Beiträge von Dobi98

    @AriaShepherd


    das Problem warum viele so reagieren ist, dass sich mittlerweile immer mehr Menschen einen Spezialisten holen, sich dazu einzige und alleine Infos aus dem Internet holen und dann im realen Leben feststellen, dass passt gar nicht und das funktioniert nicht. Menschen die denken, nach einem halben Jahr mit einem normalen Hund denken, jetzt möchte ich gerne eine Spezialisten haben ohne sich darüber im Klaren zu sein, was das in REAL bedeutet. Da sieht man Bilder im Internet und findet den Hund toll, so wie du bisher ja auch wenn du ehrlich bist - denn du gibst ja zu, dass du die Rasse eigentlich gar nicht kennst - (wobei ich persönlich ja Malis eher hässlich finde, verstehe nicht wie man die schön finden kann - das Gebäude ist in der Regel eine Katastrophe :hust: )


    Das ist der Grund warum so viele Besitzer von Spezialisten (und ich meine nicht nur DSH und Mali, da fallen noch einige andere Rassen drunter!) sich die Haare raufen und so empfindlich reagieren. Eben weil die ganzen Nothilfen voll sind mit Hunden die nur angeschafft wurden weil die Besitzer sie im Internet so schön finden, die ja sooooo toll arbeiten was auch immer. Es fehlt heutzutage gerade bei deiner Generation (ist nicht abwertend gemeint, ihr werdet mit Internet von Kleinkind an groß) der Bezug zur Realität, Internetshopping, Hausaufgaben mit Internet usw. usw. usw. lassen grüßen (was nicht heißt, dass ich selber das nicht toll finde und gerne nutze, aber wir kennen es halt auch noch anders - ich konnte bei meinem ersten Hunden nicht aufs Internet zurück greifen, da gab es nur den Weg direkt über Ausstellungen, Besitzer und Züchter um an Infos zu kommen)


    Das funktioniert beim Hundekauf aber halt einfach nicht.. Wenn ich deine Posts durchlese denke ich schon, dass dir das bewusst ist, aber ich habe auch schon oft ganz andere Erfahrung gemacht. Es gibt wirklich Leute die fahren ohne die Rasse vorher mal wirklich erlebt zu haben irgendwohin und kaufen sich so einen Hund. Und dank der ganzen Vermehrer ist das ja auch kein Problem - bis zum ordentlichen Züchter kommen diese Leute ja gar nicht, dazu müsste man nämlich öfter als einmal telefonieren und sich ganz echt Fragen anhören und beantworten.. (ohne Mist, haben wir bei unserem Wurf erlebt: Wieso wollen sie das alles wissen, ich kenne ihre Hunde von der Homepage und aus FB, ich muss mir die nicht vorher anschauen, ich weiß auch schon welchen Welpen ich will, den mit dem großen weißen Fleck möchte ich bitte -


    Ganz ehrlich da verschlägt es einem als Züchter schon die Sprache.. hätte als nächstes nur gefehlt, dass wir den Hund liefern oder wir einen Drive In für die Welpen anbieten :headbash:


    Und genau solche Erfahrungen haben hier im Forum halt viele schon gemacht, daher auch die Abneigung, denke es geht nichtmal direkt gegen dich aber die allgemeine Erfahrung lässt einen dazu neigen - was natürlich auch nicht korrekt ist, man sollte trotz Vorurteilen erstmal versuchen das Gegenüber ein wenig besser "kennen zu lernen" soweit das über Internet halt geht.

    @ Murmelchen


    das mit dem Welpen an der Hand hängend kenne ich irgendwo her :lol: nur Ben war 8 Wochen alt als wir das Thema hatten


    Muss an der nordischen Abstammung liegen, die hatte Ben ja auch :hust:

    Im übrigen, ich erzähle dir einfach mal meine Erfahrung mit meinem ersten Mali..


    Das ist jetzt knappe 20 Jahre her und ich noch relativ jung (mitte 20 ;) ) - ich hatte vorher immer Dobermänner, habe auch schon IPO Sport gemacht. Ich habe über ein Jahr investiert (Internet in der heutigen Form gab es nicht, man musste tatsächlich noch fast alles selber im realen Leben erkunden) und mir verschiedenen Linien der Malis angeschaut. Mir viele Züchter und ihre Zuchthunde und Welpen angeschaut etc. etc. etc. mir eine Liste gemacht Vergleich Dobi - Mali usw. usw. usw... ich kam zu dem Schluß, soooooooo anders ist der Mali nicht, also wage ich es (nach einem Jahr sehr reiflicher Überlegung!!).


    Tja, dann kam Ben...... was soll ich sagen, ich habe damit gerechnet einen Mali mit den schlimmsten negativen Eigenschaften zu bekommen und dachte ich sei drauf vorbereitet.. aber ich sage dir, so einen Hund ganz REAL und ECHT zu haben ist was ganz anderen (und wie gesagt, ich hatte Dobermänner aus Leistungslinie..). Die Reaktionsschnelligkeit ist nicht zu vergleichen mit anderen Hunden, die Biester sind extremst schnell und überlegen nicht. Ich habe sehr viel geweint, geblutet (ja es floß eine Menge Blut, bei mir aber auch beim Hund weil der auf sich selber nie Rücksicht genommen hat) und überlegt den Hund abzugeben. Der Hund hat nur geknallt, wollte andere Hunde ernsthaft beschädigen usw. usw. er hat mich und meinen Freund mehrfach ernsthaft hinterfragt, ernsthaft heißt: Er hat meinen Freund der ihn nur aus dem Zimmer schicken gegen die Wand gestellt und stand mit den Pfoten auf seiner Brust vor ihm und hat ihm ins Gesicht gefletscht.. wenn ich nicht daheim gewesen wäre, hätte es übel geendet.. als er drei Jahre alt war, musste ich ihn baden - Kurzgeschichte ist, Hund wollte das nicht hat sich mir Widersetzt wir haben gerauft, alles war nass, blutig (von mir) und voller Haare (vom Hund) - und ich wusste wenn ich diesen Kampf nicht gewinne wars das - ich habe gewonnen und er hat mich ab da nie wieder in Frage gestellt, war aber trotzdem kein einfacher Hund, weil er jede Schwäche meinerseits sofort ausgenutzt hat - und kein Mensch ist 365 Tage im Jahr 100% Gesund und fit..


    Mali Nr. 2 und Nr. 3 sind andere Hausnummern, vor allem Nr. 3 ist mit Abstand der netteste meiner "Biester" - klar im Kopf und Nervenstark. Für mich absolut einfach zu führen, aber gerade dadurch, dass er hier im Büro frei läuft merke ich, die Mitarbeiter ohne Erfahrung tun sich mit ihm trotzdem schwer. Er ist zum Glück ein netter Hund und solange er nicht provoziert wird passiert auch nix. Aber auch er ist für jemanden ohne Erfahrung eher ungeeignet (für mich der Beste Hund ever..)


    Ich will dir damit nur versuchen zu vermitteln, dass Vorstellung und Realität gerade bei dieser Rasse (aber auch bei anderen, auch der Mali ist nur ein Hund) Welten und Universen auseinander klaffen! Bist du bereit DICH für den Hund zu ändern? Denn wenn nicht, macht dir ein Mali keinen Spaß, die lassen sich nicht verbiegen die sind wie sie gezüchtet werden. Da kann man mit "Sozialisierung" und Co nur wenig ausrichten, man kann sie erziehen ja, aber nicht ändern..

    @ Frankyfan


    ich habe auch immer 2-3 Malis - ja sie sind anstrengend und bekloppt. Aber ich mag das.. ist für Aussenstehende extrem schwer zu verstehen,was ich auch völlig nachvollziehen kann :lol:


    Allerdings ist es für mich völlig klar, ich habe nur deswegen Malis, weil ich Hundesport mache und der Mali da für MEINE Bedürfnisse und Vorstellungen von einem Sporthund am Besten passt. Sollte ich jemals keinen Hundesport mehr machen, werde ich mir auch keinen Mali mehr holen. Denn dann könnte ich dem Hund nicht mehr gerecht werden UND dann möchte ich die negativen Eigenschaften der Malis die mich aktuell nicht stören nicht mehr "ertragen" müssen. Für den Alltag als sportlicher Mensch ohne Hundesport gibt es so viele tolle Rassen, da muss ich mir keine Arbeitshund holen.


    Ich mag einfach Hunde die Dinge hinterfragen und körperlich sind. Mir macht es nix aus, dass ich draußen alleine gehen laufen muss weil meine Malis zwar problemlos an anderen Hunden vorbei gehen (haben sie halt gelernt, weil wenn man andere Hunde fressen will, wird man selber gefressen und zwar von Frauli) aber mit anderen Hunden spazieren gehen geht einfach nicht gut. Mir ist es auch völlig egal, dass z. B. meine Hündin mit Menschen (nur Erwachsenen, Kinder liebt sie komischerweise) nicht Everybodys Darling ist. Mein Rüde ist ein für seine Rasse sehr freundlicher Vertreter - ist auch ok, macht es im Büro einfach und angenehm. Aber ich kann eben auch problemlos damit leben, mich auf den Hund einzustellen und ihn so zu akzeptieren wie er ist.


    Ich verbiege meine Hunde nicht, damit sie in das nette Hündchen Schema unserer Gesellschaft passen, aber ich erziehe sie eben so, dass es möglichst nicht auffällt, dass sie da nicht rein passen..


    Vielleicht konnte ich dir deine Frage ein klein wenig beantworten.


    Zum Themensteller - ich habe nur den Eingangspost gelesen und oben, dass es wohl doch kein Mali wird - ich denke alleine aufgrund deines Eignangsposts eine gute Entscheidung. Einen weißen Schäferhund auch wenn er für seine Rasse eher aktiv und nervös ist, kann man mit einem Mali nicht vergleichen. Ein Mali überlegt nicht, er handelt und das in Sekundenbruchteilen und Probleme löst er dann gerne mit seinen Zähnen. Ein Mali erfordert sehr viel Konzentration und Erfahrung damit Vorausschauend durch die Welt zu gehen und evtl. Probleme zu erkennen und zu lösen BEVOR der Mali es tut! Und auch sonst hat der Mali für einen Nichthundesportler eigentlich mehr Nachteile als Vorteile.

    Bei einem 18jährigen!! Hund würde ich nicht mehr überlegen, einen so alten Hund noch in einen Rollstuhl zu tun ist in meinen Augen nicht im Sinne des Tieres!


    Ich stand auch vor der Entscheidung bei meinem alten Rüden, aber ich habe ganz klar entschieden, wenn er nicht mehr alleine aufstehen kann ist Ende - er hat auch bis zum letzten Tag gut gefressen etc, aber er kam eben nicht mehr hoch. Ein wenig Unterstützung beim alten Hund ja, aber wenn man den Hund komplett stützen muss damit er vorwärts kommt muss man im Sinne des Hunde entscheiden.


    Und wer sagt Euch, dass der Hund ganz sicher keine Schmerzen hat? Hunde sind extrem gut darin Schmerzen NICHT zu zeigen.


    Tue deinem Hund einen letzten großen Gefallen, stelle deine Liebe und deinen Egoismus nicht über den des Hundes. In meinen Augen lieber einen Tag zu früh gehen gelassen als einen Tag zu spät..


    Wünsch dir alles Gute und viel Kraft, ich weiß was eine solche Entscheidung bedeutet, aber auch das ist Tierliebe - gehen lassen heißt lieben..

    Hehe, das habe ich geschickt gemacht, habe auf dem Heimweg von Cuxhaven einen "kleinen" Umweg genommen und zwei Tage UO Training integriert - somit habe ich jetzt erstmal bis Ende Januar "frei" was das Kilometer fahren angeht :lol:


    Viel Spaß beim Tranining - eine Pause tut in der Regel ganz gut. Mir ist Yosh nur so um die Ohren geflogen in der UO am ersten Tag - Gott hatte der Dampf :lol:

    Ja kann man, wobei ich bei 2 Stunden bei einem 1,5 jährigen Hund nicht das Problem sehe. Klar kommt es drauf an wo und wie man Gassi geht, aber ich nehme mal nicht an, dass der Opa den Hund völlig überdreht.. Meine brauchen auch ihre 2 Stunden pro Tag um ausgelastet zu sein, alles drunter geht schon, aber auf Dauer sind sie mit weniger nicht glücklich. Selbst nach einer mehrstündigen Bergtour schläft der Junge Rüde max. zwei Stunden und fragt dann an, ob man jetzt nicht wieder spielen könnte... mache ich natürlich nicht!! Er wird dann halt weg geschickt und schläft dann weiter.


    Von daher es ist ja auch die Frage was ist mit dem REST des Tages? Vielleicht liegt es gar nicht an den zwei Stunden in der Früh draußen, dass der Hund überdreht ist, sondern daran, dass er den restlichen Tag auch noch Programm hat?? Sprich hier spielt noch jemand mit dem Hund, da wird nochmal "kurz" raus gegangen, oder er ist den ganzen Tag draußen im Garten etc etc. Ich würde so ein Verhalten nicht alleine am Gassi gehen fest machen.


    Ich kannte mal eine Dobi Besitzerin, die ist auch stundenlang mit dem Hund raus gegangen, der Hund hat immer mehr gefordert, und sie ist statt das Pensum runter zu fahren immer mehr raus gegangen. Am Ende waren es 5-6 Stunden pro Tag!!! Die Frau war völlig fertig, hat aber nicht verstanden, dass sie den umgekehrten Weg gehen muss.. naja, am Ende wurde der Hund überfahren und sie hat sich einen Windhund gekauft, weil die daheim ruhiger sind...

    @Aoleon


    Naja wenn der Hund einige Jahre gebraucht hat um Souverän zu werden ist er nervlich wohl eher angekratzt als Nervenstark.


    Zu dem Teil mit dem "nur Kennern anvertrauen zum Lüften" sehe ich es genauso. Obwohl z. B. mein junger Rüde absolut souverän ist, an sich lieb und nett zu jedem und auch Hunde eher ignoriert und mit seinen jetzt drei Jahren noch nie Streit angefangen hat, er hier im Büro den ganzen Tag durch die Gegend dödelt und jedem sein Spielzeug hinhält würde ich ihn niemals Leuten ohne Malierfahrung mitgeben! Es bleibt einfach ein Mali, der von jetzt auf gleich in Sekundenbruchteil kippen kann und wenn ein Mali kippt, dann halt sehr heftig. Dieses Risiko würde ich nie eingehen, ich möchte nicht, dass was passiert auch wenn die Wahrscheinlichkeit bei meinem Rüden extrem gering ist.



    Bei meiner Hündin ist es ähnlich, nur dass die halt nicht Everbody`s Darling ist. Sie lässt sich streicheln und alles, aber man muss als Hundeführer wissen wo ihre Grenze ist und diese rechtzeitig erkennen. Das ist schwer wenn man mit diesem Verhalten nicht vertraut ist.. man muss sie ganz klar und souverän führen, das traue ich in meinem Umfeld gerade mal zwei Leuten zu..


    Grundsätzlich muss man sagen, dass es beim Mali gewünscht ist, dass er im Zweifel nach vorne geht, dass muss man ganz klar und ehrlich so sagen. Natürlich nicht wegen jeder Kleinigkeit, sondern nur wenn es wirklich nötig ist, aber das züchterisch hin zu bekommen ist eben nicht immer so einfach.. Es liegt halt dann in der Hand des Besitzers das zu managen.

    So ist es. An deiner Stelle würde ich mir verschiedene Hunde anschauen, wenn sie dir gefallen schauen wer die Eltern und Groseltern sind. Dann sich weitere Nachkommen aus diesen Tieren anschauen usw.


    Paralell mit Züchtern Kontakt aufnehmen, diese Löchern warum man Verpaarung xy macht, was man als Züchter von dieser Verpaarung erwartet, hat sich der Züchter andere Nachkommen dieses Rüden angeschaut, was hat seine Hündin schon für Nachkommen (falls vorhanden) etc etc etc..


    Ich habe mir vor meinem ersten Mali über ein Jahr verschiedene Hunde angeschaut bis ich wusste in welche Richtung ich intensiver suche. Nur gab es damals vor 20 Jahren noch nicht so viel Auswahl, da gab es eigentlich nur Weichspülmali oder durchgeknallten Leistungsmali hier in Deutschland...