Beiträge von Kazua

    @Lucy_PRT: Ja, dass ich beim duschen nicht entspannen konnte, wenn der Kleine geweint oder gemeckert hat, kommt noch dazu. Und aktuell ist das Problem, dass wir eine offene Dusche haben und ich dann früher oder später meist ein nasses Kind, weil er doch aus der Nähe gucken möchte was ich da mache. Außerdem wird die Dusche nass natürlich auch rutschig, das ist eher ungünstig. Da dusche ich eben, wenn er morgens in der Kita ist.

    Es ist nur schwer ihn in eine Familie zu geben, die ganz anders lebt als ich oder mein Freundes-/Familienkreis ... ich würde mir etwas anderes für ihn wünschen.

    Das würde mir auch so gehen und kann ich sehr gut nachvollziehen. Das ist für mich ein Grund warum ich keine Pflegekinder aufnehmen könnte: ich könnte mich da nicht genügend abgrenzen und würde da wohl auf Dauer dran kaputt gehen. Genauso bin ich mir aber auch sicher, dass ich im Rettungsdienst zb nicht klarkäme, weil mich die Schicksale nicht loslassen würden. Mein Mann fährt aber zb Beispiel gerne ehrenamtlich im Rettungsdienst und hat da nur ganz selten Probleme, dass ihn das hinterher belastet. Ich bewundere jeden, der es schafft einem Baby einen möglichst tollen Start ins Leben zu ermöglichen oder es auch zu einem späteren Zeitpunkt aufzufangen und dann ggf wieder zurück in die Herkunftsfamilie zu geben.


    Mir ist es am Anfang auch schwergefallen Zeit zum Essen oder duschen zu finden, denn tendenziell hat der Kleine genau dann geweint und das habe ich nicht ertragen. Vielleicht war mein Timing einfach mies, keine Ahnung. Meistens hat es mich aber gar nicht gestört. Auch nicht, wenn er in den ersten Wochen einige Tage fast nur auf dem Arm verbracht hat, weil er die Nähe brauchte. Im Gegenteil, solange er dann nicht geweint hat, weil irgendwas nicht stimmte, habe ich diese Nähe sehr genossen.

    Wie heißt es da?

    Der wird hier gar nicht groß getrunken xD. Es würde aber schon verstanden was du willst. Das Nordhessische geht allgemein eher in Richtung Plattdeutsch, aber leider haben in meiner Familie alle sehr darauf geachtet, dass wir möglichst Hochdeutsch lernen und gar nicht richtig Dialekt gesprochen, also kann ich’s auch nicht. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass meine Omas dann auch sehr unterschiedlich gesprochen hätten, sie wohnten ja schließlich knapp 10 km auseinander |) in zwei verschiedenen Orten.

    Für mich ist es ein Unterschied, ob mich jemand fragt: "Und, wann ist es bei euch endlich so weit?" weil ja scheinbar jeder heiraten und Kinder wollen muss. Oder, ob jemand fragt "Habt ihr das eigentlich vor?", weil es die Person offensichtlich einfach interessiert.

    Ja, das macht einen riesen Unterschied. Ersteres habe ich eher nicht erlebt, letzteres schon. Da bin ich auch von einem Bekannten aus dem Verein mal gefragt worden und bevor ich überhaupt antworten konnte hat er schon zu hören bekommen, dass er sowas doch nicht fragen kann. Dabei war er einfach nur interessiert, ob wir überhaupt Kinder wollen, weil er aus dem Kollegenkreis eben auch welche kannte für die das nicht in Frage kam. Ist bei mir auch so angekommen, bei der anderen Vereinskollegin aber nicht. Da kann es aber durchaus sein, dass sie eben öfter mit der ersten Variante konfrontiert war und deshalb sensibel auf die Frage reagiert hat. (Hat sich dann im weiteren Gespräch geklärt.)

    Und einfach nur Kinder oder auch Hunde anschaffen, weil man das halt irgendwann so macht ist so ziemlich der schlechteste Grund für eine solche Entscheidung, der mir einfällt. :dagegen:

    Ich habe das aber auch schon öfter gehört, gerade von der älteren Generation. Man hatte halt ein Kind weil...ja, man muss doch Kinder bekommen wenn man schon geheiratet hat.

    Beziehungsweise weil auch einfach das Wissen und der Zugang zu Verhütung nicht so einfach war, je nachdem wie weit man zurück geht. Meine Oma hat ihren Kindern zb auch gesagt, wenn sie in der Schule etwas zu Verhütung lernen, sollen sie gut aufpassen, sie könnte ihnen da keine brauchbaren Tipps geben. Mein Opa und sie hatten niemanden, den sie wirklich hätten fragen können und sie hätte alle ihre Kinder sehr lieb, aber zwei oder drei (statt 6) hätten ihr auch gereicht. Alle Tipps, die sie damals bekamen haben bei ihnen nicht funktioniert.

    Das sollte allerdings heute zumindest in unserem Lebensumfeld eher kein Thema mehr sein.

    Ich war zum bearbeiten zu langsam, daher nochmal:

    Ja, so ging es mir auch, kombiniert damit, dass das in der Schwangerschaft alles so abstrakt war. Also ich wusste schon, was da genau passiert und habe das auch nachgelesen, weil ich das super spannend finde. Aber wie es hinterher dann ist und da tatsächlich gerade ein richtig echtes Baby wächst, das ist abstrakt. @Lucy_PRT hat das mit ihrem Beitrag dazu eigentlich ziemlich gut getroffen.

    Ich glaube, das würde ich beim 2. Kind anders empfinden, weil ich jetzt eine Vorstellung davon habe, wie es ist, das Baby dann im Arm zu halten.

    Geht mir nur bedingt so. Also, ich weiß natürlich dieses Mal wie es sich beim Großen angefühlt hat und wie fasziniert ich anfangs war. Aber so richtig kenne ich ja auch dieses Baby (noch) nicht und weiß nicht wie es ist, aussieht und das Leben nach der Geburt dann wird. Das ist ähnlich wie beim ersten.

    Also bei mir war da am Anfang ganz viel Faszination, dass da tatsächlich ein vollständiger kleiner Mensch ist, den ich vor allem Bösen beschützen wollte. Aber richtig Liebe war das erst später bzw ist das Band noch enger geworden.

    Der Hund müsste also mehrmals pro Tag rauf und runter laufen. Jetzt bin ich mir unsicher, ob das so gut für ihn ist. Was meint ihr? Lieber keine Maisonette Wohnung mit Hund?

    Einem gesunden und weder besonders jungen noch alten Hund sollte das nichts ausmachen. Wir haben ein Haus mit zwei Etagen und Keller, da laufen die Hunde natürlich mehrmals am Tag Treppen, habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken drüber gemacht. Hätte eine der beiden gesundheitliche Probleme oä wäre das was anderes.

    Wenn ich das alles so lese, haben wir vielleicht auch einfach Glück mit unserer Verwandtschaft und dem Bekanntenkreis. Oder da genug dabei, die selber einen schwierigen oder längeren Weg hinter sich haben. Bzw hat sich ein Paar letztlich dazu entschieden Pflegekinder aufzunehmen.

    Ansonsten kann ich mich nur an einen einzigen Kommentar erinnern in Richtung „Ihr dürft euch nur einfach nicht so einen Druck machen, dann klappt das schon.“ (zumindest mit diesem bestimmten Unterton dabei). Antwort meines Mannes war: „Wir machen uns keinen Druck, die einzige, die Druck macht, bist du.“ Danach war Ruhe.

    Die Tipps mit einfach mal in den Urlaub fahren, etc kenne ich auch. Zuletzt kam der letztes Jahr vom Nachbarn, dass das helfen könnte als ich erwähnt habe, dass wir eh abwarten müssen wann das mit einem Geschwisterchen klappt. Das fand ich aber nicht schlimm, weil ich aus vorherigen Gesprächen wusste, dass sie auf ihren, da gerade frisch geborenen Nachwuchs auch eine Weile hingearbeitet haben. Deshalb habe ich mir das „Das hat die letzten Jahre überhaupt nichts gebracht.“ verkniffen.

    Meine Kollegin hatte mehrere solcher Begegnungen wie die von Hase auf der Hochzeit, auch tendenziell mit ähnlichem „Setting“. Also irgendwelche anderen Gäste, die sie kaum oder gar nicht kannte. (Hätte sie auf die erste Frage einfach mal ehrlich mit Ja geantwortet, wahrscheinlich nicht mehr.) Mittlerweile wird sie wohl eher gefragt, ob es bei ihnen nicht geklappt hat mit Kindern. Was genauso ätzend ist, obwohl es bei ihr ja zumindest eine bewusste Entscheidung gegen Kinder war.

    Vielleicht waren wir aber auch einfach zu selten auf Hochzeiten oder anderen Gelegenheiten, und sind deshalb nie komisch von der Seite angequatscht worden? :denker: :ironie2: