Beiträge von Frollein

    Ich muss mich eher rechtfertigen (innerhalb der Familie) warum Hund dies und jenes (noch) nicht kann, wohlgemerkt die Kritik kommt von Nicht-Hundehaltern die der Meinung sind Hundeerziehung sei doch ganz easy... Und wenns nicht klappt weil zu große Aufregung/Ablenkung für den Hund dann ist der Hund entweder nicht besonders intelligent oder ich zu lasch :ugly: Gerne wird auch verglichen mit erwachsenen Hunden aus dem Freundeskreis... Ich versuch schon gar nicht mehr darauf einzugehen, hat keinen Sinn :ka:


    Ganz genau, es hat keinen Sinn. Als Milo bei uns einzog, war er gerade 11 Wochen alt. Er verhielt sich wie die meisten Welpen. Ich hab mir zwar schon nen Kopf gemacht, weil es mein erster eigener Welpe war, aber, bin immer wieder runtergekommen, weil wir vom ersten Tag an eine gemeinsame Sprache hatten....manche Dinge musste ich mir erst übersetzen lassen, vom DogForum, oder durch Eigenrecherche, aber im Großen und Ganzen, ist alles "unser Verdienst". Mein Mann hingegen fragte bereits nach zwei Tagen, ob er immer so sein wird, wie jetzt als Welpe....er kann ja noch nichts, er hört nicht, er pullert ab und an rein (es waren 4, oder 5 Mal pullern und einmal kacken....kacken aber nur, weil er Durchfall hatte....also bitte....Milo war nach zwei Wochen, oder so, komplett Stubenrein) Hab mich damals echt unter Druck setzen lassen, von meinem Mann. Er hat kein Gefühl für solche Dinge.......


    Von der Familie habe ich nie Gegenwind bekommen, außer, dass oftmals nicht auf mein Bitten gehört wurde, Milo bei einem Besuch erstmal ankommen zu lassen, weil er sonst so hochdreht.....aber, reingeredet...ne, nicht dass ich wüsste... nur von Freunden, ab und an. Aber, das habe ich schnell ausgemergelt. Da bin ich zu resolut.

    Ich hatte dieses "Problem" eher nur am Anfang, bis Milo so ein Jahr alt war. Er war ein ungeduldiger Haudegen..Aufmerksamkeit, vor allem dieses "uiiiiiiiiii, was bis Du für ein Feiiiiiiiiiiiiiiiner, mooooooooooooi, *wuschel, keibel, rauf*" haben ihn so aufgedreht, dass es nicht mehr feierlich war. Auf mein Bitten, ihn nicht hochzudrehen, weil er eh schon TNT im Hintern hat, wurde ich nur Belächelt. Und ich erinnere mich immer wieder an folgende Situation:


    Das erste Mal bei meiner besten Freundin im Garten, Milo war noch kein JAhr alt und MENSCHEN waren alle so toll, dass man hechelnd in der Leine hängend dorthin zog, sobald die Menschen auch nur den Blick zu ihm wandten.... Ich hab Milo erstmal nicht hingelassen, hab wohl etwas reserviert "Bitte den Hund nicht ansprechen, oder zu ihm gehen, der muss erstmal runterkommen" zu den MEnschlein gesagt. Und band ihn an den Zaun, ca 5 Meter vom Tisch, an dem alle saßen, weg. Milo winselte und bekam sich garnicht mehr ein, weil immer wieder jemand ihn ansprach, in die Hände klatschte etc. So bin ich dann zu ihm hin und habe mit einem "No!!!" und vorgebeugter Haltung mal kurz ne Ansage gemacht, auf die er dann auch wieder etwas zu sich kam. Zugegeben, ich habe ihn am Schlawittchen auf seinen Platz gezogen, damit die Leine nicht mehr unter Spannung war, aber, ich habe ihm nicht wehgetan, oder geschlagen etc. Ich ging zum Tisch zurück und alle starrten mich mit großen Augen an und meinten, dass das wohl doch etwas zu hart sei. DAMALS stieg ich noch auf solche Kommentare ein, weil ich dachte, mich rechtfertigen zu müssen und es begann eine Diskussion sondersgleichen. Keiner konnte nachvollziehen, dass ich das nicht zum Spaß mache. Dass es weder süß noch lustig ist, wenn ein Hund sich so reinsteigert, weil die Menschen sich nicht für 10 Min. an eine Bitte halten können. Es dient ja der Gesellschaft, sowohl dem Hund, wenn er ruhig, oder zumindest angemessen in eine Reihe kommt, in der AUCH KLEINE KINDER auf dem Boden spielen und sich durch einen aufgeregten Hund verletzen könnten....... das wollte keiner hören...... So gehe man nicht mit einem Hund um.....ihn anzubinden, ein lautes Wort zu ihm sagen und ihm am Schlawittchen packen, das geht garnicht. Und als ich entgegnete, dass das alles nicht nötig gewesen wäre, wenn sich alle an meine Bitte gehalten hätten, entstand Schweigen.....aber keines, das aus Verständis heraus eintraf.....


    Danach hatte ich dann noch ne riesen Diskussion mit meiner besten Freundin. Sie meinte, dass ich zu hart wäre und Milo doch ein Lieber ist und ich nicht immer so nen Befehlston aufsetzen sollte...... ich solle nicht so streng sein und ich steigere mich zu sehr in seine Erziehung rein.


    Ich bin so froh, dass ich genau so gehandelt habe, wie ich gehandelt habe. Dass ich auf meinen "Instinkt" gehört habe, natürlich gabs auch mal Fehlinterpretationen, aber, da wächst man hinein. Zum Glück, habe ich mich nie von meiner Souveränität und konsequenter Haltung abbringen lassen und habe, bei all der Liebe, die ich für meinen Hund hege, dennoch nicht davor gescheut, mal ein lautes Wort zu sprechen/schrein. Schließlich macht man das nicht zum Spaß, sondern in Situationen, die gewisse Vorgehensweisen erfordern. Es wird immer ein Geben und Nehmen sein. Bin ich gut gelaunt, und habe alle Sinne bei mir, und mein Hund hat einen "lmaa-Tag", dann bekomm ich es ab. Ist er gut gelaunt, ich aber knülle, dann bekommt er es ab..... wie in einer guten Beziehung :p Nach 15 Sekunden merkt jeder, was er für nen Mist gebaut hat und man fällt sich "in die Arme".... und dann funktioniert wieder alles.


    Für Außenstehende wird das niemals nachvollziehbar sein..... und schon garanicht, wenn sie keinen Hund haben.......also, lächeln und winken :p

    @RuDako, ja, natürlich ist es Sex. Und das mit der Reizwäsche ist ja nur ein Ausschnitt des Möglichen. :D Was ich meinte ist, dass der Mensch Phantasien hat und somit ist Sex nicht mehr einfach der Akt, der einzig und allein der Fortpflanzung dient..... Natürlich werden wir ebenso von Hormonen, dem was wir sehen, und Gerüchen gesteuert, wie ein Tier....körperlich unterscheidet sich ja nichts. Die Vorgänge sind die gleichen. Nur wird der Rüde sich nicht zurückhalten, damit die Hündin ihren Spaß hat. Und das ist Begattung. Die Dominanz trägt klar der Rüde, er ist aktiv. Und wenn man sich paarende Hunde z. B. ansieht, sieht das nicht nach Spaß aus, sondern nach Verbissenheit beim Rüden, und bei den meisten Hündinnen, nach "ok, dann mach mal" In der Tierwelt ist übrigens Vergewaltigung an der Tagesordnung. Für die Tiere ist das normal, weil sie nicht so denken können. Für uns Menschen ist das ein Unding. Deshalb sehe ich den sexuellen Akt in der Tierwelt als etwas "das sein muss", damit der Fortbestand gesichert ist. Und ich komme nicht darum herum zu meinen, dass das Tier seinem Trieb folgt, welcher hormonell hervorgerufen wird. Es ist nichts Besonderes, sondern eine Pflicht, der er instinktiv nachgeht. Ob ein Hund nun begatten darf, oder man es ihm verbietet, oder sogar die Möglichkeit dazu nimmt, zu begatten, wird nichts an der Lebensqualität des Hundes ändern. Denn, er denkt nur in dem Moment darüber nach, in dem es vor seiner Nase ist. Ist es nicht vor seiner Nase, ist das Thema vom Tisch.


    Mein Hund ist kastriert. Das ist weder schön, noch nicht schön, es ist so, aus medizinischen Gründen, wie aber auch (wie ich feststellen konnte) aus psychischer Sicht. Nachdem Milo schier austickte beim Geruch einer läufigen Hündin und tagelang mehrere Monate total unter Stress war, bishin zum Ohnmächtigwerden, hätte ichs wahrscheinlich auch machen lassen, wenn kein medizinischer Grund dagewesen wäre... man möge mich verurteilen, aber, hätte jemand meinen Hund in dieser Zeit gesehen, hätte er womöglich ebenso gedacht. Es ist ein Tier, das unter Menschen UND somit unter vielen anderen Hunden lebt (Vorstadt). Zwangsläufig begegnen wir in manchen Monaten am Tag an die 10 läufigen Hündinnen und allein der Geruch war für Milo ein Grund so zu hyperventilieren, dass es ihm die Beine weggezogen hat. Es war Stress pur und ich hätte dem ja nicht nachgeben können. "Ran" hätte er ja so oder so nicht dürfen. Also, for what? Natürlich ist es "Verstümmelung", wenn man es so aussprechen mag. Hormonbehandlung via Implantat wäre eine Option gewesen...aber, ehrlich.... das ist genauso ein Eingriff auf den Hormonhaushalt und das dann ebenso ein ganzes Leben lang....


    Selbstverständlich sollte ne Kastration niemals werden. Aber, der Grund spielt eine gewichtige Rolle. Also, muss das jeder Halter selbst mit sich klarmachen. Es geht nicht immer um Bequemlichkeit :dead:

    Und dazu finde ich es immer besonder "scharf", wenn man sowas zu hören bekommt: Typ mit Hund: "Ich verstehe nicht, wie man Hunde kastrieren lassen kann! Die sollen intakt bleiben, nix mit Klöten ab, oder so. Ich würde meinen Rüden niemals kastrieren lassen, weil, dann wäre er ja kein richtiger Hund mehr, außerdem soll er ja ab und an auch seinen Spaß haben dürfen...."


    Ich: "Und, Du würdest das Risiko dann in Kauf nehmen, dass ungewollte Welpen entstehen, wenn Dein Hund "ab und an" mal Spaß haben soll?"


    Er: "Nö, warum? Den lass ich halt nur an kastrierte Hündinnen ran"




    MERKST WAS? :lepra: (wie man so schön sagt)

    Unsere Dackeldame war kastriert und hat sich selbst befriedigt. Alle paar Monate hat sie ihr Körbchen gejuckelt. Ohne dass irgendwas Offensichtliches sie dau stimmuliert hätte....


    Sie hat einmal in ihrem Leben einen Rüden an sich herangelassen, das war nach der Kastration. Nach diesem Akt, durfte kein Rüde ihrem Hinterteil zu nahe kommen....


    Ja, ich denke, dass viele Menschen (ich kenne vor allem viele Männer, die so denken) ihren Hund diesbezüglich zu sehr vermenschlichen, indem sie meinen, ihr Hund würde über Sex genausoviel nachdenken, wie der Mensch.....


    Von Natur aus ist es nicht vorgesehen, dass jeder Hund das "Recht" besitzt sich zu paaren. Mit dieser "Frustration" :hust: musste sich der Vorfahre Wolf bereits auseinandersetzen. Sprich, in einem Rudel ist es durchaus so, dass manche Hunde NIEMALS zum Schuss kommen und die sind deshalb auch nicht frustriert oder sehen keinen Sinn in ihrem Leben. Ich denke, dass der Hund sich, wie IMMER, der Situation und seiner Stellung anpasst und nur wir Menschen dem Hund das totale, immerstete Verlangen nach Paarung nachreden. Ich denke nicht, dass ein Hund, der des Abends mit seinem Herrchen auf der Couch flackt, auch nur einen Gedanken an "Sex" verschwendet.... das Herrchen hingegen wohl öfter an einem Abend xD Weil das Herrchen so denken kann und frustriert ist, wenn er etwas gerne haben möchte, es aber gerade nicht bekommen kann. Hunde sind da anders: "Ui, ich seh was, rieche was, was ich haben möchte.....uh, ich kann/darf es nicht haben.... doof....aber, uuuuuuuuuuuuuuuuui, tooooooll Balliiiiiiie." In harten Phasen (bei Milo miterlebt) kann der Hund mal zwei, drei Tage an der Tür kleben, winseln, nichts mehr fressen, sofern er ne läufige Hündin gerochen hat.....aber, nach dieser Phase ist wieder alles ok gewesen. Sprich, er hat sich dann keine Platte mehr darüber gemacht.


    Ich hätte persönlich nichts dagegen, wenn Milo seinen "Spaß" hätte, ab und an. Sofern ich 100 % sicher wäre, dass dabei keine Welpen entstehen. Nur, ist es denn überhaupt "Spaß", den die Hunde da haben? Oder denken wir das nur, weil wir Spaß dabei empfinden..... schließlich ist es bei Hunden kein romantischer, langsamer Akt, mit Liebkosung und dem Drang nach körperlicher Verschmelzung, sanfter Berührung, heißen Küssen etc., all das, was Sex zwischen Menschen zur "schönsten Nebensache" macht. Würde ich von meinem Mann für "Rein - Raus" innerhalb von 50 Sekunden bestiegen werden, würde ich mal meinen, dass das kein Sex ist, sondern Begattung.... fäng ich jetzt nicht so toll, als dass ich das nun dreimal die Woche benötigen würde.....


    Die Menschen haben den Akt der Fortpflanzung neu definiert. Weil ihr Verstand, ihre Wahrnehmung, ihre Phantasie, ihr Verlangen sie dazu "bemächtigt"..... Ein Rüde kann sich seine Hündin nicht in Strapsen und Mieder vorstellen, ein Mann seine Frau schon... und da herrscht für mich der feine Unterschied, wie WIR Sex definieren und was "Sex" für den Hund ist: Reine Fortpflanzung.... keine romantischen Gedanken an Rosenblätter auf Satinbettwäsche.....

    Also, meine Gutsten! Es war mal wieder furchtbar langweilig und überaus schrecklich mit euch! Mein so gut erzogener Hund hat sich völlig fehl am Platz zwischen all euren bösen Hunden gefühlt. Überhaupt, dieser Zickenterror unter uns war echt nervig!



    Also, wenn ihr die nächste Runde plant: NEHMT UNS BITTE WIEDER MIT!!!! :hurra:


    Vollbad wird gerade eingelassen....in diesem Sinne: Einen schönen und gemütlichen Sonntag noch und es war heute ein herrlicher Ausflug. Wir sind glücklich und zufrieden :D


    Bis bald!!!!


    Grüßle

    Huhu,


    nur zu! =)


    Um 13:00 Uhr an der U-Bahn-Haltestelle "Studentenstadt" (@all: wie immer Ausgang Grasmeierstraße?).



    Würd ich sagen, oder? Den Treffpunkt finde ich immer am bequemsten, weil man gleich an den guten Stellen für die Hund ist :D


    Ick freu mia! Auch auf neue Gefährten!!!!! Uiiii, da wirds was zu gucken geben :hurra:



    Also, von meiner Seite (und von Milos) gibt es absolut nichts, was wir gegen irgendwen hätten. der liebt alle Hunde. 9 Monate passt gut zu seinem Gemüt. Also, wird halt viel gespielt werden, aber, alles kein Thema. Nur her damit :-)