Jinx ist nicht mein erster Hund (stamme aus einer Familie die starkt für die Tierschutz tätig ist) und jinx ist jetzt der 3. Hund den ich vom Welpenalter groß ziehe. Also ich bin nicht Hundeunerfahren. Dennoch habe ich früh gemerkt, dass jinx sehr viel auslastung braucht um herunter zu fahren. Wir haben daran auch gearbeitet,dass er ruhiger wird.
Lustig finde ich auch das jeder einen super Tipp für einen hat.Ob Hundtrainer oder -Gassi-geher jeder sagt mir "ohh du musst den Hund auslasten, der ist ein Powerpaket" und die andere Hälfte sagt "Oh mach bloss nicht zuviel 5min Spaziergänge pro Monat" etc...Also habe ich mich für meinen Weg entschieden, denn ich lebe ja mit dem Hund und kenne ihn am Besten.
Wenn ich morgens sehe das er einen guten und fitten Eindruck macht (und ich etwas mehr Zeit hab) schnapp ich den Ball und werfe ihn ein paar Mal auf dem Feld, und übe so auch das "hergeben" von Dingen. Danach kommt das Ding weg und wir schlendern durchs Feld. Wenn ein anderer Hund kommt, und gut drauf ist, wird gespielt und wenn nicht ziehen wir weiter. Das ist kein "hetzen" übers Feld und parkourlauf, sondern eine spontane Sache und er hat sichtlich Spaß daran mit Frauchen Blödsinn zu machen. Wenn ich aber merke, oh er ist ziemlich schlapp heute, dann gehen wir nur ne kleine Runde ohne Spielen.Dass er nun seit ein paar Wochen anfängt zu Hause stress zu machen, hängt eher mit mir zusammen ist meine Vermutung. Ich habe derzeit viel im Büro um die Ohren, und das könnte vielleicht abgefärbt haben.
Dazu kommt noch seine Pupertät (in der Hunde einfach quengeliger sind).
schlussendlich musst es immer du wissen, da kann dir keiner reinreden :-)
Aber ich möchte anmerken, dass es einfach Hunde gibt, die nicht wissen, wann es für sie zuviel ist, und die es dementsprechend auch nicht zeigen.
Und bei solchen Hunden kann man eben nicht (nur) danach gehen ob der Hund heute mal schlapp ist oder ob er fit und aufgeweckt ist.
Und so wie du deinen Hund beschreibst hört sich das einfach absolut nach einem Hund an, der schwer runter kommt und eben nicht weiß, wann es für ihn genug wäre.
Und mit Pubertät verbinde ich das auch nicht gerade. Klar, es kann ein bisschen schlimmer sein als normal. Aber allein davon kommen, kann es meiner Meinung nach nicht. Und selbst wenn, heißt das nicht, dass man nicht trotzdem daran arbeiten muss. Denn Probleme die durch Pubertät ausgelöst werden manifestieren sich gerne und bleiben dann auch.
Also ich würde dir definitiv empfehlen, mehr Wert auf Ruhe zu legen. Dazu musst du natürlich erst realisieren, ob und was ihn puscht und was zu viel ist usw. Manche Hunde werden von Bewegung geputscht, manche von Kopfsachen. Manche Hunde kommen zb suuuper beim Radfahren runter (gemütlicher Trab ohne stehen bleiben). Meiner aber zb überhaupt nicht, den putscht das furchtbar, da kommt er daheim sicher 1h nicht zur Ruhe. Meiner ist dafür entspannt nach langen, aber nicht zu langen Freilaufspaziergängen.
Bevor man mal gesehen hat, wie entspannt ein Hund sein kann wenn mans richtig macht, mag man oft nicht glauben, dass der Hund über- oder unterfordert ist, ich kenn das aber wenn man es mal begriffen hat gehts, und es erleichtert den Alltag ungemein.
Probier doch einfach mal mehr zu beobachten wie er gut zur Ruhe kommt, und versuch es dann mal ein paar Wochen extrem, so dass du NUR für ihn entspannende Sachen machst, und nichts was ihn aufregt. Also wirklich komplett runterfahren. Dann kannst du es besser beurteilen.
Viel Spaß und Erfolg mit dem Bub