Hast Du für das Verweisen ein eigenes Kommando oder wie hast Du es aufgebaut ?
Meine Hunde lernen beim Aufbau außerhalb der Fährte das Kommando "zeigen" für die Gegenstände
Wenn ich dann anfange, die ersten Gegenstände in die Fährte einzubauen (die ersten Male liegt nur 1 GG am Ende) bekommen sie anfangs das Kommando "zeigen" und evtl. eine Handhilfe zum Hinlegen und werden mit Lob überschüttet und sofort gibt es Futter, wenn sie sich legen und verweisen.
Das baue ich dann aus, indem ich mehr GG auf die Fährte lege und die Dauer des Liegens/Verwiesens beim Hund steigere (an diesem Punkt bin ich gerade mit den 13 monatigen Jungspunden)
Bei uns auf dem Platz haben wir eine Neue, 19 Jahre jung, eigner Ersthund = Malinette aus dem TS.
Den Hund hat sie zusammen mit ihrer Mutter ausgesucht, sie ist aber mit Hunden aufgewachsen, Mutter war 20 Jahre DHF bei der Polizei. Das Mädel ist engagiert, lässt sich was sagen und kommt gut klar mit der Hübdin.
Ich sehe bei euch ähnliche Verhältnisse, warum also nicht ?
( Wobei es auch kleinere und leichte DSH gibt, ich habe zwei Hündinnen mit ca. 25 kg, aber da muss man halt genau schauen...)
Wenn man mal davon absieht, dass sie leider schon auf dem Weg zum Start nicht gerade leise war, zeigte sie anschließend ein sehr schnelles Revieren, ein druckvolles Verbellen, vereitelte die anschließende Flucht schnell, liess brav aus und stieg beim Wiederangriff wieder voll ein. Rückentransport war brav in der Position (etwas mehr Helferfokus wär schön), ging dann schnell in den Angriff und trennte anschließend wieder brav. Seitentransport führig und mit Fokus zum Helfer.
Die abschließende Lange Flucht war schnell und der Einstieg hart, es gab lauten Szenenapplaus für Hund und Helfer, Hund liess anschließend ganz leicht zögernd aus, beim zweiten Trennen wieder schnell und sauber.
Insgesamt war das der beste Schutzdienst, den sie bisher gezeigt hat und sehr viele Menschen, die ich bisher nicht kannte, haben mich im Anschluss darauf angesprochen.
Eine Physio- Behandlung haben wir auch gleich gemacht, denn zum Glück war eine gute Physio anwesend, die auch bereit war, sich (wegen des harten Einschlags bei der langen Flucht) gleich mal um Daily zu kümmern und die auch einige Blockaden gelöst hat.
Zum ersten Mal habe ich einen Hund im IGP überregional geführt, seit Jahren waren erstmals wieder 29 Starter auf der LGA und schon bei der Auslosung am Donnerstag habe ich mich gefragt, ob ich uns nicht überschätze und eigentlich in diesem Starterfeld nix verloren habe
Beim Losen die Starnummer gezogen, die am Sonntag in UO und SD vorletzter Starter ist, zumindest darf ich zuerst führen (die ruhige Ablage war zuletzt ein Problem, wenn Daily nicht zuvor schon ihre UO gelaufen war ).
Am Samstag um 6 Uhr 30 Treffen zur Fährte, hieß für uns vier Uhr aufstehen, da über eine Stunde Anfahrt. Im Fährtengelände angekommen, fing es an zu rieseln auf den bisher staubtrockenen, teilweise gut mit Stroh bedeckten Acker. Ich ziehe Fährte Nr. 5 von 6, also wieder warten. Hund 1 (mit einem extrem erfahrenen und erfolgreichen HF) suchte top und bekam zu Recht 99 P, Hund Nr. 2 hatte echte Probleme, schaffte es irgendwie dann doch bis zum Ende und bekam 70 Punkte, Nr. 3 erkämpfte sich 82 Punkte, Nr. 4 dann 97. Also sehr durchwachsen...
Dann durfte Daily an den Start; sie war motiviert wie immer, zog wie ein Stier auf dem ersten Schenkel, der kein Ende nehmen wollte...und wann kommt denn nun der erste Gegenstand ? Gefühlt waren wir schon fast in der Ackermitte ( da verlief eine Trennlinie für die von beiden Seiten gelegten Fährten), als wir endlich an den ersten Winkel kamen, den Daily vorbildlich ausgearbeitete. Kurz nach dem Winkel wurde das Stroh immer mehr und dann kräuselte Daily plötzlich, weil sie die Spur verloren hatte Sie fand sie aber direkt wieder, suchte weiter und kurz vor dem nächsten Winkel legte sie sich ab . Ich wusste, dass da kein Gegenstand sein konnte, entschied mich aber, trotzdem vor zu gehen, weil ich mir nicht sicher war, ob sie sich aus 10 m Entfernung wieder um Suchen schicken lassen würde. Wenn das nämlich nicht funktioniert, muss ich trotzdem verlaufen und verliere noch mehr Punkte (so waren es 4). Daily suchte sofort weiter, arbeitete die nächsten Wnikel alle sauber, verwies die beiden letzten Gegenstände mustergültig, hatte aber nach dem zweiten, sehr schweren Schenkel an Tempo verloren und suchte deutlich langsamer, was natürlich auch entwertete. Am Ende gab es noch 91 Punkte, die meinen Traum von einem deutlichen Bonus nach der Fährte platzen ließen, aber mehr als die Hälfte der Teilnehmer bekam schlussendlich weniger, was das Ergebnis für mich etwas relativiert hat.
Danach war wieder Warten angesagt, Startzeit UO am Sonntag 13 Uhr 30.
Aber, Überraschung am Sonntagmorgen: eine HF hatte ihren Hund nach der Fährte krank zurückgezogen, und somit verschob sich die Startreihenfolge jeweils um eins nach vorne, hieß für mich, Daily muss erst in die Ablage .
Um 12 Uhr 30 am Sonntag hatten wir locker 30 Grad im Schatten (die Ablage war im Schatten, aber der Grossteil des Platzes in der Sonne). D.h. den Hund vor der Prüfung aufwärmen, klar, aber nicht müde machen, weil sonst die Leistungen bei diesem Wetter einfach nicht mehr erbracht werden können.
Daily lief also mit mir in die Ablage und nölte dort vor sich hin , beim Schuss stand sie auf, mir rutschte das Herz bis in die Schuhspitzen, das hatte sie noch nie gemacht, was kommt jetzt ? Ca. 30 (lange) Sekunden später legte sie sich wieder ab.
Als die Apportierübungen des Paares vor uns fertig waren, schaute ich zum Richter um das Signal zum Abholen des Hunde nicht zu verpassen, dreht mich dann um und lief los und sah, dass Daily schon wieder stand . Sie blieb aber brav stehen und so konnte das Abholen ordnungsgemäß ausgeführt werden.
Klar war da aber, dass sie eigentlich drüber war und entsprechend fiel dann die UO aus, sie war schnell, machte alle techn. Übungen korrekt, aber war oft am Kommentieren. Im Fuss bedrängte sie und hüpflief...
Es gab am Ende 85 Punkte.
Hier mal das Video vom Steh mit Abruf (sie stand sofort)
Wenn ihr zum Cap Frehel wollt, dort gibt es einen ziemlich einfachen Camping Municipal oberhalb von Erquy und den Camping St. PABU, der direkt am Strand liegt (man muss nur die Strasse überqueren). Am Strand sind Hunde immer erlaubt, wir waren schon mehrmals dort