Beiträge von Frollein

    Das kann gut möglich sein....dass manche Hunde halt spezifisch auf die Rückstände einer Impfung reagieren...
    ...ist auf jeden Fall eine Sache, über die sich sinnieren lässt...ich bin auch kein Impf-Fan...aber die Grundimmunisierung und die erste Tollwut hab ich schon gemacht. Ohne Tollwutimpfung ist ein Trip nach Österreich und Slowenien nicht möglich, aber da sind unsere Gefielde =)

    So, oder so. Mein Opa war Jäger und leidenschaftlicher Hundehalter und hat ganz früher seine Hunde nicht impfen lassen, da es noch keine Bestimmung darüber gab..geschweige denn, hat damals fast niemand seinen Hund impfen lassen, weil es einfach etwas war, was sich nich jeder leisten konnte, der einen Hund hatte....oder es einfach noch keinen Impfstoff dort gab. Und mein Opa hat auch berichtet, und meine Mutter hat es mitbekommen, dass er auch zwischendrinnen extreme Hunde hatte, die nicht zur Ruhe kamen. Musste er ihnen auch erst beibringen... ach, was weiß ich. Es gibt halt "trottelige Tölen", so wie meiner, der erst das Einfachste lernen musste. :headbash:

    Zitat

    Also Bubuka, das stimmt so nicht für alle Hunde, das verklärte, süsse Welpenbild mit den friedlich schlafenden Kleinen. Es gibt sehr wohl Welpen, die sich so ab der 10. Woche ziemlich heftig in die Haare kriegen und so getrennt werden müssen, weil sie zu alt sind und richtige Kämfe beginnen, miteinander auszutragen. Und nein, das sind ganz und gar keine aggressiven Welpen, sondern ganz normale Welpen mit viel Temperament, viel Triebigkeit.

    Das können ab der Zeit schon ganz schön heftige Brocken und HansDampfinallenGassen sein - wenn auch immer noch Babys. Um die Zeit beginnt es, "ungemütlich" zu werden für die Welpis, wenn sie sehr lebhaft sind und eben auch schwieriger, die vorige Ruhe wieder zu finden, wenn sie denn nicht in das neue Zuhause kommen. Der Bewegungsdrang und die Orientierung am Aussen nimmt in dieser Zeit dramatisch zu und das kann den einen oder anderen Welpen schon mal so aufregen, dass er nicht mehr zur Ruhe kommen kann.

    Und nein, ich habe mein Löwenbaby nicht in die Box gesperrt - der hat einfach hier Ruhe gehabt und da war die Sache geritzt. Aber kaum war was los, war er auf Habacht und war zu dieser Zeit auch eine ziemliche Nervensäge, mehr als andere Hundewelpen.

    Frage an Poco und Frollein:

    was machen, haben Eure Hunde gemacht, wenn ihr ganz ruhig z.B. auf dem Sofa liegt? Kommen/kamen sie da auch nicht zur Ruhe?


    also, bei meinem war das schon auch tagesabhängig. Wenn ich auf der Couch saß, mit einem Buch in der Hand etc, dann hat Welpi natürlich in den ersten Tagen versucht Aufmerksamkeit zu bekommen. Was ja auch normal ist.... ich ignorierte ihn, wenn er in sein Bettchen biss, winselte, an meinem Hosenbein zerrte. Ich drehte mich weg von ihm. Das funktionierte auch gut, er hat dann geschnallt, dass er so keine Aufmerksamkeit bekommt. Heute ist alles tutti.

    Aber, das war nicht unser Problem. Unser Problem ist, dass Milo einfach ein Haudegen ist. Er ist lieb, er hört super, er ist mit allem und jedem verträglich, aber das enorme Temperament ist geblieben.

    Auf jeden Fall ist es so, dass er seine Grenzen nicht kennt und im Sommer schon einmal kollabierte, weil er sich einfach verausgabt hat. Als er noch nicht kastriert war, ist er hohl gedreht, sobald er ne läufige Hündin gerochen hat, ohne Witz, der ist HOHL gedreht, war wie ein Zombi, nicht mehr ansprechbar, und was ich noch niemals zuvor erlebt habe bei einem Hund, er war so aufgeregt, dass er das Atmen vergessen hat... er hat dann alle Viere von sich gestreckt und erst als ich zu ihm hin bin, meine Hand auflegte und ihm gut zusprach, hat er wieder das Atmen angefangen...... Aber dann, NIX mit Ruhe, wollte er gleich weiter!!!!!

    Action, bis zum Koller..... (haben ihn komplett durchchecken lassen, alle Organe funktionieren einwandfrei, Blutwerte alle top gewesen, nix)

    Er ist bumperl gsund, aber er rafft es einfach nicht, mit seinen Kräften zu haushalten. Er würde einfach umkippen, wenn ich nicht ab und an sage "Bubi, komm a mal her" Und erst dann, wenn er neben einem Sitzt, merkt man wie fertig er eigentlich ist. Total verausgabt. Man sieht es an seinem hektischen Blick, die nervösen Kopfbewegungen... dann weiß ich, ok, JETZT ist genug....zu sehr aufgeschaukelt. Ich weiß nicht wie ich es anders bschreiben kann...bin echt kein "Hundeverhätschler" aber, wenn ich sehe, dass mein Hund zu doof ist, selbst runterzufahren und sich ne Auszeit zu gönnen...da greif ich dann doch mal ein

    Super! Das ist echt klasse, dass Du jetzt immer Zucker dabei hast. Und die Symptome einer Unterzuckerung erkennst. Das ist so wichtig. Ja, man muss sich erst reinfinden in die ganze Sache, aber ihr habt das topp gelöst, auch mit dem Ess-Spritz-Abstand. Das ist eine Philosophie für sich und man kann es nur durch Try and Fail herausfinden. Ihr macht das prima :smile:

    Danke für Deine Antwort! Ja, so würde es auch bei mir aussehen, hätte ich eine starke Hypo. Desorientierung, wackelige Beine etc.

    Und nach der Verabreichung des Zuckers gings ihm dann nach ein paar Minuten wieder super, oder?

    Viele Grüße

    Frollein

    Ok, kann man sich jetzt drauf einigen, dass "Ruhe beibringen" gleich "Ruhe vermitteln" ist? Klar muss man selbst ruhig sein, sich selbst runterfahren, souverän und ausgeglichen sein, wenn man Ruhe vermitteln möchte.
    Dennoch gibt es halt Hunde, die diese Ruhe erst vermittelt bekommen müssen, weil sie von sich aus innerlich nicht ruhig sind. Da spielt Körperkontakt und Stille wahren eine große Rolle, eh klar. Es ist ein Prozess. Nicht weil ein aufgedrehter Hund oder Welpe zu einem ausgeglichenen Menschen kommt, heißt es , dass der Hund oder Welpe sich sofort an diese ausgestrahlte Ruhe anpasst. Manche Hunde machen das von selbst, andere nehmen diese vermittelte Ruhe nicht einfach so an, weil sie halt einfach vom Wesen her nicht ausgeglichen sind.
    Und das ist dann nicht die Schuld des Hundehalters, der seinen Hund gerade abgeholt hat vom Züchter, Tierheim etc, sondern das ist das Wesen. Und das Wesen kann man mit positiven Dingen formen, sodass der Hund entspannt ist = "Ruhe beibringen"

    Wenn wir irgendwo beim Essen sind (egal ob im Restaurant oder auf einem Geburtstag in irgendeinem Verein) und Hund mit dabei ist, dann leine ich ihn an. Er erhält einen Platz neben mir, Wasser, etwas zum Kauen und chillt sich seines Lebens. Wenn ich ihn jedoch ableinen würde, dann würde er zu jedem hinrennen, würde alles inspizieren etc. Wenn man in einer Runde ist, in der man alle kennt, oder zumindest Viele und ich denke, dass Hund jetzt abgeleint werden kann, weil alle gegessen haben, eine lustige Stimmung ist etc, dann leine ich ihn auch ab. Aber muss ihn dann schon ein paarmal wieder zu mir holen und auf seinen Platz schicken, weil die ganzen Menschen ihn so toll finden und jeder mit ihm schmusen möchte, ihn füttern möchte, seine Tricks, die er draufhat austesten möchte etc.... das wird dann einfach irgendwann zu viel und ich erlaube mir dann meinen Hund da raus zu nehmen und ihn auf seinen Platz zu schicken. Der würde nämlich NIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEMALS von selbst auf seinen Rückzugsort gehen, weil alles so spannend ist und er ja bespaßt wird. Also, wird Ruhe angeordnet.

    Ich möchte gar nicht bestreiten, dass sich viele Hundehalter selbst ein Ei legen, indem sie zu viel und zu früh trainieren und zuviel verlangen. Oder vielleicht auch Fehler machen a la "Mein Hund beißt mich immer spielerisch, wenn er auf die Couch darf, er dreht dann total auf" Das wird seine Gründe haben :smile:

    Möchte aber dennoch sagen, aus eigener Erfahrung, dass es halt einfach Hunde gibt, die sich selbst überfordern, wenn man nicht eingreift. Meiner ist ein gutes Beispiel. So lieb und souverän er rüberkommt.... er kennt seine Grenzen nicht, die muss er noch lernen.

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    oh und Jesseyshadow - hast du Kinder? schon mal ein Kleinkind erlebt, dass nicht schlafen kann/will?

    Ist ja unter Eltern das Lieblingsthema - schläft das Kind, wie schläft es, wann schläft es, schläft es durch... und das nicht ohne Grund und bei so ziemlich jedem...


    Ich habe mich nicht gewagt, dieses Beispiel zu bringen.... sehe da aber definitiv Parallelen :gut:

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    Es ist einfach verdammt schwer sich vorzustellen dass es Hunde geben soll die komplett selbstzerstörerisch handeln, dass es überhaupt Lebewesen gibt die das tun. In der Natur wäre das der sichere Tod und nach einigen Beschreibungen hier wäre es ebenfalls mehr als bedrohlich.

    Deswegen teile ich Bubukas Meinung dass der Hund schon irgendwann schlafen wird wenn er müde ist und wenn man ihn läßt.
    Wenn der Welpe zu mir kommt hat er 8-12 Wochen überstanden und ist dabei gewachsen,wie ich hoffe mit viel Schlaf. Diese Zeit hat er im Normalfall mit anderen Welpen verbracht,hatte also 24 Stunden Gelegenheit zum Spielen. Keiner hat ihn zum Schlafen gezwungen oder ihm dabei geholfen. Und doch hat er viel geschlafen.

    Wenn er dann zu mir kommt soll er plötzlich so lebensunfähig sein dass er nicht mehr schläft?

    Sorry aber man muß keine Hundeerfahrung haben um das für unmöglich zu halten.
    Wie kann man über die Aussage: "Der wird schon irgendwann schlafen wenn er müde ist" diskutieren?Er wird schlafen!

    Hat man jemals von einem Hund gehört der kerngesund und gut genährt an Schlafmangel gestorben ist?

    So wie Du es darstellst, ja, das hört sich unwahrscheinlich an. Aber, das ist ja klar, man kann jedes Thema ins Lächerliche ziehen....wenn man es nicht nachvollziehen kann....
    Es geht aber nicht nur ums Schlafen..... es geht darum, dass es Hunde gibt, die nicht von alleine "Ruhe geben können". Die ständig hochgepusht sind, in schon fast einer panikattackenähnlichen Bewegung aufspringen, wenn der Halter ruhig vom Sofa aufsteht, unter Strom stehen...keine Kucheleinheit, keine Bewegungs ist ruhig, immer alles in Schallgeschwindigkeit..... 20 Std am Tag, an 4 Std wird geschlafen. Nochmal WAS IST DANN SCHLIMM DRAN, dass ich einem Hund, der so ist, Ruhe beibringe? Ich schlage ihn nicht, ich binde ihn nirgendwo an, ich sperre ihn nirgendwo ein. Nochmal: Was ist der Fehler? Ich habe einen gechillten Hund hier. Völlig physich wie psychisch fit. Und es hat nichts damit zu tun, dass mein Mann und ich Actionbomben sind (mein Mann ist diesbezüglich eher ne Schlaftablette). Wir haben nie aufgedreht, waren immer ruhig und konsequent. Haben unserem Hund als Welpen und Junghund angemessene und maßgeschneiderte Beschäftigung gegeben, dennoch kam er auch zu Hause nicht runter. Ich kenne seine Wurfgeschwister. Die haben alle diesen Hau.

    Ich habe meinem Hund beigebracht, dass er auf seinen Platz gehen soll, dort bleiben soll, UND sich dort auch wohlfühlt, sprich, diesen Platz akzeptiert als "Ruhezone" zum Abschalten und Dösen... Weil sonst wäre er permanent rumgerannt, mir nachgerannt, hätte in jeder meiner Bewegung Action gesehen, wäre ständig angespannt gewesen.

    "Ruhe beibringen" bedeutet für mich nichts anderes, als dem Hund zu zeigen, dass er genau das nicht machen braucht, nicht den Kontrolletti spielen muss, sondern auch abschalten darf.

    Auch draußen. Niemand möchte einen Hund, der unkontrolliert auf andere Hunde zurennt, sie schon fast überrennt, dann 90 Kreise um die anderen Hunde dreht und die anderen Hunde dabei ganz wuschig macht. Warum sollte ich als Halter nichts dagegen tun. Warum sollte ich meinem Hund dann nicht beibringen, dass er sich nicht so hochpushen muss, dass es auch anders geht? Das gehört für mich zu ner guten Erziehung und hat nichts mit Unterdrückung, oder abstellen natürlichen Verhaltens zu tun. Das ist Erziehung.

    Ich kann jetzt nur von meinem Hund sprechen. Der ist ein Powerpaket und als Welpe und Jundhund hab ich ihm Ruhe lernen müssen. Das hat für mich bedeutet: Er soll auch mal abschalten können. Mal ruhig liegen bleiben, nicht ständig hinterherlaufen etc, einfach mal runterkommen. Manche Hunde machen dies mit Sicherheit von sich aus. Aber meiner hätte sich ständig irgendeine Beschäftigung gesucht, wenn ich mal keine Zeit für ihn hatte.

    Ich habe im Ruhe beigebracht, indem er in seinen Korb ging, ich mich daneben setzte und mich mit ihm dort aufhielt, dann wieder aufgelöst, dann durfte er hin wo er wollte. Das war ganz am Anfang. Dann, nicht immer beachten, wenn er ankommt. Ihn auch mal stehen lassen, so weiß meiner: Ok, da ist jetzt nichts zu machen, die ist gerade beschäftigt. Drinnen nicht mit dem Hund toben (Mittlerweile kann ich bei Schlechtwetter schon mit ihm Zergelspiele auch drinnen machen, aber damals, wenn ich angefangen hätte? Pah, dann wäre er Stundenlang nicht runtergekommen.) Dann haben wir geübt, wie ich ihn am schnellsten beruhigen kann, wenn er aufgedreht war.
    Das hört sich natürlich jetzt sehr blöd an.... aber, mein Hund, damals Welpe hätte sonst nicht geschlafen.... der ist einfach nicht zur Ruhe gekommen, obwohl wir, mein Mann und ich, keine Action gemacht haben. Natürlich durfte er auch seine gespinnerten Momente haben, rumfetzen, mit uns spielen etc aber, eben nur bis zu einem gewissen Punkt, sonst hat es sich umgeschlagen, also haben wir wieder Ruhe reingebracht.

    Ich kenne Hundehalter, deren Hunde von Anfang an selbst runtegefahren haben, müde wurden, wenn es nichts Interessantes zum gucken oder erkunden gegeben hat..... bei meinem war das leider nicht so :headbash: Jetzt ist er ausgeglichen, respektiert dass sich die Welt nicht einzig um ihn dreht und macht nur selten auf sich aufmerksam. Und wenn doch, dann ist es auch ok ;) Hätte ich ihn damals einfach mal machen lassen, bin ich mir sicher, dass er heute nicht so entspannt wäre (der hätte einfach nicht schlafen wollen...auch wenn die Äuglein schon schwer waren, der hat trotzdem noch toben wollen....

    @ lumbagotee Ich wünsche Dir und Deinem Hund alles nur erdenklich Gute, dass ihr eine gute Einstellung hinbekommt und dass die Augen wieder ok werden. Ich habe selbst Diabetes Typ I, seit dem 6. Lebensjahr. Für die Eltern eines solchen Kindes, ist die Einstellungsphase schon sehr schwer....Aber für den Halter eines Hundes, Wahnsinn....na, ist ja alles hinzukriegen, ne :gut: Dein Hund kann froh sein, dass er so einen tollen Halter hat, der diese Prozedur mitmacht und so engagiert ist!!!! Ich wünsche euch noch viele schöne gemeinsame Lebensjahre!!!!

    Ich kann aber aus Deinen jetzigen Angaben erkennen, dass ihr den Zucker gut eingestellt bekommen habt. Natürlich ist das nicht das Ende der Fahnenstange, aber, der Grundbaustein ist gelegt und das macht ihr super :-)
    Aus persönlichem Interesse möchte ich Dich fragen, wie Du die Unterzuckerung bei Deinem Hund festgestellt hast. War er da noch "bei Sinnen"? Oder wurde er unruhig? oder, oder? Ich kann ja nur von mir persönlich ausgehen. Hab am besten immer Zucker dabei. Es gibt bei der Apotheke von Dextro-Energy so kleine Päckchen (wiederverschließbar), mit Dextrose in Sirupform oder so, auf jeden Fall dickflüssig, ich denke, das würden Hunde gerne schlabbern, so oder mit Hypoglykämie (Unterzucker). Die Hypo ist akut gefährlicher, als wenn er mal nen erhöhten oder hohen Zuckerwert hat. Da muss man schnell handeln. Also, es kann sein, dass der Zucker auch mal Achterbahn fährt, lass Dich aber davon nicht unterkriegen!!! Es ist nicht so dramatisch, wenn ein Zuckerwert mal kurzfristig etwas höher ist. Nur der HbA1C sollte gut sein, das ist der Langzeitwert. Der gibt reelle Auskunft über den Zustand der Einsellung. Aber, jetzt bist Du ja eh in einem professionellen Forum angemeldet. Ich denke, da wirst Du in besten Händen sein.

    Normals viel Erfolg und alles Gute!!!