ZitatAlles anzeigen"Wer sagt das zuverlässiges Verhalten bei diesem oder jenem Hund nicht ohne Strafe erreichbar ist, sagt nichts über den Hund aus, sondern beschreibt erst einmal seine eigenen Fähigkeiten." (Dr. Ute Blaschke-Berthold)
Ich weiß ja nicht, aber das körperliche Strafen von Kindern (aber schön, dass du es damit gleichsetzt, so viel zum Thema "Leinenruck ist keine Gewalt") ist einfach ein Beweis der eigenen Unfähigkeit. Allerdings wäre das ja noch innerartliche Kommunikation, wenn auch eine ablehnenswerte. Da du aber kein Hund bist - und Hunde sich sowieso nicht an der Leine führen - sollte man sich schon überlegen, was man dem Tier zumutet.
Vor allem: Warum braucht man den Leinenruck ständig? Ist das nicht ein Beweis, dass er nicht funktioniert? Lerntheoretisch ist der Leinenruck eine positive Strafe. Strafe, per definitionem, soll Verhalten seltener auftreten lassen. Muss ich also immer wieder rucken, mache ich das wohl nicht fest genug...
was einem wiederum zu dem Schluss kommen lässt: Braucht kein Mensch - und vor allem kein Hund!Und noch etwas, positive Strafe wirkt bei einer Partei bestärkend: Beim Strafenden! Geb ich Wutz mit der Leine, weil er nicht aufhört zu bellen, und er ist DANN still, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich öfter zu dieser "Strategie" greife! Ich wurde negativ bestärkt!
So ergeht es auch vielen Leinenpöblern. Hund macht Gezeter, Auslöser geht weg --> negative Verstärkung. Die ist sehr stark und deshalb nimmt der Hund ein bisschen Leinenrucken schon in Kauf. Wenn es ganz doof läuft, gibt es noch ne dumme Verknüpfung. "Immer wenn ich so einen Hund sehe, dann gibts eine auf die Zwölf!" - wie negativ verstärkend muss es dann für den Hund sein, den Auslöser durch Gezeter zu vertreiben?
Und ich kann Ceri05 und Wolfgirl nur beipflichten.
....mein Hund hat duch LEICHTES Leinenrucken inkl. Kommando gelernt ohne Ziehen an der Leine zu laufen. Und zwar: Wenn Leine sich spannte kam "Langsam", falls er nicht langsamer wurde, blieb ich stehen. Falls die Leine dann immer noch auf Spannung war, ging ich einen Schritt zurück. Falls sie dann noch auf Spannung war (weil Hund total im "da ist der Park, da will ich hin" Flash war) habe ich LEICHT und ich kann es absolut nicht weniger betonen LEIIIIIIICHT an der Leine geruckt, weil er damals als Junghund auf Pfeifen, gut zureden, in die Hände klatschen, sich auf den Kopf stellen und mit dem Ar... Gras rupfen, nicht reagiert hat in seinem Flash. Wenn wir dann weitergegangen sind und er nicht gezogen hat, hat er entweder ein Leckerli bekommen, ein "feiiiiiiiin" oder Streicheleinheiten. Bei meinem Hund hat das super funktioniert und ich habe nun einen entpannten Hund an der Leine, der freudig neben mir her trippelt, wenn wir zusammen an der Leine gehen. Ich kann beim besten Willen nichts Schädliches daran erkennen. Wenn dies jemand anderes tut, dann soll ers doch