Zum Thema Welpenpark beim Züchter. In meinen Augen ist das eben manchmal genau das falsche, da werden die Welpen in Alter X "gepackt" und in ihr Spieleparadies gepackt ohne die Chance zu haben sich ihre normale Umwelt selber zu erarbeiten. Klar beim Züchter wird das durch die Mutter die dabei ist und die Geschwister oft kaschiert, aber beim Besitzer kommt dann das große Erwachen.. ich hatte selber schon einen Dobi, der war daheim auf einmal auch ganz anders als beim Züchter..
Wir selber lassen unsere Welpen alles selber erkunden, da wird kein Welpe hoch genommen und irgendwo hin gesetzt oder gelockt oder sonstwas! Erst lassen wir sie die Umgebung der Wurfkiste selber erkunden, sind sie da sicher, wird der Radius erweitert. Auch nach draußen machen wir einfach die Tür auf und lassen die Welpen selber entscheiden wie weit sie sich raus wagen.. da sieht man schon deutlich Unterschiede zwischen den Welpen, der eine ist forscher der andere bleibt erstmal im Türrahmen sitzen (und dann bleibt er da halt sitzen, da greifen wir NICHT ein - der traut sich dann schon, und ist viel selbstbewusster, weil er das ALLEINE geschafft hat) und hat die Wurfhöhle immer im Blick. Nimmt man dagegen die Welpen hoch und setzt sie zusammen auf einen Fleck, haben sie gar keine andere Chance als sich gezwungenermaßen anzupassen..
Natürlich haben unsere draußen einen Spielplatz, aber wie gesagt, es wird nichts erzwungen oder animiert wie man es leider fast überall sieht, weil die Züchter mittlerweile durch die Welpenkäufer und ihre Ansprüche an die Aufzucht versuchen soviel Input wie möglich an ihre Welpen weiter zu geben. - das ist auch nicht grundsätzlich falsch, aber bei dem einen oder anderen Welpen führt es eben zu Überforderung, die der Züchter oft gar nicht merkt, weil der betroffene Welpe dies durch den "Gruppenzwang" innerhalb eines Wurfes nicht so deutlich zeigt!
Unsere haben im Verhältnis eher wenig Animation.. es gibt kein Bällebad, keine Wippe und sonstigen Schnickschnak! Die haben einen Tunnel zum Verstecken spielen, eine Muschel und ein paar Spielsachen - ansonsten haben sie aber den halben Garten mit seiner ganzen Natur für sich! Die haben auch viel lieber Löcher gebuddelt, sich durch die Hecken gejagt und die Gartenliege als Wippe genutzt.. Eben Landkinder - dadurch haben sie aber auch ein unglaublich gutes Körpergefühl entwickelt, und sich sehr sehr viel untereinander beschäfigt, was extrem gut fürs Selbstbewusstsein und für das Sozialverhalten war, sie waren eben nicht durch künstliche Dinge abgelenkt..
Vielleicht überdenkt ja der eine oder andere zukünftige Welpenkäufer mal seine Ansprüche an die Aufzucht - weniger ist einfach mehr!