Zitat
Frollein:
Darf ich fragen, welchen Beruf deine Freundin hat bei der man nur 20 Stunden die Woche arbeiten muss, aber trotzdem genug verdient um im Notfall eine Tierarztrechnung von ein paar Tausend Euro bezahlen zu können? Frag Sie mal, ob in der Firma noch was frei ist! Ich fange sofort an.
Also ich sehe das so:
Entweder arbeitet man Teilzeit und verdient somit nicht genug Geld für einen Hund oder man arbeitet Vollzeit und hat somit nicht genug Zeit für einen Hund. Wie man es macht, ist es also falsch.
Ich würde nich extra wegen einem Hund auf eine Vollzeitstelle verzichten, damit ich dann in einer 40qm Wohnung lebe, nie in Urlaub fahren kann und im Alter mal zur Tafel muss, weil ich nichts verdient habe und nichts in die Rentenkassen eingezahlt habe. Davon abgesehen verdient man bei den meisten Halbtagsstellen doch gar nicht genug für einen Hund.
Genauso wenig würde ich aber Vollzeit arbeiten und auf einen Hund verzichten.
So oder so muss also jeder für sich eine individuelle Lösung finden. Meine Lösung liegt darin, dass ich 16 Stunden ausser Haus arbeite und 24 Stunden zuhause und mir einen mässig aktiven Hund halte. Für eine Sportskanone hätte ich keine Zeit.
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Sie arbeitete in der Altenpflege, auf 20 Std/Wo, ist verheiratet, Mann bringt normales/mittelständisches Gehalt nach Hause, zwei Kinder, Haus mit Garten. Sie wollten einen Hund, in der Zeit, als sie noch so kurz arbeiten konnte, jetzt ist sie bei mir in der Umschulung und da ist man ca 35 Std/Wo am Pauken. Im Praktikum muss man min. eine 35 Std/Wo praktizieren, sonst wird man nicht zur Prüfung zugelassen...Und sie meinte halt, wenn sie das gewusst hätte, dann hätte sie sich keinen Hund angeschafft. Aber, ich denke mir, man kann niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiemals wissen, was kommt. Ich hab die Umschulung auch nicht schon 10 Jahre im Voraus geplant, sondern es kam spontan. Ein Segen für mich (weil während des Wartens auf die Umschulung zu meinem Berufswunsch - hatte zwar schon eine Ausbildung, aber die hat mich nicht mehr erfüllt- hatte ich genügend Zeit für einen Welpen), ein Fluch für den Anderen. Weiß man, was morgen passiert? Nö? Wenn jeder wüsste, was bald passieren wird, dann hätten die wenigsten Hundehalter sich einen Hund angeschafft. Trennung, gefeuert worden, Wohnungswechsel, Betreuung der Eltern, Krankheit etc. Es gibt mit Sicherheit Hunde, die wahnsinnig viel einfordern und mit Veränderungen, oder mit den Gegebenheiten des menschlichen, normalen Alltags nicht klar kommen. Aber ich wage zu behaupten, dass man als Halter dazu beitragen kann, dass der Großteil der Hunde sich dennoch wohl fühlen kann, wenn man für gewissen Dinge sorgt und ihn dementsprechend erzieht, dabei Geduld und WILLEN aufbringt. Und für einen gewissen prozentualen Anteil schmeiße ich die Hufe in die Höh' und sage: Mei, die gibt's halt auch.....aber die Mehrheit ist es halt nicht...... meines Erachtens. Shit happens. Das ist madig, das ist Mist, das ist unfair....aber, es ist wie es ist. Wenn man sich einen Hund NICHT anschafft, weil man denkt, der Hund ist ein Rudeltier und er würde STERBEN, wenn er ein paar Stunden alleine ist, dann hat man meines Erachtens nicht wirklich verstanden, dass die Hundehaltung an SICH kontrovers ist und sich nach diesem Aspekt sich NIEMAND, nichtmal Leute, die den ganzen Tag zu Hause sind und den Hund "bespaßen" könnten, einen Hund anschaffen sollte.....