Für mich ist hier der RIESEN-Knackpunkt die Aussage "tagsüber ist schwierig, wir haben erst abends Zeit".
Einen Welpen kann man nicht tagsüber "ausschalten". Oder verlangen, dass er sich "halt mal vernünftig verhält". Es reicht absolut nicht aus, ihn tagsüber immer irgendwie zur Seite zu schieben und dann abends zu sagen "so, jetzt bist du dran".
Den Welpen in den Tagesablauf zu integrieren bedeutet: es muss den Tag über daran geübt werden, erwünschtes Verhalten zu etablieren. Das geht aber nur, wenn ihr euch im Lauf des Tages auch mit dem Hund beschäftigt, denn kein Nehmen ohne Geben. Euer Hund braucht Zeit von euch, um zu lernen und um überhaupt Vertrauen zu euch aufzubauen - gerade das Vertrauen ist auch extrem wichtig dafür, dass er sich mal irgendwann entspannt! Zuerst müsst ihr Zeit aufwenden, seine Bedürfnisse beachten und größtenteils erfüllen, sonst wird das nix mit der Tagesroutine. Das IST anstrengend! Dauernd ein Auge drauf, entweder den Kindern oder dem Hund erklären, was jetzt gerade gewünscht ist... - das müsst ihr hinkriegen. Sonst ist es sinnlos.
Es geht nicht nur um "mehr spazieren gehen". Es geht um altersgerechte Sozialisierung, die mit Gefühl für den Hund gerade so anstrengend ist, dass er zuhause schlafen möchte -- und dann seid wieder ihr dran: er muss auch schlafen können, dh Kinder sollten da möglichst nicht gerade vor ihm auf und ab rennen oder ihn "beruhigen" wollen durch Streicheln. Zum Schlafen-können gehört ein Platz, der ihm taugt, und, solange er selbst nicht sehr gechillt ist, eben auch ruhige Umgebung, und auch eine gute Portion "Ignorier-Modus" von euch.
Das ist ALLES EUER JOB!
-s-