Beiträge von Frollein

    Hallo LuRi, ich möchte jetzt nur zu dem einen Thema etwas sagen und zwar, das Anknabbern von Sachen, selbst wenn Du in der Nähe bist. Anscheinend hat sie nicht kappiert, dass das TABU ist. Sie denkt, dieses Verbot gilt nicht für EVER EVER. Wir haben ja, wie oben beschrieben, auch ein Abbruchsignal aufgebaut für die Situation, in diesem Falle nicht auf Gegenstände bezogen. Sprich, wenn meiner aufgedreht ist (wie weiter oben beschrieben), dann möchte ich ihn durch das Abbruchsignal sagen "Jetzt ist aber wieder gut, beruhig Dich". Zudem haben wir jedoch auch ein Kommando für "Das darfst Du NIE UND NIMMER MACHEN" und das darf er dann auch nie und nimmer. Fressen vom Boden aufnehmen zum Beispiel. Das Kommando heißt bei uns "Pfui". Bei Dingen, die er temporär, gerade JETZT nicht darf, ist es ein simples "Nein". Er weiß somit "Ok, Pfui ist NIEMALS, Nein ist GERADE nicht erwünscht. So räumt man nach ordentlicher Konditionierung Missverständnisse aus.

    In Eurem Falle denke ich (bin jedoch kein Pro, gell :D )wäre es sinnvoll, wenn ihr evtl auch ein absolutes Verbot für gewissen Dinge konditioniert.

    Denk Dir ein Kommando aus und immer wenn sie z. B. ins Kissen beißt, an Deine Schuhe möchte, dann gib das Kommando. Sobald sie ablässt, hol sie aus der Situation (ruf sie z. B. zu Dir) und belohne sie für ihren Gehorsam. Zuwendung, Streicheleinheiten.
    Falls sie nicht ablässt, gehe ruhig, aber gerade auf sie zu und nimm ihr das Ding ab, ebenfalls mit dem Kommando. Lass Dir nicht auf der Nase rumtanzen, zeig, dass Du's ernst meinst und zwar nicht mit Worten und Diskussion, sondern mit einer entschlossenen Körperhaltung. GLAUB dran, dass sie darauf reagiert, dann spürt sie Deine Entschlossenheit und dass das jetzt einfach so sein muss und auch passiert.

    Ich kann jetzt nur von dem berichten, mit was ich Erfolg hatte. Keine Diskussionen, klare, ersichtliche Befehle, kein Zweifel, dennoch kein lautes Wort, nur bestimmt sollte es sein. Also, kein Überreden a la "Ach komm schon, gib mir jetzt das Ding" :lol:

    Zitat

    Ein männlich ausgeprägtes Hirn entsteht im Mutterleib und bleibt bei einer Kastration natürlich unverändert. Und je männlicher die Hirnentwicklung, desto weniger ändert die Kastration am Verhalten des Rüden. Alles, was er nicht aus hormonellem Einfluss tut, das bleibt unverändert. Es gibt lange vor der Geschlechtsreife kastrierte Rüden, die vollziehen ganz normal einen Deckakt (halt mit Platzpatronen :D ).


    Logo, schon klar, aber warum kommt das erst jetzt wieder? Innerhalb dieser 6 Monate seit der Kastra liefen wir zig läufigen Hündinnen übern Weg und die müssen ja auch irgendwo hingemacht haben..... "Zombi" war ja gestern das erste Mal wieder angesagt :lol: Vielleicht hat er ja gestern auch einfach "Die Liebe seines Lebens" gerochen? ;) ich dachte halt, dass das Schnattern beim Wittern einer läufigen Hündin rein hormonell bedingt ist, sprich, dass das Einatmen der Pheromone und die entsprechende Hormonausschüttung beim Rüden diesen "Kurzschluss" hervorruft. Wie die chemischen Reaktionen halt im Allgemeinen so auch in unserem Körper funktionieren. Dass ein Hund, der jahrelang intakt war, evtl schon decken durfte, oder halt mal ran durfte, der jahrelang mit diesen Dürften und Lockstoffen konfrontiert war...dass sich dieser aus "Gewohnheit" gewisse Dinge aneignet, klar.

    Gibt jedoch auch Rüden, die erst sehr spät kastriert wurden und dieses Verhalten überhaupt nicht mehr aufzeigen, obwohl sie zuvor die Machos vorm Herrn waren :hust:

    Also, meinst Du, dass es einem Welpen bereits in die Wiege gelegt wird, ob er später "Peep-gesteuert" wird und dass dieses Verhalten weniger mit Hormonen oder Aneignung zu tun hat? Evtl sogar viel mit Erziehung und Kontrolle dieses eigentlich angeborenen Verhaltens zu tun hat, dass manche Hunde super relaxed in der Gesellschaft läufiger Hündinnen sind, obwohl, sie eigentlich als Macho geboren wurden? Das wäre eine interessante Frage.

    Viele Grüße

    Frollein

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    Hallo,
    Und zwar geht es um meinen 3 jährigen hund ( 3/4 wolf 1/4 husky) als ich ihn mir heholt hat war ich mir bewusst dass es schwierig sein wird ihn aufzuziehen. Aber mit sowas habe ich niee im leben gerechnet .Ich kann ihn außerhalb meines Grundstücks nicht frei herumlaufen lassen und auch in unserem garten hört er auf nichts.... bitte helfen


    Wo war er die ersten drei Jahre seines Lebens?

    Hallo LuRi :smile:

    Kapputmachen beim Alleinesein ist madig :/ Entweder Langeweile, oder Überforderung mit dem Alleinesein. Wird Hundi vor dem Alleinesein genug ausgelastet, auch vom Hirn her? Wie habt ihr das Alleinesein aufgebaut?

    Zum anderen Thema: Hat keiner Deiner vorherigen Hunde dieses Verhalten gezeigt? Ich höre das nämlich sehr oft, wenn sie noch in ihren jugendlichen Wahnsinn verfallen :headbash: Unserer beißt auch jetzt noch ab und an in Decken oder Kissen, wenn er gerade seinen "Gspinnerten" hat, hatte allerdings nie Erfolg darin etwas kaputt zu machen.....Wir haben ein Abbruchsignal aufgebaut. Er macht das jedoch höchstens ab und an, wenn er überdreht ist, sprich, wenn wir gerade eine aufregende Situation hinter uns haben, er aber noch im "Flash" ist und ein Ventil sucht. Er sucht sich dann das nächstbeste Objekt (unsere Hände und Klamotten sind tabu), also z B Kissen, wenn er auf der Couch liegt und fängt plötzlich an einmal reinzuschnappen, dann folgt ein Abbruch unsererseits. Wenn er es nochmal macht z B RUNTER von der Couch, ab ins Bettchen. Wenn er da ruhig ist, biete ich ihm ein kurzes Spiel mit mir an, damit er ein Ventil hat, aber das erfolgt kontrolliert und nicht hemmungslos :lol: oder ich mache eine kurze "Hirnübungseinheit" mit Suchspielchen, oder ein paar Tricks. Dann ist er wieder gelassen.

    Wann macht sie es denn? Wenn Du sie gerade nicht beachtest, oder wenn sie evtl an diesem Tag nicht "genug" ausgelastet wurde, oder wenn sie z B gerade gemaßregelt wurde, oder, oder?


    Viele Grüße,

    Frollein

    Ja, dieses "Schnattern" habe ich auch schon bei Hündinnen gesehen, allerdings, wie Du schon schreibst, wenn sie "Beute" wittern, oder sehen. Die Hündin meiner Arbeitskollegin macht das auch, wenn sie die Nachbarshasen durch den Zaun beobachtet...

    Rüden machen das, wie ich mich belas, aus dem Grunde: Durch das Schnattern kann in kurzen, stoßartigen Atemzügen, mehr von dem gewitterten Duft an gewissen Rezeptoren weitergeleitet werden, sprich, die geben sich durch diese Art des Atmens instinktiv "den Kick"...... kann ja sein, dass das auch auf Hunde zutrifft, die stark auf "Beute" (Hasen etc) fixiert sind und sich somit sozusagen in zusätzliche Jagdstimmung versetzen........

    Ist natürlich jetzt reine Spekulation meinerseits. :hust:

    Milo durfte nie ran.... da hätten mir andere Halter noch so beteuern können "Ist schon ok, da kann nichts passieren" ich hätte meinen nicht ran gelassen.....aber, klar, wenn er diese Düfte wahrnimmt, weiß er natürlich noch, was da mal in ihm gefühlstechnisch abgegangen ist.... ich dachte nur, dass wenn die Hormone fehlen, diese Reaktion nicht mehr so stark sein dürfte....wenn er ja noch nie wirklich "in Aktion" war.......

    Na, hoffentlich steigert er sich nicht so rein wie im Sommer...... einige Tage Futterverweigerung, nichts mehr gesoffen, suchend durch die Wohnung und den Garten geflitzt, winselnd vor der Tür gehockt, richtiger Liebeskummer...und wie gesagt, einmal hat's ihn vor lauter Reinsteigern umgelegt.....wir sind deshalb damals auch in der Klinik gewesen und haben ihn durchchecken lassen...kerngesund ist der Spinner, aber "as Herzal hod fia a Dirndal bumpat" :lol:

    Bin ja Rüdenneuling, deshalb frag ich so doof.....


    Milo wurde im Juli mit 10 Monaten kastriert (medizinisch erforderlich, nur mal vorweg ;) ) , also jetzt fast 6 Monate her. Den Erfahrungsberichten befragter Rüdenhalter nach, die ihre Rüden ebenfalls kastriert haben, "schnattern" (mit dem Maul klappern, Pupillen werden weit, halt der richtige Flash) ihre Rüde nicht mehr beim beschnüffeln läufiger Hündinnen, oder deren Lachen. Milo macht das jedoch, allerdings seit der Kastra heute zum ersten Mal und da liefen in der letzten Zeit sehr viele läufige Hündinnen herum, wo er dann auch hätte schnattern müssen.

    Mich stört das "Schnattern" an sich natürlich nicht. Nur ist er halt dann genauso ein Zombi, wie er vor der Kastra war, hört dann für ein paar Minuten überhaupt nicht mehr, hat heute Abend sein Fressen verschmäht etc. Wenn er nicht kastriert worden wäre, würde mich das nicht weiter wundern...aber, eigentlich sind doch die Hormone für dieses Verhalten zuständig und diese werden durch die Kastra nicht mehr produziert...eigentlich müsste er fast unbeeindruckt von den "Düften" sein.

    Wie gesagt, das ist mein Verständnis, das ist auch das, was ich von anderen Halter erzählt bekommen habe.

    Könnte man das so unterschreiben, oder habt ihr auch kastrierte Rüden, die auch nach Jahren nach der Kastra noch "schnattern", oder sich so verhalten, als wären sie noch intakt?

    Ganz so reinsteigern tut er sich bislang ZUM GLÜCK nicht, aber es ist ja nicht aller Tage Abend und es ist mir heute erst das erste mal nach der Kastra aufgefallen.... der war ja damals so drauf, dass wenn er eine Läufige Hündin gerochen hat, sich in den Kollaps reingesteigert hat (ungelogen, der ist mir mal umgekippt...)


    Viele Grüße,

    Frollein

    Hallo ihr Lieben, es gibt Neuigkeiten.

    Die Freundin hat sich nun für die Hundeschule Satke (Hundehotel-Satke.de) entschieden, weil sie ihren Boxer dort vor ein paar Monaten mal zur zweitägigen Betreuung hatte und der Trainer Satke anscheinend einen bleibenden Eindruck bei der Freundin hinterlassen hat. Ich kenne diesen Trainer, oder seine Methoden nicht. Auf der HP macht er jetzt keinen schlechten Eindruck und morgen hat die Freundin den ersten Termin zur Videoanalyse. Ich bin gespannt und hoffe, dass diesem unsicheren, angstagressiven Boxer und der demotivierten, eingeschüchterten Haterin nun endlich geholfen wird und zwar mit den richtigen Methoden......

    Danke für eure Hilfe (auch wenn sie sich doch für einen anderen Trainer, als einen der von euch vorgeschlagenen entschieden hat) ;)

    Ich denke jedoch, dass durch euren Einsatz, den ich ihr natürlich übermittelt habe, ihr wieder etwas Rückhalt und Eigenmotivation gegeben wurde, sodass sies jetzt wieder angepackt hat etwas zu verändern und voran zu kommen. Die stundenlangen Gespräche mit ihr und euer Einsatz werden hoffentlich dazu verhelfen, dass die Beiden es endlich zusammen packen :gut:


    Liebe Grüße,

    Frollein