Mann zu dir gehört, und halte absichtlich Abstand vom neuen Hund - bsp der Neue muss ins Körbchen und du und dein Mann kuscheln auf dem Sofa; der Neue muss in einem Zimmer warten, während ihr zusammen in einem anderen seid.
    - In jedem Zimmer sollte der Hund einen Platz haben, wo er sich aufzuhalten hat. Glaub mir, dieses "nicht zu einem lassen" kann sich ausdehnen, und dann ist das praktisch.
    - Was bei uns sehr viel geholfen hat, war, wenn mein Mann Zeit hatte und zB die Nachmittagsrunden (also längere Runden) mit dem Hund gegangen ist.
    - Dein Mann sollte wenn möglich positiv besetzt werden. Er soll sich beim Hund nicht einschleimen, aber Tadel und Ärger sollten erstmal von dir ausgehen (du bist diejenige, auf der er wahrscheinlich besser hört und der er wahrscheinlich eher vertraut, dich kann er schneller einschätzen).


    Es ist schwierig, weil du natürlich durch die häusliche Situation dem Hund viel näher stehst als dein Mann, aber dem Hund gleichzeitig klarmachen musst, dass er keine Exklusivansprüche auf dich haben darf.
    Ich würde nicht unbedingt mit Lecker arbeiten, sonst bestätigst du vielleicht Verhaltensketten. Lecker kommen bei uns nur dann zum Einsatz, wenn Hund sich _von Anfang an_ tadellos benommen hat.


    Viel Erfolg
    Silvia

    Hallo Flippi,
    ich achte schon auf die Menge der Knochen, gebe ganz gerne halb/halb, also halbe Ration Fleisch mit halber Ration Knochen. Sonst kommt man leicht zu nem bissel Verstopfung bzw etwas zu hartem Output. Es tut dem Hund zwar nix, aber muss ja auch nicht sein. (Klar ist das auch von Hund zu Hund verschieden und Trofu-Hunde dabei viel mehr gefährdet als barf-Hunde, hast Recht.)


    Viele Grüße
    Silvia

    Boaaaaaaar!!! Na die hätte sich warm anziehen können!!
    Lieb??? Den Arm eines fremden ins Maul nehmen?????? Was ist das denn für eine Definition von LIEB???
    Heiland, da braucht nur mal einer kommen, der sich mit Hunden nicht auskennt (und das Kommando AUS nicht kennt), der ist doch gelackmeiert? Der würde doch hundert pro zur Polizei gehen!


    Ey echt, ich würde explodieren!


    Jetzt machen wir uns aber erstmal nen Tee, ne?!?! =)
    Silvia

    Huhu Björn und Melanie,
    Björn, ich glaube nicht, dass da die Gefahr besteht, bei einer Familie mit Kindern, Melanie hat bestimmt anderes zu tun als dauernd den Hund zu bespaßen...!


    Melanie,
    ich finde es auch überhaupt nicht durcheinander, was du geschrieben hast, es geht für mich sehr klar daraus hervor, dass einfach die Bindung fehlt. Leider war es äußerst FATAL, dass die Vorbesitzer den Hund dauernd besucht haben, wie sollte er sich an dich als neue Bezugsperson gewöhnen? Aber ist ja leider nun so gelaufen.


    Ich finde auch die Methodik gut, die du dir ausgedacht hast. Was noch gut wäre, wäre ein Aufmerksamkeitssignal, mit dem Du Blickkontakt einfordern kannst. Etwas, was dir leicht über die Lippen kommt. Dann kannst du ihn aufmerksam machen und zB "zufällig" Lecker auf dem Boden finden oder den Ball werfen oder.... Damit er mit dem Signal eine spannende Sache verbindet.
    (Wenn ich zB den Dummy werfe, sage ich vor dem zweiten etc. Mal, wenn er schon ungeduldig vor mir rumtanzt: "Lima, nochmal???", ganz gespannt, eher leise. Wenn ich das jetzt so in anderen Situationen sage, habe ich seine volle Aufmerksamkeit. War Zufall, aber in so einer Situation führst du das Signal am besten ein.)
    Das wird dir auch beim Fußgehen helfen. Beim Fußgehen würde ich nur noch ganz kurze Sequenzen üben, wenn überhaupt, denn wenn er dich nicht interessant findet, kann das nicht klappen (außer mit Leineneinwirkung, wodurch du dir die Freifolge versaust).


    Viel Erfolg noch
    Silvia

    Trine,
    geht es um den Dt- Pinscher?
    Ich habe einen großen Zwergpinscher und kenne noch einen Dt. Pinscher-Rüden. Ich denke, es liegt daran, dass diese Hunde immer "das Radar anhaben". Er lässt sich bestimmt leicht ablenken, oder? Wenn jemand auf den Platz kommt, wenn andere an euch vorbeirennen... Ich würde dir Aufmerksamkeitstraining vorschlagen, Blickkontakt auf Kommando und dann schön lange halten, unter steigender Ablenkung (macht auch das Fußgehen besser), damit kannst du ihn besser zu gemeinsamen Aktivitäten auffordern, weil du es spannend machen kannst.


    Mein Hund fängt erst ganz langsam (mit bald 2,5 Jahren) an, auch draußen mit mir zu spielen, aber nur sehr kurze Zeitspannen, dann wendet er sich ganz plötzlich wieder ab, und das ach so tolle Spieli ist überhaupt nicht mehr interessant. Ich nehme außer einem Ball (der sehr selten zum Einsatz kommt, 3-4x werfen maximal, vielleicht 2-3x im Monat) und einem Dummy (Futterbeutel) nichts mit nach draußen, hat keinen Zweck.


    Manche Hunde kann man einfach auch nicht mit Spiel belohnen.
    Warum bleibst du nicht beim Futter? Das kann man ja auch abbauen, und ich finde es häufig praktischer als Spiel.
    Was du noch probieren könntest, wäre statt der Beißwurst ein Futterbeutel. Kann man schön werfen, dh, der Hund kann ihn jagen, aber er muss damit zu dir zurück kommen, um an die Belohnung zu kommen. Für meinen ist das Rennen zum Dummy definitiv eine Art Belohnung.


    Viele Grüße
    Silvia

    Hallo,
    finde ich toll, dass du es versuchen willst. Wirst sehen, deinem Doggi wird's gefallen und gut tun!!
    Hühnerhälse habe ich noch nie im Lebensmittelhandel gesehen, die kaufe ich immer in Zoofachgeschäften (von Pfaffinger, roh, tiefgekühlt). Wenn du nicht sofort Hälse oder Lammrippe oder Knorpel vom Rind beschaffen kannst, ist das auch nicht dramatisch. Such mal hier im Forum nach "Calciumcitrat", das ist ein Pulver, das man in der Apotheke bekommt, und mit dem man am Anfang die Knochengabe ersetzen kann. So kann sich der Hund an das rohe Fleisch gewöhnen, das Calcium kriegt er auch, und du musst nicht panikmäßig nach Knochen suchen. Wirst sehen, nach einer Weile hast du beim Einkaufen automatisch ein Auge auf Knochiges... (Kann mein Mann ein Lied von singen...)
    Du musst nur ausrechnen, wieviel er von dem Pulver braucht, da gibt es eine Formel mit kg und Tagesbedarf... weiss ich grad nicht, die findest du aber auch hier irgendwo.


    Mein Hund hat letztens eine Delikatesse bekommen: ganze Sardinen aus der TK (ausm Supermarkt). DAS war cool!! Erst wusste er nicht so recht, dann hat's doch irgendwie geschmeckt, und am Ende wollte er Nachschlag! :)) Hatte befürchtet, er würde sich erstmal drin wälzen!


    Viel Spaß, denn den werdet ihr haben
    Silvia

    Huhu,
    ich würde es mit langsamer gehen versuchen, ganz leise spannende Dinge sagen, dabei mit der Hand am Oberschenkel klopfen... das wäre der totale Anfang, um sie überhaupt dazu zu bringen, näher ranzukommen, um überhaupt was zum clickern zu haben. wie hast du geklickert, aus welchem grund kommst du da nicht weiter?
    beim vorprellen ist es gut, wenn du sie öfter mal aus dem laufen nach hinten oder zur seite belohnst (zB lecker/spieli nach hinten/seitlich werfen), damit sie nicht vorläuft, weil sie die belohnung da vorne erwartet.


    Es ist sehr schwierig, die kleinen hunde ganz nah ranzubringen, denn rein anatomisch haben sie dann ein problemchen mit dem angucken. sie können besser gucken, wenn sie sich _etwas_ entfernen.


    nach ner weile belohnst du nur noch das perfekte gehen, also wirklich nahes gehen.


    sorry für die kleinschreibung, großbuchstaben gibt's erst morgen wieder.
    viele grüße
    silvia

    Huhu,
    bei mir ist das gemischt. Weil ich morgens immer eine Stunde in denselben Park gehe, kriegt er da sein Frühstück bröckchenweise - sonst wird es zu langweilig. Wir üben kurze Strecken Fuß, Warte, Sitz, Ranrufen mit Vorsitz oder einfach mal ein ganz schnelles Herankommen.
    Nachmittags bin ich öfter woanders, dort gibt es wenn überhaupt nur noch wenige Lecker, da üben wir weniger. Manchmal machen wir ein wenig Dummyarbeit, da wird dann natürlich schon belohnt, aber es ist mehr Gassi, schnüffeln, und mal was anderes sehen angesagt.


    Abends kriegt er sein Fleisch in den Napf bzw die Knochen auf seine Decke *yammi*


    Viele Grüße
    Silvia

    Hallo,
    gut, dann bin ich beruhigt. War jetzt nur mal so aus Vorsicht angemerkt. Aber so hörst du dich schon viel besser an ;)
    Wo kannst du noch suchen? Ich würde mal nach Tierhilfsorgas bei euch in der Nähe recherchieren, dann findest du vielleicht auch Kandidaten, die in deiner Nähe auf Pflege sind.


    Ich wünsche gutes Gelingen
    Silvia