Ich hatte dieses "Problem" eher nur am Anfang, bis Milo so ein Jahr alt war. Er war ein ungeduldiger Haudegen..Aufmerksamkeit, vor allem dieses "uiiiiiiiiii, was bis Du für ein Feiiiiiiiiiiiiiiiner, mooooooooooooi, *wuschel, keibel, rauf*" haben ihn so aufgedreht, dass es nicht mehr feierlich war. Auf mein Bitten, ihn nicht hochzudrehen, weil er eh schon TNT im Hintern hat, wurde ich nur Belächelt. Und ich erinnere mich immer wieder an folgende Situation:
Das erste Mal bei meiner besten Freundin im Garten, Milo war noch kein JAhr alt und MENSCHEN waren alle so toll, dass man hechelnd in der Leine hängend dorthin zog, sobald die Menschen auch nur den Blick zu ihm wandten.... Ich hab Milo erstmal nicht hingelassen, hab wohl etwas reserviert "Bitte den Hund nicht ansprechen, oder zu ihm gehen, der muss erstmal runterkommen" zu den MEnschlein gesagt. Und band ihn an den Zaun, ca 5 Meter vom Tisch, an dem alle saßen, weg. Milo winselte und bekam sich garnicht mehr ein, weil immer wieder jemand ihn ansprach, in die Hände klatschte etc. So bin ich dann zu ihm hin und habe mit einem "No!!!" und vorgebeugter Haltung mal kurz ne Ansage gemacht, auf die er dann auch wieder etwas zu sich kam. Zugegeben, ich habe ihn am Schlawittchen auf seinen Platz gezogen, damit die Leine nicht mehr unter Spannung war, aber, ich habe ihm nicht wehgetan, oder geschlagen etc. Ich ging zum Tisch zurück und alle starrten mich mit großen Augen an und meinten, dass das wohl doch etwas zu hart sei. DAMALS stieg ich noch auf solche Kommentare ein, weil ich dachte, mich rechtfertigen zu müssen und es begann eine Diskussion sondersgleichen. Keiner konnte nachvollziehen, dass ich das nicht zum Spaß mache. Dass es weder süß noch lustig ist, wenn ein Hund sich so reinsteigert, weil die Menschen sich nicht für 10 Min. an eine Bitte halten können. Es dient ja der Gesellschaft, sowohl dem Hund, wenn er ruhig, oder zumindest angemessen in eine Reihe kommt, in der AUCH KLEINE KINDER auf dem Boden spielen und sich durch einen aufgeregten Hund verletzen könnten....... das wollte keiner hören...... So gehe man nicht mit einem Hund um.....ihn anzubinden, ein lautes Wort zu ihm sagen und ihm am Schlawittchen packen, das geht garnicht. Und als ich entgegnete, dass das alles nicht nötig gewesen wäre, wenn sich alle an meine Bitte gehalten hätten, entstand Schweigen.....aber keines, das aus Verständis heraus eintraf.....
Danach hatte ich dann noch ne riesen Diskussion mit meiner besten Freundin. Sie meinte, dass ich zu hart wäre und Milo doch ein Lieber ist und ich nicht immer so nen Befehlston aufsetzen sollte...... ich solle nicht so streng sein und ich steigere mich zu sehr in seine Erziehung rein.
Ich bin so froh, dass ich genau so gehandelt habe, wie ich gehandelt habe. Dass ich auf meinen "Instinkt" gehört habe, natürlich gabs auch mal Fehlinterpretationen, aber, da wächst man hinein. Zum Glück, habe ich mich nie von meiner Souveränität und konsequenter Haltung abbringen lassen und habe, bei all der Liebe, die ich für meinen Hund hege, dennoch nicht davor gescheut, mal ein lautes Wort zu sprechen/schrein. Schließlich macht man das nicht zum Spaß, sondern in Situationen, die gewisse Vorgehensweisen erfordern. Es wird immer ein Geben und Nehmen sein. Bin ich gut gelaunt, und habe alle Sinne bei mir, und mein Hund hat einen "lmaa-Tag", dann bekomm ich es ab. Ist er gut gelaunt, ich aber knülle, dann bekommt er es ab..... wie in einer guten Beziehung
Nach 15 Sekunden merkt jeder, was er für nen Mist gebaut hat und man fällt sich "in die Arme".... und dann funktioniert wieder alles.
Für Außenstehende wird das niemals nachvollziehbar sein..... und schon garanicht, wenn sie keinen Hund haben.......also, lächeln und winken 