ZitatStoffteddy von Ikea (kostet 1,99 Euro)
Ha, ha, den haben wir auch (siehe Avatar) , auch wenn er seit einiger Zeit in unserer Wohnung verschollen ist. Aber sicherlich wird auch er bei nächster Gelegenheit getötet und nicht nur verstümmelt.
ZitatStoffteddy von Ikea (kostet 1,99 Euro)
Ha, ha, den haben wir auch (siehe Avatar) , auch wenn er seit einiger Zeit in unserer Wohnung verschollen ist. Aber sicherlich wird auch er bei nächster Gelegenheit getötet und nicht nur verstümmelt.
Hallo Doggyman,
ich sehe es zwar einerseist genauso wie meine Vorredner, einen schlafenden Hund soll man nicht stören und sich nicht wundern, wenn er hochschreckt und dann zuschnappt, aber andererseits läuft ein so aufgeschreckter Hund dann auch nicht hinterher, knurrt, ist völlig ausser sich und führt Menschen danach noch weiter ernsthafte Verletzungen zu.
Ich denke, Ihr habt da ein ernsthaftes Problem, da er schon öfters mal geschnappt hat und dazu noch ein Dobermann ist, den man nicht unterschätzen sollte. Und ich glaube, Letzeres habt Ihr bisher leider gemacht, bis er Euch nun ganz klar demonstriert hat, was in ihm steckt.
Was könnt Ihr nun machen? Als erstes ist es kontraproduktiv, wenn alle Familienmitglieder nun Angst vor ihm haben (wenn auch verständlich). Denn damit bestätigt Ihr ihn nur in seinem Verhalten und seid nicht mehr in der Lage, dem entgegenzuwirken (ich weiss, leichter gesagt, als getan). Am besten wäre es, wenn alle, die derzeit Angst vor ihm, ihm für eine Weile nicht mehr begegnen müssen, bis Ihr Euch sicher seid, ihn unter Kontrolle zu haben. Zweitens solltet Ihr Euch entweder einen guten Hundetrainer suchen oder Ihr habt schon genügend Erfahrung selber mit Hunden sammeln können, um Euren Hund seine Grenzen sehr deutlich und konsequent zu zeigen und mit ihm den genügenden Gehorsam, auf den Ihr Euch zu 100% verlassen könnt, zu trainieren.
Nun meine Gegenfragen: Wann kam der Hund zu Euch und was hat er vorher erlebt? Was kann Euer Hund schon perfekt? Ward Ihr in einer Welpenspielstunde, Junghundegruppe, HuSchu oder wie habt Ihr Euren Hund das soziale Miteinander beigebracht? Ist es Euer erster Hund und wenn nein, was für Hunde hattet Ihr vorher? Wie lastet Ihr Euren Hund aus? Wie sieht Eure Umgebung (Haus, Kinder, Personen, Alltag) aus?
Bitte meine zahlreichen Fragen nicht falsch (also als Unterstellung) verstehen. Je detaillierter Du diese Fragen beantwotest, je persönlicher und besser könnten die Analysen sein und die Tipps, die man die hier im Forum geben kann.
Zazie würde einen gaaanz großen und sperrigen Pappkarton gefüllt mit halb Liter Plastikflaschen mitnehmen.
ZitatSoll man kämpfende Hunde trennen??
Bei kleinen Hunden denke ich, ist das kein Problem.
Na, dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben, da ich schon einige dieser leidlichen Situationen durchgemacht habe.
Man sollte wirklich niemals in die raufenden Hunde hineingreifen, die sich gerade ernsthaft verletzen wollen. Das kann auch bei kleinen Hunden zu Narben bei Mensch und Hund führen. Klasse ist es, wenn der andere Hund ein SOKA ist, denn der verbeisst sich meist an einer Stelle und dann kann man versuchen, seinen Hund unter Kontrolle zu bringen und dem SOKA-Besitzer den Trick mit dem Löffel und der Maulsperre zeigen.
Bei allen anderen Hunden, ob groß oder klein, sollte man zur eigenen Sicherheit einige Meter Abstand halten, bis beide Besitzer eine Chance sehen, einzugreifen. Denn wenn man versucht, nur seinen Hund aus der Rauferei herauzureissen, kann es zu weiteren scherwiegenden Verletzungen (des eigenen Hundes und bei einem selbst) kommen, da, dieser (und auch Du) nun unfähig sich zu wehren und alle Beissattacken des anderen über sich ergehen lassen müssen.
Man sollte möglichst die Ruhe bewahren und nicht rumschreien, rumfuchteln oder so, sondern in Kommunikation mit dem anderen Besitzer die Situation beobachten und beurteilen. Richtig gut bewährt hat sich ein Wasserschlauch oder ähnliches, aber leider sind die ja nun nicht immer griffbereit.
Leider habe ich, gerade bei Hündinnen, schon beobachtet, dass es durchaus um Leben und Tod gehen würde, wenn die Besitzer es nicht rechtzeitig geschafft hätten, einzugreifen. Aber dies waren immer Aggressionen, die über Jahre schwelten und dann zum entgültigen Ausbruch kamen.
Hallo Neele,
na, dass hört sich doch ganz vielversprechend und zuversichtlich an. Ich denke mal, mit Ignorieren auf allen Seiten (also auf Deiner und Deines Freundes Seite die Ignoranz des Hundes toppen) und ein bisschen des gewohnten Trainings der Basics, werdet Ihr sehr schnell wieder (nun) Euren Traumhund wieder haben!
Würde mich freuen, wenn Du uns über Eure Fortschritte berichtest.
Hallo Sleipnir,
nein, es ist keine naive Frage, da mittlerweile kaum noch jemand weiß, wie das überhaupt zu stande gekommen ist, sondern die Mehrheit sich einfach damit abgefunden hat. Es ist aber mittlerweile auch zu einem Kampf gegen Windmühlen geworden, da es in Gesetze und Vorschriften gegossen wurde.
ZitatDie Hauptschuld liegt für mich bei den Medien
und der Profilierungsucht einiger Politiker. Ich habe die Diskussion damals sehr intensiv verfolgt, wenn auch leider nicht eingegriffen, aber diese Listen sind im Rahmen von einer Beissattacke zweier Staffs im Juni 2000 entstanden, in dem ein Kind in Hamburg ums Leben kam. Das war ziemlich erschreckend, grausam, fürchterlich und sehr, sehr traurig.
Aber die heutigen SOKAs-Besitzer haben darunter zu leiden, dass damals die Bildzeitung in einem Sommerloch die ganze Dramatik in dem allseits bekannten Bild-Stil pushte. Und, wie immer, sind alle Fernsehsender auf die Emotionen der (größtenteils hundeunkundigen) Zuschauer (die sogar meist noch nicht einmal einen Kampfhund live erlebt hatten) aufgesprungen, so dass es zeitweise auf allen Kanälen nur noch um dieses Thema ging. Und, wie man sich unschwer vorstellen kann, lief das Ganze ohne jeglichen Sachverstand ab. Ganz im Gegenteil! Jeder, der sich tatsächlich und nachweislich mit Hunden auskannte und regulierend in diesen Prozess der Meinungsbildung eingreifen wollte und sogar sollte (denn es bedarf auch Aushängeschilder, die hoch gehalten wurden, nach dem Motto, jetzt wird ein sinniges, effektives und in sich schlüssiges Gesetz etabliert), wurde, ähnlich einer Hexenverfolgung, sobald eine vom Mainstream abweichenden Meinung kam, wieder auf den Scheiterhaufen verdammt und sehr schnell mundtod gemacht.
In den ersten Rasselisten tauchten sogar Rassen auf, die es gar nicht gibt, bzw. Rassen, von denen es in Deutschland nachweislich nur 10-20 Stück leben. Dazu kommt, dass Rassen aufgenommen wurde, die zwar durchaus als gefährlich anzusehen sind, die aber ebenfalls so selten und kompetent gehalten werden, dass sie in keiner Beissstatistik auftauchen. Dagegen taucht der DSH, der nachweislich nebem dem Dackel den ersten Rang bei Beissattacken belegt, und entgegen dem Dackel durchaus tödliche Verletzungen verursachen kann, nicht in den Rassehundlisten auf. Soweit zur Lobby!
Fakt war, dass Kampfhunde von gewissen Menschen als Statussymbole unsachgemäß gehalten wurden und damit von Ihnen (Menschen wie Hunde) ein Gefahrenpotential ausging. Fakt ist aber auch, dass diese Menschen sich einen Sch... um Gesetze scheren und nur die verantwortungsvollen Besitzer von SOKAs bis heute darunter unverständlicherweise zu leiden haben.
Kleine Anekdote am Rande: Freunde von mir waren im Juni 2000 auf einer Rassehundeaustellung mit ihren Staffs im Umland und haben die Bildzeitung an diesem Wochenende nicht zu Gesicht bekommen. Sie hatten leider ihre Hundeleine verbummelt und haben aus der Not heraus für den Rüden (die anderen liefen sowieso immer frei) eine lange Kette benutzt. Als sie nun aus dem Auto wieder in Berlin angekommen ausstiegen, wußten sie gar nicht, wie ihnen geschah!!! Sie dachten, sie seien in einer anderen Welt gelandet (und so war es ja auch irgendwie).
Ich ärgere mich noch heute, dass ich damals nicht entschiedener in den Prozess eingegriffen habe. Auch wenn mir bewußt ist, dass ich nicht wirklich etwas bewegen hätte können, aber immerhin hätte ich es versucht. Aber damals habe ich es auf die leichte Schulter genommen und dachte wirklich, dass es sich um ein temporäres Thema handelt und habe in keinster Weise diese Dimensionen und Auswirkungen für möglich gehalten (da sie für mich unhaltbar waren und sind).
Hallo Alive,
seid beide auch von mir gaaanz doll gedrückt .
Da musstet Ihr ja eine Menge durchmachen und Du hast uns sicher nur ein Bruchteil davon erzählt. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dir vorstellst, wie sehr Ihr beiden aufeinander aufpasst, füreinander sorgt und immer für Euch da seid.
Da Du Deinen Nickname wohl nicht ohne Grund gewählt hast und mich die Sache mit den Tabletten auf den Tisch aufmerksam werden ließ, hier mal ein Link zu einem Forum, in dem man sich richtig gut austauschen und Rückhalt in den dunklen Stunden finden kann: http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/.
ZitatIch bin ganz klar der Meinung, dass die SOKAs nicht in Anängerhände gehören.
Na, da bin ich aber mal ganz klar anderer Meinung. Denn die ca. 20-30 SOKAs, die ich persönlich aus meinem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis kenne, könnte man alle miteinander einem Anfänger in die Hände drücken. Für mich sind SOKAs kleine Kuschelmonster, die unglaublich geduldig und liebevoll mit Kindern umgehen und dazu noch richtige Clowns sind. Wenn man sich darüber im Klaren ist, dass sie auch kleine Raketen sein können und mit der nötigen Konsequenz und Erziehung nicht spart, sind es wunderbare Lebensbegleiter und für einen Anfänger durchaus geeignet.
Soweit ich das beobachten konnte, ebbt hier in Berlin (und in dem Kuhkaff in NRW, in dem mein Onkel mit seinem Pitt lebt) gerade die Hysterie ein wenig ab, Es gibt mittlerweile wieder viele SOKAs, die dazu noch ohne Leine und Maulkorb rumlaufen, ohne dass sich jemand darüber aufregt oder demonstrativ die Strassenseite wechselt. Aber es wird wohl noch lange dauern, bis diese leidigen Rassehundelisten und die Diskriminierung in den Mietverträgen wieder abgeschafft werden.
Ich finde es total klasse, dass Ihr einem SOKA und dazu noch einem älteren noch mal eine Chance geben wollt. :2thumbs:
Meine hat auch anfangs ein riesen Theater gemacht, wenn ich ihr das Geschirr anlegen wollte, hat sich auf den Boden geschmissen und ist rumgerollt bzw. hat dann immer versucht, es abzumachen und reinzubeissen. Ich habe allerdings den Fehler gemacht, es ihr erst mit einigen Monaten anzuziehen. Vorher hatte sie ein Halsband, was auch so lange in Ordnung war, bis sie ständig in die Leine wegen anderer Hund reingesprungen ist, wie ein Jojo hin und her hüpfte und ich dachte, sie erhängt sich gleich.
Ich lasse sie nun Sitz machen, um ihr das Geschirr in Ruhe anzuziehen. Schmeisst sie sich hin oder will in das Geschirr reinbeissen, sage ich "Nein" und warte, bis sie wieder ordentlich Sitz macht bzw. sich beruhigt hat. Ich habe ihr das Geschirr in den ersten Tagen nur in der Wohnung angezogen und sie da solange mit rumlaufen lassen, bis sie es akzeptiert hat. Hat sie versucht, es abzumachen, habe ich "Nein" gesagt und sie auch ab und an durch Spielchen und kleine Trainingseinheiten abgelenkt (sofern sie sich darauf eingelassen hat). Erst als es in der Wohnung ganz gut klappte, gings raus mit dem Geschirr. Und alle Fortschirtte wurden natürlich mit Leckerlies belohnt.
So hat es jedenfalls bei uns gut geklappt und sie versucht jetzt sogar schon, ihren Kopf und das Pfötchen alleine durchzustecken.
Zitat
versuche es mit Blauschimmelkäse. Das ist ein wahres Wundermittel!
Also, das ist wirklich ein Wundermittel. Da meine auch zu diesen Sch...-Fressern gehört und mich damit zum Wahnsinn trieb (hier in Berlin kommen 4-8 Hundehaufen auf einen qm :/ und da könnt Ihr Euch sicher vorstellen, dass ein Spazierengehen mit kontinuierlichem "Nein, Nein, Pfui, Nein" super lästig ist, auch wenn sie darauf hört), habe ich jetzt eine Woche lang Blauschimmelkäse gefüttert. Und schon am ersten Tag war eine deutliche Besserung zu bemerken. Und nun läßt sie schon 80% links liegen :ua_clap:.
Vielen Dank für den tollen Tipp, Askja!! :2thumbs: