Zitat
Dabei finde ich das "Totschlag-Argument" der "Hardcore-BARFer" >>welcher Wolf läuft durch den Wald mit einem Dosenöffner<<
oder alternativ: >> Hat schon jemand einen Wolf im Getreidefeld die Ähren abfressen sehen?!<<
immer wieder belustigend, wenn zeitgleich auf die Wichtigkeit von Leinöl (wegen der ausgewogenen Omegas, ein Wolf hat(te) natürlich immer eine Ölpresse zur Hand!!!, Algen (die Inlandwölfe sieht man natürlich bis heute allwöchentlich zum Meer pilgern, um ihren Jod-Bedarf zu decken!) und sonstige Zusätze hingewiesen wird.......
Es ist für mich persönlich Blödsinn, immer nach den "Ahnen" zu gehen.... schaut man sich Menschen an, haben die sich früher ganz anders ernährt als heute. Heute hat man die Möglichkeit, dank Supermarkt und Co., eine Auswahl zu schaffen... man muss sich nicht einseitig, wie zu Nachkriegszeiten morgens mit Haferschleim und abends mit Kartoffelstampf ernähren.... früher war viel Fett und Kohlenhydrate angesagt, weil die meisten Menschen harte körperliche Arbeit verrichteten. Heutzutage ist das nicht mehr notwendig, sofern man keiner harten körperlichen Arbeit nachgeht.
Ich finde es schon gut, dass ein Umdenken stattgefunden hat. Die Wissenschaft sich da hineingehängt hat und aufschlüsseln konnte, welche Substanzen, Mineralien, oder Nahrungsmittel WAS im Körper auslösen, wie sie funktionieren. So finde ich barfen nicht "teuflisch". Finde es aber auch nicht verkehrt, wenn man halt ein gutes, hochertiges Futter verfüttert, und mit Rohkost etc für Abwechslung und gesunde Nahrungsaufnahme beim Hund sorgt.
Der Vergleich mit dem Wolf hinkt für mich auch, definitiv.... seit 30 000 Jahren leben Hunde nun beim Menschen und haben sich ernährungstechnisch an uns angepasst.... Würde sich ein Affe so wie wir ernähren, würde es ihm wahrscheinlich nicht guttun.... wir stammen ja aber anscheinend vom Affen ab.....
Und, die Frage, warum man beim Barfen Mineralien und Öle hinzufügen muss, stellt sich mir dennoch..... der Organismus ist, ob bei Mensch, oder Tier, so eingestellt, dass er sich bei gesunder und abwechslungsreicher Ernährung, seine Vitamine, Spurenelemente, Säuren etc aus der Nahrung ziehen kann. Eine Nahrungsergänzung ist dann sinnvoll, wenn man durch Erkrankung oder besonderer Belastung einen erhöhten Bedarf hat, oder durch eine Erkrankung gewisse essentielle Stoffe nicht selbst produzieren kann.....
Wäre doch echt ein evolutionäres Manko, wenn unsere Hunde durch eine gesunde, abwechslungsreiche Kost, in ihrem Körper die essentiellen Stoffe nicht bilden könnten..... 