ZitatDackel sind einfach etwas ganz besonderes. Die müssen den Sinn verstehen, bevor sie was machen - und sinnloses Zeug werden sie einfach nicht tun. die müssen selbst entscheiden können bei der Jagd. Ein Hund, der immer gesagt bekommt, was er tun soll, wäre im Dachbau verloren.
Unser Dackel, als ich ein Kind war, war toll. Null Erziehung, wir waren komplett ahnungslos, aber ein wunderbarer Familienhund trotz schlimmer Vorgeschichte.
Waldi - jaaaaa Waldi - ist immer mit mir spazierengegangen, hat mich heimgebracht, und dann auf dem Absatz kehrt und noch ne Runde alleine gegangen. Hatte alle Dorfhunde im Griff, war aber nie aggressiv, ist nie weggelaufen (ausser wie gesagt die Extrarunde nach dem Gassi manchmal, aber er hat uns nie beim Spazierengehen alleine gelassen), war imemr cool und souverän, hat alles mitgemacht. Wie gesagt, ohne jegliche Erziehung. Ich hab ihm ein paar Tricks beigebracht, konnte mich aber mit 11 gegen meine Eltern nicht durchsetzen, und die hatten nicht so viel mit Hundeerziehung am Hut.
Er war einfach klasse, der Waldi - aber ich habe mich nicht wieder für einen Dackel entschieden, denn in mein leben heute würde so ein Hund leider nicht passen.
HAha, das hätte jetzt von mir geschrieben sein können..... (ist das überhaupt ein Satz? ) Egal....
Unser Familiendackel, Hündin, zog bei uns ein als ich 7 war. 16 Jahre hat sie uns begleitet. Liebenswert und anhänglich .... anhänglich allerdings nur bei Menschen, die sie mochte. Das waren zwar sehr viele, aber, zu Fremden und Menschen, die zu laut, oder zu hibbelig waren, war sie skeptisch und hat sich NIEMALS bestechen lassen. Gute Menschenkenntnis Erziehung gabs in unserem Hause schon, aber halt....naja.... zu menschlich. Wir hatten Glück, in einer verkehrsberuhigten Zone neben einem Feld, Wald und Wiesen zu wohnen. Denn sie wäre definitiv kein Großstadtdackel gewesen. Sie machte ihre eigenen Spaziergänge, eigentlich hat sie eher uns ausgeführt.... Leinenführigkeit, pah! Katastrophe! Hat sie was in der Nase gehabt, dann erwürgte sie sich fast selbst am Halsband.... Kein Loch im Boden war vor ihr sicher. Und wenn sie mal das Buddeln anfing, hörte sie erst auf, wenn sie was gefunden hatte...also, immer.... Mäuse, Maulwürfe etc..... In fremden Gefielden, wenn wir z. B. beim Wandern in den Bergen waren, hatte sie uns immer im Blick und ließ auch alles liegen und stehen, sofern man sie rief. In ihrer gewohnten Umgebung allerdings, wars ihr zum Teil echt Wurst, ob nun jemand bei ihr war, oder nicht...sie musste ja vom Feld, der Wiese, oder dem Wald nur ein paar hundert Meter laufen, dann war sie wieder zu Hause. Jeder in der Straße kannte sie, jeder liebte sie.
Sobald die Sonne draußen war, und die Temperaturen etwas anzogen, flackte sie sich auf unserer Spielstraße vorm Haus mitten auf den Asphalt....kam ein Auto und wollte vorbei....pech gehabt erst, wenn man sie ansprach und sie die Gnade hatte, zu hören, räumte sie die Straße. Zum Glück, wie gesagt, kannte sie jeder und es war nie jemand böse....
Zu Hause war sie ein Engel. Verschmust, hat sich an alle Regeln gehalten. Draußen war sie auch lieb, aber halt eigensinnig. Wir hätten halt einfach mehr mit ihr trainieren müssen, aber, für unsere Ansprüche war das anscheinend nicht relevant. Und sie war glücklich.....
Sanftes Gemüht, aber mutig (nicht übermütig)! Eigensinnig, aber familiär. Stur, aber gütig. Anpassungsfähig, aber vorerst skeptisch. Zu Hause Prinzessin, draußen Indiana Jones..... kernig und zugleich zart.
Ein richtiger Dackel eben..... und ja, das wurde einige Posts vorher mal geschrieben, dass ein Dackel den SINN verstehen muss, bevor er etwas ausführt. Das ist natürlich bei anderen Hunden auch so, aber der eigene Wille bei den meisten Dackeln ist halt schon überdimensional. Vor allem der BLICK, wenn einem Dackel etwas gegen den Strich geht...unbezahlbar...... noch unbezahlbarer, wenn ein Dackel Dir zeigt, dass Du ihm wichtig bist.... tolle Kumpels.
Und ja, das MUSS so...die Eigensinnigkeit und das forsche Verhalten in der Natur, gehört für mich zu einem Dackel. Wie schon geschrieben wurde, wurde der Dackel zur Eigenständigkeit erzogen, musste immer viel selbst entscheiden, wenn Herrchen keinen Einfluss mehr ausüben konnte (Fuchsbau, Dachsbau). Ich finde, dass Dackel sehr strukuriert denken, genau wissen, was sie wollen und sich viele Dinge nicht aus der Hand nehmen lassen.... sind keine "Sklaven". Das muss man abkönnen.