Deine Hündin ist sehr unsicher im Umgang mit Menschen (müssen aber nicht gleich schon Angstzustände sein).
Am besten wäre es, wenn alle (für Dich) fremden Menschen sie für eine Weile ignorieren würden. Das würde ich auch entschieden von denen einfordern, da Deine Hündin mit dieser Situation überfordert ist. Gleichzeitig würde ich gaanz viele Bekannte zu mir nach Hause einladen oder mich mit diesen ins Cafe/Biergarten setzten, wobei sie auch von Anfang an erst einmal total ignoriert wird. Sollte sie von sich aus Kontakt suchen, wird sie von denjenigen mit Leckerlies belohnt; aber nur solange, wie sie halbwegs entspannt ist; wenn sie sich wieder duckt usw. sofortige Ignoranz.
Wenn Du Freunde besuchst, dann lass sie in einem abgeschiedenen Winkel der Wohnung (vielleicht auf "Ihrer" Decke) Platz machen und auch dort faßt sie niemand an und wird von niemanden beachtet. Wenn Du das Gefühl hast, sie ist einigermaßen entspannt, kannst Du sie ja zu Dir rufen oder sich frei bewegen lassen, denn sie weiß ja nun, wo ihr "sicherer" Platz ist. Sollte sie allerdings sofort wieder unsicher werden, dann geht's zurück auf den Platz, wobei das keine Bestrafung sein darf, also nicht schimpfen oder so, sondern sie mit ruhigen Worten zurück auf ihre Decke bringen.
Ich persönlich arbeite gezielt mit Fremden und deren Leckerlies. Ich wohne mitten in Berlin und da laufen bekanntlich ziemlich viele Angetrunkene durch die Gegend. Hunde sind alkoholisierte Menschen meist suspekt, von daher habe ich gerade denjenigen immer gerne erlaubt, meine Zazie mit ihren Leckerlies (erstaunlich, wieviele von denen die Taschen damit voll haben; mmh, wird wohl einen Grund haben ;)) oder auch Bockwürstchen, nachdem sie mich ordentlich gefragt und Zazie ordentlich "Sitz" gemacht hat, vollzustopfen. Seitdem flippt sie vor Freude total aus, wenn jemand sturzbesoffen rumgrölt. ![]()