Ich frag mich aber, warum auch beliebige Mixe und die papierlosen Rassehunde so teuer geworden sind und warum die Leute diese Preise zahlen, für eigentlich "nix"?
Ich glaube, so habe ich es zumindest bei Kollegen und Bekannten erlebt, dass viele der Meinung sind, das Bestmögliche zu kaufen.
Ich wurde bei meinem Rassehund schon sehr hinterfragt und es kam dann von Kollegen : "ich würde nie bei so einem Züchter mit 12 Hunden kaufen (davon sind auch einige Rentner und Rückläufer), das ist ja dann total auf Masse und nur fürs Geld, da ist das Tier Ware, der einzelne Hund geht unter. Das würde ich nicht unterstützen. Mein reinrassiger Hund ist von einer Bekannten, die wollte nur ein mal Welpen weil ihre Hündin so toll ist, nicht wegen des Geldes.. "
Zudem gab es ja auch ein paar Skandalfilme in letzter Zeit bezüglich "der" Rassehundezucht im vdh, wo dann gezeigt wird wie Pekinesen auf Kühlkissen hecheln, Richter das toll finden, gezeigt wird dass es Inzuchtprobleme und Erbkrankheiten gibt (und es wird nicht klar gesagt, dass sich das auf wenige Rassen beschränkt) und irgendein Aussteller seine Hunde schlecht behandelt. Das reicht dann für viele um überzeugt zu sein, "das" nicht unterstützen zu wollen, ohne ansatzweise zu differenzieren. Ich habe mehrfach im Bekanntenkreis diese Verallgemeinerung gehört. Es ginge Züchtern ja nur um Pokale, ihr eigenes Ego und nur deshalb werden die Hunde dem Stress der Ausstellungen ausgesetzt. Aber reinrassig soll Fiffi trotzdem sein, weil Labradore sind so lieb, Bulldoggen soo lustig etc. Und wenn man überzeugt ist mit dem Vermehrer von nebenan genau das richtige zu tun zahlt man auch gerne 800-900€, schließlich spart man immer noch Geld und fiffis Mutter war sogar vor dem Zuchteinsatz beim Tierarzt. Das ist die Argumentation die ich so erlebe.
Dass mehr hinter einer Zucht steckt, wie Rasseerhalt und Gesundheit über Generationen wird dann mit dem Totschlagargument angewendet dass vdh Fiffi A vom Müllers ja total krank war und Fiffi B von Bauernhof (mit Aldifutter) Stein alt wurde. Dann werde ich jetzt Kettenraucher um Stein alt zu werden, hat ja bei Helmut Schmitt auch geklappt.
Bei den Mixwelpen gibt immer noch die langläufige Meinung, dass die eh gesünder sind. Hinzu kommt der Trend, dass immer mehr Mischungen auch jenseits der typischen Designerhunde als etwas total besonderes angesehen werden.
Ich denke wenn man überzeugt ist, den richtigen Hund aus der perfekten Herkunft zu bekommen, und das sind sehr viele Mixwelpen und ohne Papier Käufer, dann ist man auch bereit dafür gutes Geld zu zahlen oder halt genauso viel wie für einen Papierwelpen.