Es ist nur schwer ihn in eine Familie zu geben, die ganz anders lebt als ich oder mein Freundes-/Familienkreis ... ich würde mir etwas anderes für ihn wünschen.
Das würde mir auch so gehen und kann ich sehr gut nachvollziehen. Das ist für mich ein Grund warum ich keine Pflegekinder aufnehmen könnte: ich könnte mich da nicht genügend abgrenzen und würde da wohl auf Dauer dran kaputt gehen. Genauso bin ich mir aber auch sicher, dass ich im Rettungsdienst zb nicht klarkäme, weil mich die Schicksale nicht loslassen würden. Mein Mann fährt aber zb Beispiel gerne ehrenamtlich im Rettungsdienst und hat da nur ganz selten Probleme, dass ihn das hinterher belastet. Ich bewundere jeden, der es schafft einem Baby einen möglichst tollen Start ins Leben zu ermöglichen oder es auch zu einem späteren Zeitpunkt aufzufangen und dann ggf wieder zurück in die Herkunftsfamilie zu geben.
Mir ist es am Anfang auch schwergefallen Zeit zum Essen oder duschen zu finden, denn tendenziell hat der Kleine genau dann geweint und das habe ich nicht ertragen. Vielleicht war mein Timing einfach mies, keine Ahnung. Meistens hat es mich aber gar nicht gestört. Auch nicht, wenn er in den ersten Wochen einige Tage fast nur auf dem Arm verbracht hat, weil er die Nähe brauchte. Im Gegenteil, solange er dann nicht geweint hat, weil irgendwas nicht stimmte, habe ich diese Nähe sehr genossen.
