Beiträge von Fillis

    Was mir in deiner Beschreibung noch fehlt, ist was du außer Hundesport noch gerne mit deinem Hund machen möchtest. Ob du gern raus gehst, oder wandern, oder joggen gehst oder rad fährst, oder ob du dich beim Spazieren gehen eher schnell langweilst und das nicht so gerne magst usw.

    Und was für die Rasse wahl u.U. auch maßgebend sein kann, ist wie dann deine Zukunft aussieht: ob der Hund mit zur Arbeit kann oder daheim bleiben soll. Ob er viel Kontakt mit Menschen haben soll, oder es eher ruhig ist usw.

    :)

    Hallo, erstmal wünsche ich dir viel Glück für die Vorkontrolle, ich denke auch, dass das schon hinhaun wird und finde deinen Plan gut :)

    Offtopic: Ich hab noch ein Video für dich nach dem du Trainieren könntest. Es trifft ziemlich genau dein Problem, da deine Hündin ja auch schon auf einzelne Trigger wie "Hallo" anspringt. Du musst diese Trigger einzeln trainieren und sie desensibilisieren.
    Schau dir mal das Video an :)
    https://www.youtube.com/watch?v=bpzvqN9JNUA

    Zitat

    Ich finde es ist keine so grosse Kunst einem Hund das Alleine sein anzugewöhnen.
    Ich denke, da liegt eher das Problem beim Halter, wenn er das nicht hinbekommt.

    Das möcht ich nochmal hervorheben: Denn es geht nicht darum, dass es theoretisch möglich ist einen Welpen innerhalb von 8 Wochen so weit zu haben dass er 5-6h alleine bleiben kann (und selbst da kann man drüber streiten). Sondern es geht um die Praxis und in der Praxis passieren Fehler, besonders wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat. Und das Alleine Bleiben ist dafür sehr anfällig, wie man in zahlreichen Threads im Forum, auf Facebook und überall wos um Hunde geht feststellen kann.

    Also ohne mal auf bisherige Antworten und Diskussionen einzugehen ;)
    einfach mal meine Erfahrung:
    Ich hab mir einen Welpen geholt. Ich hatte 8 Wochen frei, danach ging die Uni wieder los, wo er allerdings mit konnte.
    Ich habe trotzdem von Anfang an versucht ihm das alleine bleiben zu lernen (ist übrigens mein erster Hund).

    Nach den 8 Wochen war der Stand der Dinge so: 2 Stunden wär er mir schon mal alleine geblieben, aber gestresst hat es ihn doch, Kauzeug hat er nämlich nicht angerührt. 5-6 Stunden wären aber bei ihm NIE möglich gewesen in dieser Zeit, solange hätte er auch nicht verlässlich eingehalten.
    Er war zwar an sich recht schnell Stubenrein, aber wenn dann irgendein Stressfaktor dazu kommt geht bei so einem jungen Hund halt doch was daneben und das ist dann einfach Stress für beide "Parteien".

    Meiner kam also mit auf die Uni, im Normalfall.
    Alleine bleiben hab ich weiter geübt und es wurde immer besser, allerdings wurde er zeitgleich immer anhänglicher (anfangs hat er noch nicht so sehr an mir geklebt wie heute, das ist aber vermutlich eher ein Einzelfall...?) und so wurde es besser bis er ca. 5 Monate alt war, und dann wieder schlechter.

    Ich hab also von neu angefangen bis er mir mit ca. 9 Monate wieder 4 Stunden alleine bleiben konnte (und diesmal wirklich stressfrei, hab immer über Video überwacht). Aber dann kam die nächste Unsicherheitsphase und er begann auf einmal zu heulen und wieder Stress zu haben.
    Also hab ich wieder von Null auf angefangen und bis er ein Jahr alt war blieb er super verlässlich 5 Stunden alleine daheim.
    Aber da war dann schon die nächste Unsicherheitsphase und er hat wieder zu heulen begonnen. Diesmal hatte ich ihn aber innerhalb einer Woche wieder auf 5 Stunden, und seit dem war nichts mehr. Er ist jetzt zwei Jahre alt und bleibt immer brav alleine, auch mal 6 Stunden unter Tags und Abends/Nacht auch gut 9h ohne Probleme.


    Was ich damit sagen will: Unsicherheitsphasen sind während dem erwachsen werden bei Hunden komplett normal. Es muss sich nicht bei jedem Hund so äußern wie bei meinem aber es KANN
    und dann hat man unter Umständen ein echtes Problem, wenn man den Hund einfach nicht alleine lassen kann. Denn wenn man es trotzdem tut wird es immer schwieriger es wieder raus zu bringen.
    Das Problem hatte ich nicht, denn bei mir war entweder wer daheim, oder er kam mit, oder ich hab die Uni einfach abgeblasen. Das heißt wenn mein Hund wieder einen Rückfall hinsichtlich des alleine bleibens hatte dann musste er einfach so lange nicht mehr alleine bleiben bis er es wieder konnte.
    Und ich traue mich zu wetten, dass ich es sonst nicht immer so schnell wieder hin bekommen hätte.

    Aus diesem Grund, würde ich, wenn ihr beide arbeiten müsst, niemand ihn mitnehmen kann und ihr keinen habt, der sich in solchen Fällen um euren Welpen kümmern kann (zb ein Nachbar in Pension, jemand der immer zur Stelle ist), von einem Welpen abraten.
    Schaut euch nach einem 1-2 Jahre altem Hund im Tierschutz um. Da gibt es wirklich viele die absolut keinen Schaden haben, man muss sich nur unbedingt auch einen guten Verein suchen, der einem Zeit zum kennen lernen gibt :)

    Viel Erfolg auf jeden Fall!